Weihnachtsessen aus aller Welt: 5 Alternativen zu Gänsebraten & Co.

In den meisten Familien hat das Weihnachtsessen Tradition. In vielen deutschen Haushalten gibt es an Heiligabend Gänsebraten, Würstchen mit Kartoffelsalat oder Raclette. Wer Lust hat, aus dem starren Kochkorsett auszubrechen, kann sich von Festmahlen aus aller Welt inspirieren lassen!

Für Anfänger: Hühnchen-Kokosnuss-Eintopf aus Madagaskar

Auch, wenn man Weihnachten nicht unter Palmen verbringt, kann man sich doch zumindest den Geschmack ferner Küsten ins Haus holen. Akoho sy voanio wird dieses Gericht im Madagassischen genannt. Es ist einfach, bedarf jedoch einer Zubereitungszeit von etwa einer Stunde.

Rezept für vier Personen:

• 2 Knoblauchzehen

• 1 mittelgroße Zwiebel

• Stück Ingwer

• 5 Tomaten

• 400ml Kokosnussmilch

• 2 EL Öl

• 500g Hähnchenbrustfilet

• Salz und Pfeffer (nach Belieben)

• Prise Saffran

So geht’s: Knoblauch, Zwiebel und Ingwer klein hacken. Tomaten kreuzförmig einritzen und 30 Sekunden in kochendes Wasser tauchen. Anschließend in kaltes Wasser geben, um die Haut abzuziehen. Strung ebenfalls entfernen, dann die Tomaten klein hacken und mit Knoblauch, Zwiebel und Ingwer in eine große Pfanne geben, Kokosnussmilch hinzufügen und 30 Minuten lang auf niedriger Hitze andünsten.

Hähnchen in kleine Stücke portionieren und mit Salz und Pfeffer würzen, danach mit dem Öl für einige Minuten anbraten. Anschließend in die Pfanne mit der Kokosnusssauce geben und weitere 15 Minuten ziehen lassen. Mit Saffran und Zucker verfeinern. Dazu wird Reis serviert.

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Für Anfänger: Reibekuchen aus Israel

Weihnachten ist ein christlicher Feiertag, doch oftmals fällt er mit dem jüdischen Hanukkah zusammen. Zu diesem Fest werden traditionell Latkes gereicht – Kartoffelreibekuchen.

Rezept für vier Personen:

• 4 Kartoffeln

• ½ Zwiebel

• 1-2 Eier

• 40g Mehl

• Salz und Pfeffer

• Sonnenblumen- oder Rapsöl zum Frittieren

• Apfelmus

So geht’s: Kartoffeln und Zwiebeln schälen und fein reiben. In einem Sieb abtropfen lassen und so viel Flüssigkeit wie möglich herauspressen. In eine große Schüssel geben und Eier und Mehl unterrühren. Mit Salz und Pfeffer verfeinern. Anschließend Öl in eine große Pfanne geben und erhitzen, es sollte etwa zwei Zentimeter hoch stehen. Den Teig mit einem Esslöffel portionieren und in das heiße Öl geben und für zwei Minuten auf jeder Seite frittieren, bis sie goldbraun sind. Taler auf einem Teller auskühlen lassen und mit Apfelmus servieren.

Für Fortgeschrittene: Gefüllte Maisblätter aus Costa Rica

Auch im Regenwald kommt zu Weihnachten etwas Deftiges auf den Tisch: gefüllte Maisblätter, von den Einheimischen Tamales genannt, werden am Vorabend zubereitet und sind nichts für Anfänger am Herd.

Rezept für vier Personen:

• 3 Tomaten

• 2 Zwiebeln

• 1 Karotte

• 1 rote Paprikaschote

• 50g Mandelkerne

• Sonnenblumen- oder Rapsöl

• 200g Hähnchenbrustfilet

• 350g Maismehl

• 4 Eier

• 150g gekochte Maiskörner

• 8 Maisblätter

• Salz und Pfeffer

• 1 Chillischote

• Gemüsebrühe

So geht’s: Tomaten und Zwiebeln klein schneiden und mit etwas Öl in der Pfanne andünsten. Karotte waschen und schälen, die Paprika entkernen und beides würfeln. Zusammen mit Mandeln, Mais und Hähnchenbrust – ebenfalls in kleine Stücke geschnitten – in einen Topf geben und fünf Minuten kochen. Eier und Maismehl untermengen und unter rühren 15 Minuten köcheln lassen. Tomaten-Zwiebel-Sud zugeben und mit Salz, Pfeffer und Chilischoten sowie etwas Gemüsebrühe verfeinern. Dann die Füllung in die Maisblätter einrollen und über Nacht über heißem Wasserdampf garen.

