Yummy Christmas: Weihnachten ganz ohne Gans
Bei den einen gibt’s die traditionelle Weihnachtsgans, bei den anderen Kartoffelsalat mit Würstchen und wieder andere genießen Kohlrouladen oder Karpfen: Weihnachten lebt von kulinarischen Traditionen – aber das heißt nicht, dass man sie nicht von Zeit zu Zeit neu erfinden oder adaptieren kann. 5 Rezepte, die das Zeug zum neuen Christmas-Liebling haben!
Der Appetizer: Brotsticks mit Spinatdip
Das Tolle an Weihnachten: Alle am Tisch haben Zeit zum langsamen Genießen. Da kommen Vorspeisen zum Dippen und Abbrechen gerade recht. Wem der klassische Knoblauchdip zu gefährlich ist (man weiß ja nie, wen man später unterm Mistelzweig trifft), versucht sich an warmen Breadsticks aus Blätterteig, die mit Spinatdip gefüllt gebacken werden.
Die Zutaten:
350 g TK-Spinat, aufgetaut und von überschüssigem Wasser befreit
170 g Frischkäse
300 g geriebener Käse nach Wahl, z.B. Cheddar, Mozzarella, Parmesan oder gemischter Pizzakäse
1 Packung TK-Blätterteig
2 Knoblauchzehen
Salz, Pfeffer, Muskatnuss, Chilipulver, Zwiebelpulver (gefriergetrocknet)
Etwas Milch
Und so geht’s:
Ofen nach Packungsanweisung des TK-Blätterteigs vorheizen. Spinat, Frischkäse, Knoblauch und Gewürze in einer großen Schüssel mischen. Zuletzt den geriebenen Käse hinzufügen.
Für künstlerisch Begabte geht’s jetzt an den schwierigen Part, denn die Brotsticks können wie auf dem Bild im Weihnachtsbaum-Style geformt und gebacken werden. Hier gibt’s eine tolle Anleitung dazu (Achtung: Der Teig ist hier ein fertiger Pizzateig, funktioniert natürlich auch). Weniger Fingerfertige belegen einfach nur die Hälfte des Blätterteigs, klappen dann die andere Hälfte obenauf und schneiden etwa 0,5 cm breite Streifen ab. Diese werden jeweils ineinander gezwirbelt, bis eine Art Spirale entsteht.
Bildbeweis: So viel Zucker steckt in deinen Lieblings-Weihnachtssüßigkeiten
Teigbaum oder Spiralen mit etwas Milch bestreichen (für den Glanz) und nach Anweisungen backen. Warm servieren.
Vegane Hauptspeise: Linsenbraten (schmeckt am besten mit veganem Gravy!)
In Amerika ist Gravy kulinarisch gesehen quasi der heilige Gral. Nur wer diese sämige, sahnige (meist Fleisch-)Sauce zubereiten kann, ist überhaupt in der Lage, ein Thanksgiving- oder Christmas Dinner auszurichten.
Vegan naschen: Die 5 besten veganen Weihnachtsdesserts
Darin werden dann die berühmten Biscuits getaucht, aber auch Braten und Gemüse sind mit Gravy ein Genuss. Äh, aber vegan? Geht, schmeckt vorzüglich und ist auch noch gesund! Besonders mit proteinhaltigen Linsen, Nüssen und Mandelmilch, die im Linsenbraten stecken. Die vegane Gravy-Sauce gelingt am besten nach dem Rezept von Vegan Heaven, der Lentil Loaf geht so:
Die Zutaten:
350 g braune Linsen
2 Zwiebeln
2 große Knoblauchzehen
225 g Haferflocken
170 g Walnüsse
1 große Karotte
50 ml ungesüßte Mandel- oder Sojamilch
etwas Sojasauce
frische Kräuter, z.B. Thymian, Rosmarin, Petersilie und/oder Oregano
Salz, Pfeffer
Und so geht’s:
Linsen nach Packungsanleitung garen, danach etwa 3 Esslöffel gekochte Linsen beiseite stellen. Zwiebeln und Knoblauch schneiden und in Öl anschwitzen, Karotte reiben und hinzufügen, das Ganze für zwei bis drei Minuten garen. Vom Herd nehmen und mit den Linsen und allen weiteren Zutaten außer den Kräutern und Gewürzen mischen. Die Mischung mit einem Pürierstab oder im Mixer solange pürieren, bis eine gerade noch grob stückige Struktur entsteht. Mit Kräutern und Gewürzen sowie den verbleibenden ganzen Linsen mischen und in eine mit Backpapier ausgelegte Form füllen. Das Backpapier großzügig aus der Form hängen lassen, dann geht das Stürzen des fertigen Bratens später leichter. Den Braten bei etwa 170 Grad eine Stunde backen und leicht abkühlen lassen, bevor er aus der Form gestürzt wird.
