Zwischen Blamage und Inspiration: Wenn Stars an Unis Reden halten

Die Uni Harvard gehört zu den renommiertesten Lehranstalten der Welt — hier schaffen es nur die Klügsten. Da wunderte es dann doch so manchen, dass vor Kurzem niemand Geringere als Kim Kardashian aufs Rednerpult drängte. An der Business School der Uni plauderte die SKIMS-Gründerin gemeinsam mit ihrem Geschäftspartner…

…Jens Grede (hier mit seiner Frau Emma) über das Shapewear-Imperium, welches sie zu einer reichen Frau gemacht hat. Rund drei Milliarden Dollar soll das Unternehmen wert sein, da kann man ja schon mal ein paar Tipps an künftige Industrie-Tycoons weitergeben. Online hagelte es jedoch Hohn und Spott. Ganz besonders ärgerte die Kritiker*innen, dass Kim kaum als gutes Vorbild diene, schließlich…

…sei sei schon reich geboren worden. "Peinlich", hieß es, sowie "Harvard hat gerade seinen guten Ruf verspielt." "Kann sie Harvard überhaupt buchstabieren?" spottete jemand, andere schimpften "Harvard sollte sich schämen." Kim Kardashian wird die Kritik wahrscheinlich bei einem Bad im Geldspeicher abwaschen. Dabei war sie durchaus nicht der erste…

…Promi, der in Harvard sprechen durfte. 2004 lud man einen noch bizarreren Gast ein. Sacha Baron Cohen sprach als seine Kunstfigur Ali G. (hier zu sehen mit Carmen Electra) und versicherte, als Interviewer immer auf der Suche nach der Wahrheit zu sein, genauso wie berühmte Talker "wie Arsenio Hall".

Natalie Portman schaute ebenfalls in Harvard vorbei, im Gegensatz zu Kim oder Sacha hatte die Schauspielerin aber auch tatsächlich dort studiert. Mittlerweile haben Millionen ihre Rede online angeschaut, in der sie die Studierenden dazu aufforderte, an sich zu glauben. Sie selbst war im Publikum gewesen, als…

…Will Ferrell vor ihrer Abschlussklasse eine Rede gehalten und der ganze Saal sich vor Lachen krümmte. Zum Schluss sang er sogar noch. Später sprach der Schauspieler auch vor seiner eigenen Alma Mater, der renommierten University of Southern California und erklärte, es sei ok, sich vor der Zukunft zu fürchten. "Vergesst nicht, ich hab auch einmal auf einem dieser Stühle gesessen."

Jon Bon Jovi hatte praktische Tipps im Gepäck, als er sich 2017 an die Abschlussklasse der Fairleigh Dickinson University in New Jersey wandte: "Nehmt Kritik bloß nicht zu persönlich."

Noch praktischer wurde es bei Oprah Winfrey, die die Absolvent*innen des Agnes Scott College daran erinnerte: "Die größte Belohnung ist kein großes Vermögen. Obwohl das schon gut ist, denn dann kann man sich viele gute Schuhe leisten."

Matt Damon ist Absolvent der renommierten Harvard University, doch seine bemerkenswerteste Rede hielt er nebenan, am ebenfalls weltweit anerkannten Massachusetts Institute of Technology. "Wenn man keine Antwort hat, ist das nicht peinlich — es ist eine Chance." Klar, dass sowas bei Wissenschaftler*innen gut ankommt.

Als Robert De Niro an der Tisch School of Arts der New York University eine Rede hielt, wollte er seinem Publikum gar keine falschen Hoffnungen machen: Wer in die darstellenden oder bildenden Künste strebt, dem winken selten Reichtümer. "Ihr tanzt, singt, choreographiert..."

...musiziert, macht Filme, fotografiert, führt Regie, produziert, schauspielert, schafft Kunst…Herzlichen Glückwunsch — ihr seid am Ar***." Doch wer erstmal die Entscheidung getroffen habe, dessen Weg sei klar.