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Für Profis: Geräuchertes Lamm aus Island

Hangikjöt gibt es zwar das ganze Jahr über in isländischen Feinkostgeschäften zu kaufen, doch zu Weihnachten wird dieses berühmte Fleischgericht mit Kartoffeln, Erbsen und einer weißen Béchamel-Sauce verzehrt – meistens im Rahmen eines Buffets. Allerdings eignet sich das Gericht nicht für Kurzentschlossene.

Rezept für vier Personen:

• 500g Lammfleisch

• Grobes Meersalz

• 75g Mehl

• 75g Butter

• 1 Lorbeerblatt

• Schwarze Pfefferkörner

• 750ml Milch

• Salz

• Muskat

• Cayennepfeffer

So geht’s: Für das Fleisch können verschiedene Teile des Lamms oder Hammels verwendet werden. Sowohl die Hinterkeule als auch der Bauchlappen gelten als sehr schmackhaft. Für Hangikjöt wird das Fleisch zunächst mit grobem Meersalz eingerieben und dann zwei bis vier Tage gepökelt. Anschließend wird es zwei bis vier Wochen bei etwa 22°C kalt geräuchert – je dicker das Fleisch, desto länger dauert es. Sowohl isländische Birke als auch getrockneter Schafsdung werden traditionell fürs Räuchern verwendet. Anschließend reift das Hangikjöt noch an der frischen Luft. Hangikjöt kann auch fertig geräuchert gekauft werden. Vor dem Essen wird das Fleisch je Kilo für 40 Minuten gegart. Es kann sowohl kalt als auch warm serviert werden.

Für die Béchamel-Sauce: Das Mehl in einem Topf in Butter bei milder Hitze sanft andünsten und mit einem Lorbeerblatt und Pfeffer verfeinern. Nach und nach die Milch hineinrühren und bei niedriger Hitze etwa fünf Minuten köcheln lassen. Mit Salz, Cayennepfeffer und Muskat abschmecken.

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Zum Naschen: Pecan Pie aus den USA

Kaum ein Land hat ein besseres Händchen für herbstliche Aromen als die USA. Zu Thanksgiving oder Weihnachten darf im Land der unbegrenzten Möglichkeiten ein Stück Pecan Pie nicht fehlen. Am besten genießt man die Nachspeise lauwarm mit einer Kugel Vanilleeis.

Rezept für vier Personen:

• 120 g kalte Butter

• 200 g Mehl

• ¼ Tl Salz

• 2 El Zucker

• 5 El Eiswasser

• 85 g Butter

• 160 g brauner Zucker

• 275 g heller Sirup

• 50 g dunkler Sirup

• 1 Tl Vanilleextrakt

• 1 Prise Salz

• 3 Eier

• 60 g fein gehackte Pecannüsse

• 150 g Pecanusshälften

So geht’s: Kalte Butter würfeln und für 10 Minuten ins Gefrierfach legen. Eiswürfel in eine Schale legen und kaltes Wasser dazu geben. Mehl, Salz und Zucker vermischen. Butterstückchen hinzugeben, rühren, bis der Teig krümelt. Eiswasser über den Teig träufeln, bis er sich zu einer Kugel formen lässt. Teig mit den Händen zu einem Fladen drücken, in Frischhaltefolie wickeln und kühl lagern. Ofen auf 175°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Butter und Zucker langsam in einem Topf erwärmen, bis beides schmilzt. Topf vom Herd nehmen und Sirup, Vanilleextrakt und eine Prise Salz unterrühren. 60g Pecannüsse hacken. Eier aufschlagen, dann Sirup-Mischung und Pecannüsse unterrühren. Teig aus dem Kühlschrank nehmen, ausrollen und in eine eingefettete Kuchenform drücken, dann die Füllung hineingeben. Zum Schluss nach Belieben Pecanhälften in die Füllung drücken. Kuchen 50 bis 60 Minuten backen.

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