Wie gesund sind Cashewkerne? Alles über die Nuss, die keine ist
Cashewkerne sind gesund, lecker und vielseitig einsetzbar - kein Wunder also, dass sie fester Bestandteil vieler Küchen sind. Doch nicht jeder verträgt Cashews, und in rohem Zustand sind sie sogar giftig. Was du über die leckeren Kerne wissen musst.
Obwohl Cashews oft als Nüsse bezeichnet werden, sind sie strenggenommen Steinfrüchte. Anders als bei echten Nüssen gilt also nicht die Devise: Schale runter und losknabbern. Denn bis Cashewkerne für den Verzehr geeignet sind, muss einiges passieren.
Roh sind Cashewkerne leicht giftig
Bei Cashews handelt es sich um den Kern der Frucht des Cashewbaums, den sogenannten Cashewäpfeln. Am unteren Ende dieser Frucht bildet sich der nierenförmige Kern, der bei uns häufig als Cashewnuss bezeichnet wird.
Im rohen Zustand ist dieser allerdings giftig: Cashewfrüchte enthalten das Öl Cardol, das für den Menschen unverträglich ist und die Schleimhäute angreifen kann. Auch im Kern kommt es in geringen Mengen vor. Um Cashews genießbar zu machen, müssen sie erhitzt werden.
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Erst durch Rösten, Dämpfen oder Frittieren zersetzt sich das giftige Öl in den Cashewkernen. Die Kehrseite der Medaille: Da nur selten auf schonenden Wasserdampf gesetzt wird, sondern die Cashews in Röstkesseln bei über 200 Grad zubereitet werden, leidet darunter oft die Qualität.
Cashewkerne: Achtung bei Histamin-Unverträglichkeit
Beim Röstverfahren der Cashewkerne wird außerdem vermehrt Histamin freigesetzt. Dabei handelt es sich um einen Naturstoff, der in nahezu allen Lebensmitteln enthalten ist. Zudem können bestimmte Lebensmittel Stoffe enthalten, die die Ausschüttung von Histamin im Körper begünstigen.
Den meisten Menschen bereiten die Mengen an Histamin, die sie über die Nahrung aufnehmen, keine Probleme: Es wird bei der Verdauung einfach zersetzt. Doch bestimmt Menschen reagieren auf Lebensmittel, die besonders viele Histamine enthalten, mit allergieähnlichen Beschwerden - dahinter steckt meist eine Unverträglichkeit.
Auch Cashewkerne können Menschen mit Histaminintoleranz Probleme bereiten. Mögliche Reaktionen sind:
Bauchschmerzen
Blähungen
Übelkeit
Juckreiz
verstopfte Nase
Der Nährwert siegt: So gesund sind Cashewkerne
Soll das etwa heißen, dass Cashewkerne ungesund sind und lieber vom Ernährungsplan verschwinden sollten? Keinesfalls, denn wer nicht unter einer Histamin-Unverträglichkeit leidet, kann Cashews aus dem Handel in der Regel problemlos genießen.
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Mögliche Giftstoffe werden aus den Cashewkernen entfernt, bevor sie in den Supermarktregalen landen. Was übrig bleibt, ist ein nussiger, fast buttriger Geschmack und eine Reihe von Nährstoffen, denen auch das Röstverfahren nichts anhaben konnte.
Ein Überblick über die gesunden Nährwerte, die Cashews mit sich bringen:
Pflanzliches Protein: Und zwar reichlich davon! Besonders bei Menschen, die sich vegan ernähren, sind Cashewkerne daher beliebt.
Ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren: Im Direktvergleich mit anderen Nüssen haben Cashewkerne einen geringeren Fettgehalt und sind damit kalorienärmer als Walnüsse, Paranüsse oder Erdnüsse. Vor allem gehören die in Cashews enthaltenen Fettsäuren zu der gesunden Art, die den Cholesterinspiegel regulieren.
B-Vitamine: Damit wirken Cashewkerne Müdigkeit entgegen und fördern die Konzentration - ein wahres Gehirnfutter also, weswegen sie in Studentenfutter enthalten sind.
Magnesium und Phosphor: Damit tragen Cashews dazu bei, Muskeln, Nerven, Herzen, Zähne und Knochen zu stärken.
Wer Cashewkerne also gut verträgt, darf ruhig zugreifen: Unterm Strich verdienen sich die Nüsse, die keine sind, eindeutig das Prädikat gesund. Bei Bio-Cashews kannst du sichergehen, dass keine chemisch-synthetischen Pestizide im Anbau eingesetzt wurden, die den Boden und die Erntehelfer zusätzlich belasten.
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