Zimt: Gesund oder gefährlich?
Zimt ist ein beliebtes Gewürz, das appetitanregend ist und die Verdauung in Schwung bringt. Doch wenn Sie zu viel davon verzehren, können sich die Vorteile ins Gegenteil verkehren.
Zimt schmeckt in Müsli, Smoothies und auch in der Weihnachtsbäckerei hat das Gewürz einen festen Platz. Dennoch ist es bei einer zu hohen Einnahme nicht unbedenklich. Bestimmte Risikogruppen sollten den Verzehr einschränken oder komplett darauf verzichten. Dazu gehören etwa Kinder und Schwangere sowie Allergiker. Wie so oft gilt: Die Dosis macht das Gift.
Zimt ist gesund und schädlich zugleich
Das Schädliche in Zimt ist der Inhaltsstoff Cumarin. In größeren Mengen beeinträchtigt er die Gesundheit. Der Cumaringehalt ist in Ceylon-Zimt nur gering (0,8 Gramm pro Kilogramm), in Cassia-Zimt liegt er allerdings zwischen drei und neun Gramm pro Kilogramm. Das Bundesamt für Risikobewertung (BfR) empfiehlt für erwachsene Menschen eine Tageshöchstdosis von 0,1 mg pro Kilogramm Körpergewicht, das sind bei 60 Kilogramm lediglich sechs Gramm Zimt am Tag. Wenn Sie Zimt kaufen, rät das BfR dazu, auf die Herkunft zu achten und lieber den echten Ceylon-Zimt mit geringem Cumarin-Gehalt zu kaufen.
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Wirkung von Cumarin
Ceylon-Zimt werden einige positive Wirkungen zugesprochen. Er wirkt verdauungsfördernd und unterstützt die Darmtätigkeit. Dadurch lassen sich Blähungen und Verdauungsbeschwerden vermeiden. Zimtaldehyd wirkt antibakteriell, sodass die Ausbreitung von Salmonellen und anderen Bakterien gehemmt werden kann. Da Zimt den Appetit anregt, kann er bei Appetitlosigkeit eine günstige Wirkung entfalten.
Wer aber zu viel Zimt und damit zu viel Cumarin aufnimmt, muss mit Kopfschmerzen, Schwindelgefühl und Erbrechen rechnen. Ein Zuviel an Cumarin kann außerdem den Leberstoffwechsel schädigen. Es hemmt die Blutgerinnung und soll krebs- und fruchtschädigende Eigenschaften haben. Deshalb wird unter anderem Schwangeren vom Verzehr abgeraten.
Zimtallergie
Sofern Sie empfindlich auf Umwelteinflüsse reagieren, könnte Zimt für Sie kritisch sein. Wer bestimmte Kräuterpollen wie zum Beispiel Beifuß nicht verträgt, kann eine allergische Reaktion erleiden. Dies drückt sich etwa in juckenden Augen und schwellenden Schleimhäuten aus.
Auch in verschiedenen Parfums, Waschmitteln, Salben und Cremes wird mitunter Zimt in Form von Zimtaldehyd und Zimtester verwendet. Allergiker und sensible Menschen können darauf mit einem Hautausschlag reagieren.
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Wer sollte Zimt vermeiden?
Es ist ratsam, Kindern keinen Zimt zu geben oder den Verzehr von Zimt einzugrenzen. Mehr als drei oder vier Zimtsterne am Tag oder ein Stück Lebkuchen mit Zimt sollten es nicht sein. Achten Sie beim Kauf von Müsliriegeln und Müsli auf die Inhaltsstoffe und minimieren Sie nach Möglichkeit den Kauf von gewürzten Speisen wie Milchreis mit Zimt. Kinder sollten davon nicht mehr als einen Becher täglich verzehren.
In der Schwangerschaft ist Zimt ebenfalls mit Vorsicht zu genießen, denn Zimtöl wirkt wehenfördernd. Auch stillende Frauen sollten keine Lebensmittel mit Zimt essen, weil sie die Inhaltsstoffe über die Muttermilch an das Baby weitergeben. Da sich der Verzehr von Zimt auf die Leberfunktion auswirken kann, sollten all diejenigen keinen Zimt essen, die Leberprobleme haben und entsprechende Medikamente zur Funktionsregulierung einnehmen. Dazu gehört übrigens auch das Schmerzmittel Paracetamol. Ebenfalls kritisch zu sehen ist der Verzehr von Zimt bei Personen, die unter einem Magen- oder Darmgeschwür leiden.