27 Unsitten am Esstisch, die Sie sich dringend abgewöhnen sollten

Diese schlechten Essgewohnheiten müssen nicht sein

<p>Lenar Nigmatullin/Shutterstock</p>

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Die ein oder andere schlechte Angewohnheit beim Essen dürfte wohl jeder von uns haben. Doch stören wir damit häufig nicht nur unsere Mitmenschen, sondern einige Macken ruinieren das Geschmackserlebnis und können sogar ungesund sein. Wer richtig isst, lebt gesünder und hat mehr von seinen Mahlzeiten.

Die folgenden 27 Fauxpas sollten Sie sich deshalb lieber schnellstens abgewöhnen.

Adaptiert von Sandra Schröpfer

Nachsalzen, ohne das Essen vorher zu probieren

<p>prasit2512/Shutterstock</p>

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Viele Menschen greifen noch vor dem ersten Bissen instinktiv sofort zum Salz- und Pfefferstreuer. Nachzuwürzen ist absolut in Ordnung, aber probieren Sie erst, ob es überhaupt nötig ist. In Deutschland essen 75 Prozent der Männer und knapp 70 Prozent der Frauen mehr als die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfohlenen sechs Gramm Salz täglich, warnt die Verbraucherzentrale. Zu viel Salz ist ungesund und kann zu Bluthochdruck führen.

Spaghetti durchschneiden

<p>Odua Images/Shutterstock</p>

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Kein Italiener würde beim Pastaessen jemals ein Messer benutzen, vor allem nicht bei Bandnudeln wie Spaghetti und Tagliatelle. Drehen Sie die Nudeln mit der Gabel auf, entweder direkt auf dem Teller, so wie die Italiener, oder auf einem Löffel. Ganz einfach.

Bananen falsch herum essen

<p>Nedim Bajramovic/Shutterstock</p>

Nedim Bajramovic/Shutterstock

Bananen wachsen vom Stängel nach oben. Wenn Sie also zur großen Mehrheit gehören, die eine Banane vom Ende schält (wie im Bild), machen Sie es falsch und zerdrücken die eigentliche Frucht womöglich. Bananen werden vom anderen Ende (was eigentlich die Spitze ist) geöffnet. Drücken Sie das Ende zusammen und ziehen Sie die Schale dann rundherum Richtung Stängel ab.

Beim Gehen essen

<p>279photo Studio/Shutterstock</p>

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Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Ablenkung beim Essen – sei es durchs Gehen, Arbeiten oder Fernsehen – dazu führt, dass wir mehr essen. So schwer es auch sein mag, sich an den Esstisch zu setzen und sich voll und ganz aufs Essen zu konzentrieren, ist es besser für die Figur und die Gesundheit.

Zu viel Wurst essen

<p>Karl Allgaeuer/Shutterstock</p>

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Verarbeitetes Fleisch kann der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge krebserregend sein. Demnach seien weltweit jährlich 34.000 Krebstodesfälle auf eine zu fleischlastige Ernährung zurückzuführen. Mit verarbeitetem Fleisch ist unter anderem Schinken, Wurst und Salami gemeint, also Fleisch, das durch Salzen, Fermentieren, Räuchern oder Pökeln haltbar gemacht wird. Es wird empfohlen, verarbeitetes Fleisch mit Obst oder Gemüse zu essen, das reich an Vitamin C und Polyphenolen ist, wie zum Beispiel Spinat oder roten Trauben. Die Stoffe helfen dagegen, dass aus den Nitriten in Wurstwaren krebserregende Nitrosamine werden.

Zu schnell essen

<p>Halfpoint/Shutterstock</p>

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Wer zu sehr schlingt, nimmt womöglich viel mehr Kalorien auf, als der Körper braucht. Das Sättigungsgefühl setzt nur langsam ein, erst nach etwa 20 Minuten sendet das Verdauungssystem das Signal aus „Ich bin voll“. Nehmen Sie sich also Zeit beim Essen und schauen Sie nach jedem Bissen, wie voll Sie sich fühlen. So kommt es nach dem Essen auch nicht so leicht zu Verdauungsproblemen.

Pizza flach auf die Hand legen

<p>Lenar Nigmatullin/Shutterstock</p>

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Das Pizzastück flach auf die Hand zu legen oder womöglich Stück für Stück mit Messer und Gabel zu essen, ist für Pizza-Experten absolut tabu. Profis falten ihre Pizza, denn so kann kein Belag herunterfallen und auch die Soße bleibt an Ort und Stelle. Die Aromen entfalten sich dabei viel besser im Mund.