Vegetarisch: Gefüllter Kürbis mit Pesto
Wenn die Fleischesser die Gans aus dem Ofen ziehen, können sich die Vegetarier auf wunderbar gebackenen Kürbis mit einer reichhaltigen Füllung aus Maronen, Paprika und Kräutern und einem cremigen Pesto freuen.
Die Zutaten:
Für den Kürbis:
1 großer Buternusskürbis, ca. 1,5 kg
2 EL glattblättrige Petersilie, fein gehackt
2 Gläser gegrillte Paprika im Glas (je 285 g), abgetropft (etwa 2 EL Öl auffangen)
1 Zwiebel, geschnitten
180 g fertig gegarte, ganze Maronen (gibt es vakuumiert im Handel)
200 g Champignons, geschnitten
2 Knoblauchzehen, gehackt
1 TL Paprikapulver
2 Thymianzweige
200 g frischer Spinat, gewaschen
etwas Muskatnuss, gemahlen
1 Glas grünes Pesto
Und so geht’s:
Ofen auf 190 Grad Celsius vorheizen (Umluft 170 Grad). Den Kürbis längs halbieren und die Kerne mit einem Löffel herauskratzen. Die beiden Hälften auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech mit der Schnittseite nach unten circa 50 Minuten backen (oder bis sie fast weich sind).
Gute Frage: Warum schmücken wir an Weihnachten eigentlich Bäume?
15 Minuten abkühlen lassen, dann das weiche Fruchtfleisch mit einem Löffel aus beiden Hälften herauskratzen, bis ein etwa 3 cm dicker Rand übrig bleibt. Das herausgekratzte Innere beiseite stellen, die Kürbishälften mit Pfeffer und Salz würzen.
Die aufgefangenen 2 EL Öl der gegrillten Paprika in eine Pfanne geben, die gehackte Zwiebel darin garen, bis sie Farbe annimmt. Geschnittene Champignons dazugeben und für circa 5 Minuten darin garen.
Die Maronen mit einem Kartoffelstampfer oder einer Gabel etwas aufbrechen und mit dem Knoblauch, Thymian und dem Paprikapulver in die Pfanne geben. Nach einer Minute Garzeit das aufgefangene Kürbisfruchtfleisch hinzufügen und unter Rühren weitergaren. Petersilie hinzufügen und vom Herd nehmen.
Den Spinat separat in etwas Öl garen, bis er zusammenfällt. Überschüssiges Wasser entfernen, mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen.
Die Kürbishälften mit den gegrillten Paprikascheiben auslegen. Die Pilz-Maronen-Füllung darauf füllen, sachte andrücken. Der Spinat kommt als letzte Lage jeweils ganz nach oben. Beide Hälften wieder aufeinander legen, damit die ursprüngliche Butternussform wieder entsteht und mit einer Kochschnur zusammenbinden. 50-60 Minuten backen und mit dem Pesto als Dip servieren.
Mit Fisch: Lachs mit Salbeibuttersauce
Eigentlich ein Klassiker fürs Weihnachtsdinner – und so einfach und schnell gemacht. Warum der nicht öfter serviert wird? Nach diesem Rezept von Joyful Healthy Eats gibt’s eigentlich keine Entschuldigung mehr.
Die Zutaten:
500 g Lachsfilet
2 EL Olivenöl
6 EL Butter
1 ½ TL Honig
1 TL frischer Salbei, fein geschnitten
etwas gemahlene Muskatnuss
Meersalz
Und so geht’s:
Lachs trocken tupfen und mit Meersalz würzen. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Fisch erst mit der Fleischseite nach unten in der heißen Pfanne circa 4-5 braten, dann wenden und weitere 4-5 Minuten braten.
In einem kleinen Topf Butter und ¼ TL Salz erhitzen. Sobald die Butter vollständig geschmolzen ist, Salbei, Muskatnuss und Honig hinzufügen. Rühren, bis die Butter leicht braun und die Konsistenz sämig ist. Lachs mit etwa 1 EL Salbeibuttersauce pro Filet servieren.
Für den Weihnachtsmorgen: Christmas Punch
An Heiligabend jeden Teller geleert und dann auch noch zu tief ins Glas geschaut? Dann hilft ein Vitaminschock mit 2 Teilen Orangensaft, 2 Teilen Cranberry-Saft, 1 Teil Ananassaft und 1 Teil Ginger Ale. Alles gut mischen und gekühlt servieren. Und dann: Mmmmmmmmmhmmmmerry Christmas!