Zahnpasta als Schwangerschaftstest: Was steckt dahinter?

Frauen benutzen Zahncreme als Schwangerschaftstest. (Bild: AP/ ddp images)
Frauen benutzen Zahncreme als Schwangerschaftstest. (Bild: AP/ ddp images)

Für die meisten Frauen auf der Welt gehört dieser Moment zu den schönsten überhaupt. Wenn auf dem Test-Applikator der zweite Streifen erscheint, gilt die Schwangerschaft zu 99 Prozent als erwiesen. Doch um Geld zu sparen, setzen viele Frauen auf einen anderen Indikator: Zahnpasta.

Auf Onlineblogs und in Magazinen gibt es immer wieder Einträge, die diese Art der Überprüfung propagieren. In YouTube-Videos geben Frauen Ratschläge und Hinweise darauf, wie genau der Test angewendet werden soll.

Dazu soll Frau einen ordentlichen Teelöffel voll Zahnpasta auf einen Teller oder in einer Tasse platzieren und ein paar Tropfen ihres Urins beigeben. Ist die Frau schwanger, sollte sich die Farbe der Zahncreme verändern oder die Creme leicht anfangen zu schäumen. Ist keine Schwangerschaft gegeben, müsste der Zahnpastaklecks unverändert bleiben.

Pharmazeut Anshu Bhimbat erklärt gegenüber „Yahoo.uk“, dass die chemische Reaktion zwischen dem in der Zahnpasta enthaltenen Kalziumkarbonat und der Säure im Urin ausgelöst wird. Das Schwangerschaftshormon Humanes Choriongonadotropin (hCG), das für die Erhaltung einer Schwangerschaft verantwortlich ist, würde dann im Urin mit der Zahnpasta reagieren. „Allerdings ist dies keine genaue oder wissenschaftlich erwiesene Art zu beweisen, ob jemand schwanger ist“, gibt Bhimbat zu bedenken.

Sinnvoller und vor allem sicherer sei daher noch immer ein handelsüblicher Schwangerschaftstest aus der Drogerie oder Apotheke – und der unumgängliche Besuch beim Gynäkologen. Nur so kann zweifelsfrei festgestellt werden, ob eine Frau schwanger ist oder eben nicht. Die Zahnpasta bleibt also besser im Zahnputzbecher.