Was steckt eigentlich hinter den beliebten Fleckenpuddings?

Wir alle kennen sie, die "Fleckenpuddings" von verschiedenen Marken, die besonders bei Kindern beliebt sind. Aber was steckt eigentlich hinter den gefleckten Desserts aus dem Kühlregal? "ZDFbesseressen" deckt auf.

In der ZDF-Doku "Lege packt aus" nimmt sich Produktentwickler Sebastian Lege regelmäßig beliebte Lebensmittel zur Brust und deckt die Tricks der Hersteller auf. Dieses Mal ist "Fleckenpudding" an der Reihe, das beliebte Kinder-Dessert, das gleich zwei Pudding-Sorten in einem Becher vereint.

Das steckt alles drin in den Fleckenpuddings

Um zu zeigen, wo die Branche trickst, stellt Lege den Nachtisch selber her - genauso, wie es die Industrie auch machen würde. Das bedeutet, er beginnt mit einem klassischen Vanillepudding auf Basis von Milch. Tatsächlich ist in den Puddings, wie oft auf den Verpackungen ausgelobt, viel Milch enthalten, allerdings ist diese auch vergleichsweise günstig für die Herstellung. Um die Desserts zusätzlich noch gesünder wirken zu lassen, werden dann Proteine, beispielsweise in Form von Milcheiweißerzeugnissen hinzugefügt. Ob das bei Kindern wirklich notwendig ist, sei dahingestellt.

Für den Geschmack kommt anschließend ordentlich Zucker hinzu. Wie "ZDFbesseressen" ermittelte, können das je nach Hersteller bis zu 22g pro 100g Pudding sein, eine ordentliche Menge für ein Produkt, das hauptsächlich für Kinder vermarktet wird. Um Geld zu sparen, wird der Masse dann mit Vanillearoma anstatt mit natürlicher Vanille Geschmack und mit Farbstoff die markante gelbe Farbe verliehen.

Doch damit enden die Tricks der Industrie noch nicht, denn für den Fleckenpudding fehlen schließlich noch die namengebende Flecken. Hier machen es sich die Hersteller leicht, denn es gibt ja bereits eine Puddingsmasse - die man nun einfach aromatisieren und einfärben kann. Das geschieht mit etwas Schokoladenaroma, sowie Kakaopulver, was deutlich billiger als echte Schokolade oder gar eine zweite Puddingmasse ist.

"Da wird auf dem Rücken Unschuldiger ganz schön Profit gemacht"

Das Hauptproblem, das Sebastian Lege bei den Fleckenpudding kritisiert, ist, dass sie trotz der ungesundem Inhaltsstoffe, vor allem dem hohen Zuckergehalt, bewusst attraktiv für Kinder gestaltet werden. Die Verpackungen zieren bunte Comic-Figuren, es werden Spielzeuge oder Action-Figuren beigelegt und auch die Werbung ist gezielt auf Kinder zugeschnitten. "Die Hersteller von Kinderlebensmitteln werben gerne mit Tierfiguren oder Comic-Figuren auf ihrem Produkt. Das hat den Hintergrund, dass Kinder sich sofort davon angesprochen fühlen und dieses Produkt haben wollen", erklärt Dr. Britta Schautz von der Verbraucherzentrale Berlin.

Sebastian Lege findet für diese Marketing-Strategie hinter den Fleckenpuddings deutliche Worte: "Da wird auf dem Rücken Unschuldiger ganz schön Profit gemacht. Das finde ich extrem uncool, wirklich."

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