Schmatzen

<p>ViChizh/Shutterstock</p>

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Schmatzen ist eine der schlimmsten Angewohnheiten, die es gibt. Bei Menschen, die unter Misophonie leiden – eine Phobie vor lauten, sich wiederholenden Geräuschen – kann Schmatzen Angstzustände auslösen. Für alle anderen klingt es einfach nur unappetitlich. Also immer Mund zu beim Kauen!

Nicht genug kauen

<p>Joshua Resnick/Shutterstock</p>

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Wer richtig kaut, hat weniger Hunger und nimmt in der Folge nicht unnötig zu. So aßen die Testpersonen einer Studie etwa zehn Prozent weniger Pizzabrötchen, was 70 Kalorien weniger entspricht, wenn die Anzahl der Bissen um die Hälfte gesteigert wurde. Kauten die Testpersonen doppelt so häufig, aßen sie 15 Prozent weniger und nahmen damit 112 Kalorien weniger auf.

Zu große Schüsseln und Teller verwenden

<p>Handmade Pictures/Shutterstock</p>

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Egal, wie voll die Süßigkeitenschale ist, wir greifen automatisch häufiger zu, wenn die Schale groß ist, wie Forscher herausgefunden haben. Das Gleiche gilt auch für die Familienpackung Chips. Schonen Sie Ihre Figur und verwenden Sie zum Servieren kleine Schüsseln und Teller.

Den Burger nicht umdrehen

<p>Julija Sapic/Shutterstock</p>

Julija Sapic/Shutterstock

Beim Burgeressen machen wir alle in der Regel etwas falsch: Wir drehen den Burger nicht um und essen ihn mit der dickeren Brötchenhälfte oben. Dabei schmeckt ein Burger verkehrt herum viel besser, weil die dünnere Brötchenunterseite nicht so schnell durchweicht und sich die Aromen erst im Mund verbinden.

Thai-Gerichte mit Stäbchen essen

<p>Afterfocus Studio/Shutterstock</p>

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Wer richtig Thailändisch essen und sich an die Landessitten halten will, benutzt Gabel und Löffel, keine Stäbchen. Die einzige Ausnahme sind Nudelgerichte.

Vor der Mahlzeit an Brot satt essen

<p>Kekykela/Shutterstock</p>

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Wer auf seine Figur achten will, für den gilt: Finger weg vom Brotkorb! Eine Vorspeise oder ein Stück Baguette ist eine gute Sache, aber beides zusammen ist einfach zu viel. Am besten bitten Sie die Bedienung im Restaurant, kein Brot zu bringen. So können Sie sich auch nicht daran satt essen, während Sie auf Ihr Essen warten.

Pommes in Soße ertränken

<p>Nitr/Shutterstock</p>

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Es ist umstritten, aber wer Ketchup auf die Pommes Frites füllt, ruiniert den Geschmack. Zu viel Soße macht Pommes matschig und das Knusprige geht verloren. Ketchup, Mayo und anderen Soßen am besten neben die Pommes füllen.

Muscheln mit der Gabel essen

<p>hiphoto/Shutterstock</p>

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Muscheln aus der Schalen zu lösen, ist gar nicht so schwer – eine Gabel brauchen Sie dafür nicht. Haben Sie die erste Muschel geknackt, verwenden Sie die Schale als Zange, um die anderen Muscheln zu öffnen.

Austern ungekaut herunterschlucken

<p>Africa Studio/Shutterstock</p>

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Häufig heißt es, Austern sollten geschlürft und im Ganzen heruntergeschluckt werden, ohne sie zu kauen. Doch der irische Koch und Austernexperte Simon Lamont rät davon ab und sagt, das Geschmackserlebnis gehe komplett verloren, wenn die Austern einfach heruntergeschluckt werden. Echte Genießer kauen Austern deshalb.

Zu scharfes Curry bestellen

<p>Bartosz Luczak/Shutterstock</p>

Bartosz Luczak/Shutterstock

Sie wollen beweisen, dass Ihnen ein scharfes Curry beim Inder nichts ausmacht? Wer sich allerdings für ein zu scharfes Gericht entscheidet, hat nicht viel vom Essen. Sind Sie die Schärfe nicht gewohnt, werden Sie nicht viel schmecken und haben nach ein paar Bissen genug. Chili sollte in Maßen genossen werden, denn die Schoten sind gesund und regen den Stoffwechsel an.

Im Chinarestaurant den Fisch umdrehen

<p>stockcreations/Shutterstock</p>

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In China bringt es Unglück, wenn der Fisch auf dem Teller umgedreht wird. Es heißt, dass dabei dem Fischer Pech widerfahre und sein Boot versenkt werde. Entfernen Sie die unteren Gräten einfach mit einem Löffel, ohne den Fisch zu wenden.

