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Wozu Cornflakes eigentlich erfunden wurden

Cornflakes zum Frühstück sind nicht zuletzt deshalb so beliebt, weil sie so etwas wie der goldene Mittelweg für alle sind: Zuerst knusprig, dann matschig, bei kleinem wie großem Hunger leicht portionierbar und geschmacklich so neutral, dass sie eigentlich jeder essen kann. Bei der Erfindung der Frühstücksflocken stand allerdings eine ganz andere Motivation im Vordergrund.

Viele Leute essen Cornflakes gerne zum Frühstück (Symbolbild: Getty Images)
Viele Menschen essen Cornflakes gerne zum Frühstück (Symbolbild: Getty Images)

In vielen Familien- und Single-Haushalten gehören Cornflakes ganz selbstverständlich zum Frühstück dazu. Schnell und einfach satt sollen sie vor allem machen und warum die Frühstücksflocken eigentlich erfunden wurden, ist da erst einmal zweitrangig. Interessant und nicht zuletzt amüsant ist das aber nicht erst im Jahr 2020 trotzdem.

Ein gesundes Frühstück für das Kelloggsche Sanatorium

Ende des 19. Jahrhunderts erfanden die Brüder Will Keith und John Harvey Kellogg die Cornflakes, die damals noch aus Weizen bestanden und erst später auf Mais umgestellt wurden. Gedacht waren sie als leichtes Frühstück für die Patienten des Battle Creek Sanatoriums im US-Bundesstaat Michigan, wo sich noch heute der Hauptsitz der Kellogg Company befindet.

Die gepressten Flocken sollten den Geschlechtstrieb dämpfen

John Harvey Kellogg galt zu der Zeit als wahrer Star-Doktor, der bei der Behandlung seiner Patienten auf Elektroschocks, Eisbäder und eben auch auf eine bestimmte Art von Ernährung setzte. Bestimmte Lebens- und Genussmittel wie Fleisch, Schalentiere, Kaffee, Alkohol und scharfe Gewürze verbannte er ganz aus dem Speiseplan und sah sie als schädlich nicht nur für den Körper, sondern auch für den Geist an.

Kellogg's bringt bizarre Geschmacksrichtung auf den Markt - nach zwei Tagen ist sie ausverkauft

Zum einen, weil sie seiner Meinung nach zu Verdauungsbeschwerden führen könnten, zum anderen, weil sie angeblich den Geschlechtstrieb und damit Geschlechtsverkehr und Masturbation fördern würden. Für Kellogg, der wie sein Bruder der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten angehörte, war das etwas, das es unbedingt zu vermeiden galt. Und so sollten die ehrlicherweise etwas fad schmeckenden Frühstücksflocken nicht nur die Verdauung unterstützen, sondern auch dämpfend auf die Libido wirken.

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