Wo hat der Valentinstag seinen Ursprung?

Valentinstag ist der Tag der Liebenden – doch woher stammt eigentlich der Brauch, am 14. Februar Blumen und Geschenke zu schenken. (Symbolbild: Getty Images)
Valentinstag ist der Tag der Liebenden – doch woher stammt eigentlich der Brauch, am 14. Februar Blumen und Geschenke zu schenken. (Symbolbild: Getty Images)

Valentinstag – die einen lieben ihn, die anderen halten ihn für unnötig. Doch woher kommt eigentlich der Valentinstag und wer hat ihn ursprünglich erfunden?

Am 14. Februar ist Valentinstag. Der Brauch, dass sich Liebende an diesem Tag Blumen, Pralinen oder Ähnliches schenken, kam erst nach dem Zweiten Weltkrieg nach Deutschland. In Großbritannien und Amerika feiern die Menschen den Tag der Liebenden jedoch bereits seit dem 15. Jahrhundert. Doch woher stammt der Valentinstag ursprünglich und wer war eigentlich Valentin?

Wo hat der Valentinstag seinen Ursprung?

"You Are My Valentine" heißt es in Großbritannien und den USA, wenn man seinem Herzblatt am Valentinstag seine Liebe gestehen möchte. Die Tradition, dass sich Liebende am 14. Februar Geschenke machen, hat jedoch im späten 14. Jahrhundert ihren Ursprung. In England und Frankreich wurde der Valentinstag zunächst nämlich als Fest der Jugend und der Liebenden gefeiert. Ab dem 15. Jahrhundert bildeten sich in England dann sogenannte "Valentinspaare", die sich gegenseitig kleine Geschenke oder Gedichte zuschickten.

Infografik: Die besten Geschenke zum Valentinstag | Statista
Infografik: Die besten Geschenke zum Valentinstag | Statista

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Englische Auswanderer sind auch der Grund dafür, dass die Tradition in den Vereinigten Staaten Einzug hielt. Durch die US-Soldaten gelangte der Valentinstag nach dem Zweiten Weltkrieg auch in den westlichen Teil Deutschlands. 1950 fand der erste "Valentinsball" in Nürnberg statt, der letztendlich auch dafür verantwortlich war, dass sich die Bräuche des Valentinstags in ganz Deutschland verbreiteten. Tatsächlich ist aber auch die Blumenbranche mit ihrer Werbung nicht ganz unschuldig an der Popularität des Valentinstags und hat mit Sicherheit dazu beigetragen, dass am 14. Februar das Blumengeschäft boomt.

Wer war eigentlich Valentin?

Obwohl sich viele Geschichten und Mythen um den Valentinstag ranken, scheint der Heilige Valentin von Terni, ein italienischer Priester aus dem dritten Jahrhundert nach Christus, der Namensgeber für den Tag der Liebenden zu sein. Es heißt, er habe heimlich Paare nach dem christlichen Ritus getraut, obwohl Kaiser Claudius das verboten hatte. Valentin soll den Liebespaaren auch Blumen aus seinem Garten geschenkt haben. Am 14. Februar 269 soll der Priester dann auf Befehl des Kaisers enthauptet worden sein.

Ursprünglich gedachte die Kirche am 14. Februar dem Heiligen Valentin. Da seine Person historisch jedoch nicht belegt werden konnte, wurde der Tag 1969 aus dem römischen Generalkalender gestrichen. Mittlerweile hat der Valentinstag in der Kirche jedoch wieder an Bedeutung gewonnen und wird zum Anlass für besondere Segnungsgottesdienste genommen.

Valentinstag und seine Bräuche in anderen Ländern

In Italien ist es am Valentinstag häufig Brauch, dass sich Liebespaare an Brücken treffen und dort ihre "Liebesschlösser", meist mit Gravur, befestigen. Sind die Schlösser endlich angebracht, werfen die Verliebten jeweils einen Schlüssel ins Wasser und wünschen sich dabei, die ewige Liebe gefunden zu haben. In Finnland verschenkt man am Valentinstag - meist anonym – kleine Geschenken oder Karten.

In Japan dagegen sind die Männer die Beschenkten. Sie bekommen von den Frauen am 14. Februar Schokolade geschenkt. Dabei kommt es ein wenig darauf an, welche Schokolade der Mann erhält. Bekommt er günstige Giri choco, die sogenannte "Pflichtschokolade”, dann ist die Frau nur an einer platonischen Beziehung interessiert. Alle, die die teurere "Favoriten-Schokolade" bekommen, dürfen sich freuen: Denn die drückt romantische Gefühle aus. In Brasilien nutzen Liebespaare den Valentinstag oft, um ihre Verlobung zu verkünden.

Liebesschlösser an einer Brücke in Venedig (Symbolbild: Getty Images)
Liebesschlösser an einer Brücke in Venedig. (Symbolbild: Getty Images)

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In England gibt es die Tradition, anonym kleine Liebesgedichte, bekannt als "Valentine Greetings", zu verschicken. Dieser Brauch hat sich auch in den USA fest etabliert: Die Amerikaner versenden jedes Jahr zum 14. Februar mehr als eine Milliarde Karten.

Die Franzosen trieben es am Valentinstag zu bunt

In Frankreich arteten die Veranstaltungen rund um den Valentinstag etwas aus, weshalb die Regierung eine spezielle Valentinstags-Tradition inzwischen verboten hat – die sogenannte "loterie d'amour" oder auch "Liebeslotterie". Bei diesem Brauch riefen sich Männer und Frauen so lange gegenseitig aus den gegenüberliegenden Fenstern zu, bis sie zusammenkamen. Die Männer bekamen dann die Möglichkeit, ihre Verabredung gegen eine andere auszutauschen, wenn sie mit der einen nicht zufrieden waren. Die verschmähten Frauen versammelten sich daraufhin bei einem Lagerfeuer und verbrannten Bilder des verhassten Mannes.

In diesen Ländern ist der Valentinstag verboten

In vielen muslimischen Ländern wie Saudi-Arabien, dem Iran oder Pakistan ist der Valentinstag verboten. Doch auch die russische Stadt Belgorod hat den Tag abgschafft, weil er kommerziellen Zwecken dient und "jungen Menschen nicht hilft, geistige und moralische Werte zu entwickeln”.

Geschuftet statt geliebt wird am Valentinstag übrigens in Slowenien. Denn dann beginnt die Arbeit auf dem Feld. Der sogenannte "Zdravko" geht auf den Heiligen Valentin zurück, der als Schutzpatron des Frühjahrs gilt und dafür sorgt, dass die Blumen und Pflanzen wieder zum Leben erwachen.

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