Äpfel lagern: 3 absolute No-Gos

Äpfel lagern: 3 absolute No-Gos

Herbstzeit ist Erntezeit! Wer für den Winter Äpfel einlagern will, sollte sich an diese guten Ratschläge halten, damit es später keine böse Überraschung gibt.

Im Herbst reifen die Äpfel an den Bäumen und müssen geerntet werden, bevor sie als Fallobst zu Boden fallen und dort verfaulen. Ob man Apfelmus herstellt, Apfellikör selber macht oder die Früchte zu Kuchen und Kompott verarbeitet – meist kann man die vielen Früchte nicht auf einmal verwerten. Gut, wenn man eine Apfelsorte gepflanzt hat, bei der die Früchte als Lageräpfel über den Winter haltbar sind. Wir geben Tipps, wie man Äpfel richtig einlagert und erklären, welche Probleme es bei unsachgemäßer Lagerung gibt. Diese drei Dinge sollten Sie beim Lagern Ihrer Äpfel auf jeden Fall vermeiden.

1. Äpfel unsanft behandeln

Äpfel scheinen auf den ersten Blick sehr fest und stabil, Fleisch und Schale sind aber empfindlich. Besonders auf Druck reagieren Äpfel schnell mit Fäulnis. Werden Äpfel vom Baum geschüttelt, bei der Ernte herum geworfen, gequetscht, geschüttet oder länger auf unebenem Untergrund gelagert, bekommen sie schnell Druckstellen. Die eingedrückte Schale und das verletzte Fruchtfleisch sind Eintrittspforten für Fäulniserreger und Schädlinge. Derart vorgeschädigte Äpfel dürfen nicht eingelagert werden, da sich Schimmelpilze und Schaderreger leicht auf gesunde Früchte ausbreiten können. Achten Sie deshalb schon bei der Ernte darauf, die Früchte vorsichtig zu behandeln und sortieren Sie verletzte Früchte aus.

Tipp: Waschen Sie Äpfel vor dem Einlagern nicht ab. Die natürliche Wachsschicht auf der Schale wirkt als Keimbarriere und vermindert die Verdunstung. So bleiben die Äpfel länger frisch.

2. Falsche Sorte einlagern

Wer denkt, dass sich jeder Apfel problemlos viele Wochen lagern lässt, der irrt. Zur Aufbewahrung über den Winter eignen sich nur sogenannte Lageräpfel oder Winteräpfel, die ab September geerntet werden. Zum Lagern geeignete Sorten sind zum Beispiel ‘Cox Orange’, ‘Gala’, ‘Freiherr von Berlepsch’, ‘Pilot‘, ‘Jonagold’, ‘Topaz’ und ‘Roter Boskoop’. Diese speziellen Sorten entfalten ihr volles Aroma erst einige Zeit nach dem Pflücken. Sie reifen sehr langsam nach und verlieren dabei nur wenig Flüssigkeit. Lageräpfel werden im Winterlager noch fruchtiger und süßer, weil im Fruchtfleisch Stärke in Fruchtzucker umgewandelt wird. Das macht sie unter anderem zu guten Bratäpfeln

Andere Apfelsorten wie ‘Klarapfel’, ‘Jamba’ oder ‘Gravensteiner’ reifen dagegen schneller und würden in einem Lager mit der Zeit schlecht werden. Sie schmecken am besten frisch vom Baum. Äpfel, die nicht zum Lagern geeignet sind, muss man auf andere Weise konservieren, zum Beispiel eingelegt, eingekocht, als Mus, Kuchen oder Kompott.

3. Äpfel mit anderem Obst und Gemüse lagern

Äpfel sind bekannt dafür, sehr viel von dem Reifegas Ethylen abzusondern. Dieses Gas sorgt dafür, dass auch anderes Obst und Gemüse, das in der Nähe liegt, schneller reift. Dieser Effekt lässt sich bereits auf einem gemischten Obstteller beobachten. Möchte man ein anderes Obst zur Nachreife anregen, kann man diese fördern, indem man das Obst mit Äpfeln zusammen in einen Gefrierbeutel legt. Bei der Lagerung ist diese Reifebeschleunigung allerdings ein unerwünschter Effekt, denn so verkürzt sich die Haltbarkeit von Obst und Gemüse und die Früchte verderben schneller. Lagern Sie also Äpfel nach Möglichkeit getrennt von anderen Früchten und lüften Sie den Lagerraum regelmäßig durch.