Zierlauch pflanzen: Wann ist die beste Zeit?
Zierlauch, botanisch Allium, werden als pflanzbare Zwiebeln ab Spätsommer angeboten. Die vielen Arten und Sorten dieser Pflanzengattung haben eines gemeinsam: Sie wurzeln gerne in warmem Boden.
Zierlauch gehört, wie der Name schon sagt, zu den Lauchgewächsen. Von ihnen bilden viele Arten Speicherorgane als Zwiebeln aus – die Küchenzwiebel ist ein allgegenwärtiges und namensgebendes Beispiel. Zierlauche weisen nicht das starke Aroma von verwandten Arten auf, die in der Küche verwendet werden, sondern werden aufgrund ihrer farbigen, zuweilen spektakulär großen Blütenbälle in Staudenbeete oder Gefäße gepflanzt. Am einfachsten und kostengünstigsten geht das ab September, sobald ihre Zwiebeln trocken in der Ruhephase angeboten werden.
Da viele Sorten sehr beliebt und gelegentlich rar sind, lohnt es sich bei Anbietern Kataloge und Webseiten zu studieren und so rasch wie möglich zu bestellen. So sichern Sie sich genau die Sorten, die zu Ihren Bepflanzungsideen passen. Lassen Sie die Zwiebeln aber nicht zu lange liegen. Anders als etwa die äußerst robusten Tulpenzwiebeln oder Krokusknollen wurzeln Zierlauche nicht gut an, wenn der Boden schon kalt ist. Was außerdem wichtig ist, wenn Sie Zierlauch in Ihren Garten pflanzen möchten, lesen Sie hier.
Wann genau wird Zierlauch gepflanzt?
Das Sortiment der ab Spätsommer angebotenen Blumen, die aus Zwiebeln oder Knollen wachsen, besteht aus vielen unterschiedlichen Arten. Einige davon sind sehr unempfindlich und können gesetzt werden, solange der Boden im Herbst noch nicht gefroren ist. Hyazinthen oder Tulpen nehmen sogar eine Pflanzung im Dezember nicht wirklich übel. Andere, etwa Schneeglöckchen oder Märzenbecher, trocknen rasch aus und gehören spätestens Anfang September ins Erdreich – oder werden als fertige Pflanze zur Blütezeit gesetzt. Bei Zierlauch-Zwiebeln empfiehlt sich ebenfalls eine möglichst frühe Pflanzung – Sie haben dazu aber den ganzen September Zeit. Der Grund ist bei ihnen nicht die Gefahr, dass sie rasch austrocknen und verpuppen. Allium braucht vergleichsweise lange zur Bewurzelung und außerdem noch hinreichend warmen Boden. Es ist wichtig, dass sie vor den ersten Frösten ihr Wurzelsystem ausbilden können, denn das holen sie im Frühling, wenn der Boden sich wieder langsam erwärmt, nicht nach. Und das sogar, obwohl die meisten Arten nicht vor Mitte April blühen.
Die Wurzelbildung entscheidet
Zierlauch reagiert bei der Wurzelbildung wie jede andere Zwiebelblume. Erst wenn Temperaturen und Feuchte im Boden passen, erwachen die Zwiebeln aus ihrer Ruhe und es wachsen ihnen zuerst einmal die Wurzeln. Alle diese Pflanzenarten, die in der ersten Hälfte des Folgejahres blühen sollen und im Herbst gepflanzt werden, bilden Wurzeln bis der Frost das allgemeine Wachstum im Boden stoppt. Die Triebe erscheinen grundsätzlich erst ab dem Vorfrühling. Das im Frühjahr einsetzende Wachstum zehrt die Zwiebel oder Knolle auf. Nur ein intaktes Wurzelsystem kann verhindern, dass der Zierlauch vor Schwäche eingeht, indem es so früh wie möglich Wasser und Nährstoffe aufnimmt. Und selbst wenn sich die Pflanze irgendwie halten kann, ist eine ungenügende Wurzelbildung vor allem bei den hohen Zierlauch-Arten ein Problem, weil die Statik nicht ausreicht und die Blütenschäfte dann sehr leicht kippen.
Nicht vergessen: Der richtige Standort zählt
Zierlauche sind am richtigen Platz dauerhafte Pflanzen. Rechtzeitig gepflanzt halten sich die meisten Arten in voller Sonne und durchlässigem, aber im Frühjahr feuchtem, nährstoffhaltigem Boden jahrelang. Wüchsige Arten vermehren sich sogar. Kurz vor oder während der Blütezeit ziehen sie ihre Blattschöpfe ein und beginnen ihre Ruhezeit. Dann lassen sich Zierlauche, bis es wieder September wird, im Garten umsetzen.