5 Gewürze, die laut Ärzten richtig gut fürs Herz sind

Für die Herzgesundheit sollte man einige Lebensmittel nicht allzu häufig konsumieren. Dazu gehören auch Zucker und Salz. Es gibt jedoch Gewürze, die laut Experten gut fürs Herz sind. Sie sind reich an Antioxidantien und können sogar das Verlangen nach Süßem und Salzigem verringern.

Zimt kann man auch zum Süßen von Haferflocken nehmen (Bild: Getty Images)
Zimt kann man auch zum Süßen von Haferflocken nehmen (Bild: Getty Images)

Ganz gleich welche Gerichte man zubereitet – ob süß oder salzig – Gewürze gehören einfach zum Kochen und Backen dazu. Sie sind wichtige Zutaten, die jedem Essen seinen einzigartigen Geschmack verleihen. Zu wenig davon und das Gericht schmeckt fad, doch zu viel davon kann ebenfalls alles ruinieren. Die Kunst dabei ist, bei jeder Zubereitung die richtige Menge und das passende Gewürz zu verwenden. Doch laut Ärzten und Expertinnen sind einige davon sogar richtig gut für die Gesundheit.

Reich an Antioxidantien

"Gewürze sind reich an Antioxidantien, und diese bekämpfen freie Radikale, die in unserem Körper Schaden anrichten können", erklärt Dr. Elizabeth Klodas gegenüber HuffPost. Sie ist Präventivkardiologin in Minneapolis, Minnesota und Gründerin von Step One Foods, einem Lebensmittelunternehmen, das Patienten dabei hilft, sich gesünder zu ernähren, um den Bedarf an Medikamenten zu verringern. "Speziell für die Herzgesundheit tragen Antioxidantien dazu bei, die Auswirkungen eines erhöhten Cholesterinspiegels zu verringern", ergänzt Klodas.

Aber Gewürze können noch mehr als das. Michelle Routhenstein, Ernährungsberaterin für präventive Kardiologie, sagt zur HuffPost: "Gewürze können verschiedene antioxidative Verbindungen enthalten, die zu einem Rückgang der Entzündung führen und sich positiv auf die kardiovaskuläre Gesundheit auswirken können."

Und da Gewürze den Geschmack verstärken, könnten sie das Verlangen nach Salz verringern, sagt Dr. Nieca Goldberg, medizinische Leiterin des Atria New York City und klinische Associate Professorin für Medizin an der NYU Grossman School of Medicine. "Die Zugabe von Gewürzen zum Essen ist eine gute Möglichkeit, den Geschmack der Speisen zu verbessern, ohne Salz oder Zucker hinzuzufügen", so Goldberg. "Salz kann den Blutdruck erhöhen und die Symptome der Herzinsuffizienz verschlimmern. Zucker kann zu einer Gewichtszunahme führen und den Blutzuckerspiegel verschlechtern." Beides sei für das Herz belastend, so die Expertin.

Diese 5 Gewürze sind gut fürs Herz

Manche dieser Gewürze sind alltäglich, manche nicht. Höchste Zeit, sie beim Kochen regelmäßig einzusetzen. Diese fünf Zutaten sind gut für die Herzgesundheit.

1. Zimt

"Zimt hilft nachweislich bei der Kontrolle des Blutzuckerspiegels, insbesondere bei Diabetikern", erklärt Klodas. "Wenn man den Blutzuckerspiegel unter Kontrolle hat, ergeben sich sekundäre Vorteile in Bezug auf den Cholesterinspiegel – Zimt senkt den Cholesterinspiegel und auch die Triglyceride, so dass er zur Verbesserung des Cholesterinprofils beiträgt. Goldberg fügt hinzu: "Zimt ist eine gute Möglichkeit, Haferflocken zu süßen, ohne Zucker hinzuzufügen."

2. Kreuzkümmel

"Kreuzkümmel ist ein Gewürz, das zur Herzgesundheit beiträgt, denn er enthält Flavonoide, ein starkes Antioxidans, das Entzündungen im Körper verringern kann", sagt Michelle Routhenstein. "Kreuzkümmel kann auch bei der Gewichtsabnahme helfen und die Freisetzung von Gallenflüssigkeit aus der Leber erhöhen, um die Verdauung von Fetten zu unterstützen.

3. Knoblauch

Botanisch gesehen ist Knoblauch ein Gemüse, wird aber oft zu den Gewürzen gezählt. Schließlich findet man auch Knoblauchpulver in der Gewürzabteilung des Supermarktes. "Knoblauch verbessert nachweislich die Flexibilität der Blutgefäße und kann den Cholesterin- und Triglyceridspiegel senken", erklärt Klodas. Außerdem könne er den Blutdruck senken, was für ein gesundes Herz wichtig ist. "Knoblauch und andere Gewürze aus der Gruppe der Alliumgewächse sind Antioxidantien und können bei der Senkung des Blutdrucks eine Rolle spielen", ergänzt Goldberg. Aber es gebe einen Unterschied zwischen frischem und pulverisiertem Knoblauch. Am besten sei es, den Knoblauch in frischer Form zu verzehren.

4. Ingwer

Ähnlich wie Knoblauch ist Ingwer in frischer Form am schärfsten und gesündesten. Ginger Ale oder Ginger Beer solle man aber wegen des hohen Zuckergehalts vermeiden, rät Routhenstein. Stattdessen könne frischen Ingwer in einen Smoothie oder einen Kräutertee hinzu. Oder man braut daraus einen Ingwertee, um von den entzündungshemmenden Eigenschaften zu profitieren.

"Der aktive Wirkstoff in Ingwer ist Gingerol, das nachweislich oxidativen Stress verringert", erklärt Routhenstein. "Oxidativer Stress kann Atherosklerose und Herzkrankheiten fördern und ist bei vielen Herzerkrankungen typischerweise im Übermaß vorhanden, Ihn zu verringern ist für die Herzgesundheit von Vorteil, so die Expertin.

5. Paprika

Paprika ist reich an Vitamin A ist, sagt Routhenstein. "Es gehört zur Familie der Beta-Carotine und ist ein starkes Carotinoid – das Pigment, das der Paprika ihre leuchtende Farbe verleiht. Einige Studien zeigen, dass es auch zur Senkung des HDL-Cholesterinspiegels beitragen kann.

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