Beim Sushi den Reis in die Soße tauchen

<p>Masa Kato/Shutterstock</p>

Masa Kato/Shutterstock

Wer beim Sushi Essen den Reis in die Sojasoße taucht, macht sich das Leben schwer. Der Reis saugt die Soße auf und zerfällt dabei leichter. Drehen Sie das Sushi um und tauchen Sie den Fisch oder das Gemüse auf dem Reis in die Soße.

Orangen im Kühlschrank aufbewahren

<p>Swettlana Gordacheva/Shutterstock</p>

Swettlana Gordacheva/Shutterstock

Orangen lassen sich bei Raumtemperatur leichter auspressen als gekühlt (der Saft kann danach in den Kühlschrank gestellt werden). Rollen Sie Zitrusfrüchte (auch Zitronen und Limetten) vor dem Entsaften auf der Arbeitsplatte mit etwas Druck ein paar Mal vor und zurück. So geben Sie mehr Saft ab.

 

Sushi mit Ingwer und Wasabi gleichzeitig essen

<p>Natasha Breen/Shutterstock</p>

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Eingelegter Ingwer dient beim Sushi zur Geschmacksneutralisierung, weshalb es keinen Sinn macht, ihn gleichzeitig mit Wasabi, einem Geschmacksverstärker, zu essen. Sushi in Sojasoße tauchen und dann in ein wenig Wasabi dippen, wenn Sie die Schärfe mögen. Der Ingwer wird zwischendurch separat gegessen.

Käse vor der Nachspeise essen

<p>Y Photo Studio/Shutterstock</p>

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Franzosen werden anderer Meinung sein, aber Käse sollte erst ganz zum Schluss gegessen werden anstatt zwischen Hauptgericht und Nachspeise. Studien haben ergeben, dass Käse die Säure im Mund reduziert (die sich etwa nach einem zuckerhaltigen Dessert bilden kann), was wiederum vor der Entstehung von Karies schützt.

Mit Brühe gefüllte Teigtaschen mit Stäbchen essen

<p>Shaiith/Shutterstock</p>

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Wer chinesische Teigtaschen, die mit Brühe gefüllt sind (z.B. Xiaolongbao), mit Stäbchen isst, kann sich leicht den Mund verbrennen. Legen Sie die Teigtasche auf einen Löffel und beißen Sie ein wenig von oben oder der Seite ab, damit der heiße Dampf entweichen kann.

Zu spät abends essen

<p>Dean Drobot/Shutterstock</p>

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Es ist zwar nicht wissenschaftlich belegt, jedoch legen Studien nahe, dass spätes Abendessen dick macht. Kalorien sollten früher am Tag aufgenommen werden, wenn man sich noch bewegt, damit der Körper Energie verbrennen kann. So bekommt man nachts auch keine Verdauungsprobleme. Die amerikanische Cleveland Clinic empfiehlt gegen die Entstehung von Sodbrennen, mindestens drei Stunden vor dem Schlafengehen zu essen. Das Abendessen sollte idealerweise auch nicht mehr als 500 Kalorien und 20 Gramm Fett enthalten.

Den ganzen Tag lang futtern

<p>Zurijeta/Shutterstock</p>

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Früher dachte man, es sei besser, wenig, aber dafür öfter zu essen. Eine aktuelle Studie hat allerdings das Gegenteil ergeben. Dabei zeigte sich an übergewichtigen Testpersonen mit Prädiabetes, dass ein Abstand von acht Stunden zwischen den Mahlzeiten den Blutzuckerspiegel erheblich senkte und den Blutdruck verbesserte im Vergleich zu Mahlzeiten, die über zwölf Stunden verteilt wurden. Verzichten Sie also aufs Naschen.

Den Kaffee nicht filtern

<p>Claire Plumridge/Shutterstock</p>

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Wenn Sie sich Sorgen um ihr Herz machen, trinken Sie weder Kaffee aus der Cafetière (Pressstempelkanne) noch türkischen oder schwedischen Kaffee. Diese Kaffeearten und in gewissem Maße auch Espresso enthalten viel Cafestol und Kahweol, chemische Verbindungen, die nachweislich den Cholesterinspiegel erhöhen. Filter- und Instantkaffee enthalten die Stoffe dagegen nicht.

Am Schreibtisch essen

<p>Prostock-studio/Shutterstock</p>

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Die Mittagspause durchzuarbeiten und am Platz zu essen, klingt nach einer guten Idee. Allerdings sind Krümel und andere Essensreste zwischen der Computertastatur der ideale Nährboden für antibiotikaresistente Bakterien wie Staphylokokken und E. coli, wie Forscher herausgefunden haben. Ganz zu schweigen davon, dass ein verschüttetes Getränk den Laptop kaputt machen kann. Verzichten Sie also aufs Essen am Schreibtisch und schnappen Sie etwas frische Luft – das ist auch viel gesünder.