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Wasser teurer als Milch: Dieser Post macht die Social-Media-Gemeinde stutzig

In Supermärkten wird Milch oft zu Billigpreisen angeboten. (Bild: Getty Images)
In Supermärkten wird Milch oft zu Billigpreisen angeboten. (Bild: Getty Images)

Bei Instagram sorgt ein Foto aus einem Supermarkt für Aufsehen. Er zeigt die Probleme auf, mit denen Milchbauern heutzutage zu kämpfen haben.

Auf dem Bild, das von den Milchbauern hinter „Country Valley“ bei Instagram veröffentlicht wurde, ist jeweils ein Foto von Wasser- und Milchflaschen in einem australischen Supermarkt zu sehen. Auf der Preisauszeichnung darunter ist zu erkennen, dass das Wasser pro Liter 2,10 Dollar und die Milch pro Liter einen Dollar kostet. „Lebensmittelkosten gehen nach oben, aber es gibt keinen Mechanismus für Milch. Und die Auswirkungen davon werden Bauern noch viele Jahre wehtun“, steht unter anderem darunter geschrieben.

„Fairer Umgang mit Bauern. Dies ist eine Herausforderung für alle Supermärkte und Verarbeiter, die Bauern bezahlen. Country Valley hat die Preise unserer Produkte erhöht, um seit dem 1. Juni eine Preissteigerung von 10,5 % für die Rohmilch unserer Bauern zu erreichen. Keine Bauern und keine Milch bedeutet kein Country Valley.“

Der Post löste eine hitzige Debatte aus und ließ einige entsetzte Nutzer zurück. So schrieb ein User: „Immer wenn ich sehe, dass Wasser teurer als Milch ist, könnte mein Kopf explodieren. Wie kann Leitungswasser in Flaschen mehr kosten als Essen, das von richtigen Bauern produziert wurde?“ Ein anderer kommentierte: „Ein Foto sagt mehr als tausend Worte. Gut, dass du auf unsere Zulieferer achtest.“

Auch in Deutschland ist es kein unbekanntes Problem. Erst im Mai kündigte unter anderem Aldi Süd an, seine Preise für einen Liter frische Vollmilch zu senken. Bei dem Rückgang handele es sich laut „Focus“ um 11,5 Prozent. Grund hierfür sei die gestiegene Milchmenge, die laut Hans Foldenauer, Sprecher des Deutschen Milchviehverbands, dazu führe, dass sich Molkereien bei den Verhandlungen gegenseitig unterbieten. Letztendlich seien es die Milchbauern, die „dafür die Zeche zahlen“. Zu einer angemesseneren Auszahlung der Molkereien an die Milchbauern soll es nicht kommen.

Im Juni dieses Jahres gab es laut „Top Agrar“ allerdings einen kleinen Anstieg der durchschnittlichen EU-Milchpreise um 0,60 auf 32,71 Cent/kg. Trotzdem liegt der Durchschnitt unter dem Vorjahresniveau.