3 tolle Ziergräser für den Herbst
Zahlreiche Ziergräser haben im Herbst ihren großen Auftritt. Von den vielen spektakulär schönen Arten und Sorten legen wir Ihnen diese 3 besonders ans Herz.
Der Moment, in dem Gartenfans mehrjährig wachsende Ziergräser entdecken, gehört meist zu den Sternstunden der persönlichen Gartengestaltung. Diese robusten und filigranen Gewächse, denen lyrisch die treffende Bezeichnung "Haar der Mutter Erde" zugeschrieben wird, sind wie gerufen als auflockernde Begleitung zu fast allen Pflanzen, die mit bunten Blüten prunken. Überdies bringen Ziergräser beim leisesten Windhauch das Element der Bewegung in den Garten und auf die Terrasse – vom Zauber anhaftender Tau- oder Regentropfen an den Blüten und Fruchtständen und dem Rascheln des Laubes an Reizen noch überhöht.
Ob Beet oder Kübel – Ziergräser sind überall sehr attraktiv. Machen Sie sich aber durchaus bewusst, dass sie durch Wind bestäubt werden. Wer Insekten bis zum Frost auch Nahrung bieten möchte, setzt etwa die überaus passenden herbstblühenden Astern oder Chrysanthemen zu den feingliedrigen pflanzlichen Windspielen. Also – Bühne frei für drei sonnenliebende Arten der Ziergräser aus der Staudengärtnerei, die nicht groß und nicht klein sind und ihren unterschiedlichen, besonderen Zauber verbreiten.
Filigran und fedrig: Das Diamantgras
Botanisch heißt diese Ziergras-Schönheit Calamagrostis brachytricha. In ihren federfeinen Blütenständen, die von September bis November halten, fangen sich Tropfen leicht und funkeln im Gegenlicht tatsächlich wie klare Edelsteine. Der Schopf aus Graslaub wird knapp einen halben Meter hoch, die Blütenstände stehen dort ansetzend klar über dem Laub. Diamantgras wächst bestens auf lockeren, mäßig nährstoffreichen Böden. Zeitweise Trockenheit steckt das Ziergras recht gut weg. Die rosig-silbrigen Federn sind ein traumhafter Begleiter für Rosen, Pracht- und Naturstauden. Außerdem wirken sie wunderschön als sehr haltbarer Vasenschmuck und trocknen dort malerisch ein.
Aufregende Herbstfarben: Die Purpur-Rutenhirse
Im Ziergras-Sortiment ist diese farbenfrohe Spielart auch unter dem botanischen Namen Panicum virgatum ‘Shenandoah’ zu finden. Das ganze Wachstumsjahr über fasziniert diese eher straff wachsende Auslese der Rutenhirse mit dunkelroten, 10 bis 20 Zentimeter reichenden Spitzen an typischem Graslaub. Ab Spätsommer blüht die Purpur-Rutenhirse mit ausladenden Rispen äußerst feiner Blüten, an denen Tau- und Regentropfen wie klare Perlen hängen. Während und nach der Blüte – die Blütenstände sind lange auch trocken eine Zierde – erreicht dieses Ziergras eine Höhe von einem knappen Meter. Im Herbst mischen sich in das Grün der unteren Blattpartien lodernde Gelbtöne, die das leuchtende Bordeaux-Rot der oberen Blattzonen erreichen. Was für ein stimmiges Farbspektakel genau zur richtigen Jahreszeit! Wenn der Boden frisch ist und sommers nicht völlig austrocknet, sind Rutenhirsen zuverlässige Finalisten in jeder Gartenjahr-Spielzeit.
Der Name ist Programm: Das Lampenputzergras
Jeder der Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides) einmal gesehen hat, wird diese markant blühende Ziergras-Art sofort wieder erkennen. Die auf dünnen Stielen kompakt wie Flaschenbürsten erscheinenden, meist braunroten Blütenstände erheben sich deutlich über dem feinen Laubschopf. Eine der mit 60 bis 80 Zentimetern Endhöhe niedrigsten Auslesen hat den Sortennamen ‘Hameln’ und begeistert ab August mit rosig-bräunlichen Blüten. Im Herbst färbt sich das Laub strohgelb und in der Vase sind die haltbaren "Lampenputzer" eine echte Zierde. Belässt man sie im Freiland an der Pflanze, erinnern sie noch frostbereift an den Herbst. Am schönsten blühen Lampenputzergras-Arten nach sonnenreichen Sommermonaten und auf durchlässigen Böden, die nicht völlig austrocknen.