Prinzessin Kate: US-Moderator fällt auf Fake-Whistleblower rein

Tucker Carlson blamiert sich

Das Fake-Foto von Prinzessin Kate bleibt heißes Thema in den Medien - mit teils absurden Konsequenzen (Symbolbild: Samir Hussein/WireImage)
Das Fake-Foto von Prinzessin Kate bleibt heißes Thema in den Medien - mit teils absurden Konsequenzen (Symbolbild: Samir Hussein/WireImage)

Der Skandal um das bearbeitete Fake-Foto von Prinzessin Kate zieht weiterhin weitere Kreise - und das sogar über die britischen Grenzen hinaus. Nun hat sich der US-amerikanische Moderator Tucker Carlson - jener Talker, der vor Kurzem in einem umstrittenen Interview dem russischen Präsidenten Wladimir Putin eine Bühne geboten hat- im Fahrwasser der Royal-Affäre selbst eine gehörige Blamage eingehandelt.

Während das weltweite Rätselraten um Kate weitergeht, ist Tucker Carlson im Wunsch nach exklusiven Enthüllungen nun auf einer Gruppe britischer Youtuber auf den Leim gegangen, die sich als Whistleblower ausgegeben und behauptet hatten, endlich die volle Wahrheit über den Prinzessinnen-Photoshop erzählen zu wollen.

Hat der "Whistleblower" wirklich für Kate gearbeitet? Nachweise per Photoshop

Mit seiner eigenen Show Tucker Carlson Network, die auf X (ehemals Twitter) veröffentlicht wird, führte der Moderator ein Interview mit dem vermeintlichen ehemaligen Digital Content Manager, der angeblich gefeuert wurde, nachdem der Photoshop um das Foto von Prinzessin Kate aufgeflogen war. Hinter diesem Fake-Whistleblower steckte jedoch Archie Manners von dem Youtube-Kanal Josh & Archie.

"Sind die Medien so hungrig auf Royal-News, dass sie jedem glauben würden, der behauptet, Infos über das berüchtigte Foto zu haben?" fragen die beiden in ihrem Erklärvideo zu dem Streich. Und die Antwort darauf lautet ja, wie die weiteren Details der Geschichte zeigen.

Um sich auszuweisen, hatte Manners dem Team von Carlson auf Nachfrage eine gefälschte Mandatsbescheinigung vorgelegt, die nachweisen sollte, dass er in der Vergangenheit tatsächlich vom Kensington Palast beauftragt worden war. Passend zum Thema nutzten die Youtuber dafür Photoshop und fügten teilweise abstruse Informationen ein, darunter den Slogan einer bekannten Supermarkt-Kette als royales Motto sowie die königliche Klausel, dass . Darin stand unter anderem geschrieben, dass Manners bei nicht bestandender Probezeit ein Körperteil seiner Wahl amputiert werden würde.

Carlsons Team schien all das offenbar plausibel, und das Interview mit einem begeisterten Carlson wurde aufgezeichnet, wie das Video der Youtuber weiter zeigte.

Youtuber kommen Carlson mit dem Upload zuvor - aus einem überraschenden Grund

Zu Beginn sieht man Carlson sogar sagen: "Wir haben unser Bestes getan, um Ihre Identität zu verifizieren. Sie sind kein falscher Nawalny oder jemand, der sich einen Streich erlauben will" - eine Aussage, auf die Manners ein kurzes Schmunzeln herausrutscht.

Tucker Carlsons Anhängerschaft gilt als äußerst leichtgläubig - doch das scheint auch der Moderator selbst zu sein (Bild:  Scott Olson/Getty Images)
Tucker Carlsons Anhängerschaft gilt als äußerst leichtgläubig - doch das scheint auch der Moderator selbst zu sein (Bild: Scott Olson/Getty Images)

Er fährt mit seiner Fake-Geschichte um das Kate-Foto fort, dessen Original angeblich von ihrem Onkel geschossen worden sei und mit dessen Bearbeitung er schließlich beauftragt worden sei - "ein Job, der fast eine Nummer zu groß für jeden gewesen wäre".

In den Kommentaren zu dem Video amüsieren sich die Youtube-Zuschauer prächtig, kritisieren aber, dass Josh & Archie ihr Enthüllungsvideo über den Streich direkt selbst hochgeladen haben, bevor das Tucker Carlson Network das Fake-Interview auf X hochladen konnte.

Den Grund dafür erklärten die beiden auf Nachfrage von Deadline. Carlson habe auf X mehr als zwölf Millionen Follower, denen keine weiteren Falschinformationen vorgesetzt werden sollten. "Wir wollten nicht, dass noch mehr unwahre Gerüchte in Umlauf kommen, die dann an immer mehr Menschen weitergeleitet werden." Das sei ihr Streich nicht wert.