Abnehmen mit Apfelessig: So klappt’s

Apfelessig in Gläsern
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Apfelessig soll dabei helfen abzunehmen und die Verdauung anzukurbeln. Wie man durch die Apfelessig-Diät Gewicht verlieren kann und was genau dahintersteckt, verraten wir hier.

Apfelessig ist ein altes Hausmittel, das beim Abnehmen helfen soll. Inwieweit das natürliche Wundermittel die Gesundheit fördert, als Fatburner eingesetzt werden kann und wie viele Gläser Apfelessig am Tag gesund sind, haben wir hier für Sie zusammengefasst.

In Kürze: Kann man mit Apfelessig abnehmen?

Apfelessig kann dabei helfen, einige Pfunde zu verlieren, indem er dazu beiträgt, dass der Blutzuckerspiegel konstant bleibt und das Sättigungsgefühl nach einer Mahlzeit länger anhält. Außerdem: Regelmäßiges Trinken von verdünntem Apfelessig hilft bei Verdauungsproblemen und gleicht den Säure-Basen-Haushalt aus. Für eine Apfelessig-Diät trinken Sie jeden Tag einmal vor dem Essen, am besten morgens oder mittags ein Glas verdünnten, hochwertigen und naturtrüben Apfelessig. Mischen Sie dafür zwei Teelöffel Essig auf ein Glas Wasser.

Apfelessig: Altbewährtes Naturheilmittel

Der Ursprung des Essigs geht vermutlich auf die Babylonier zurück, welche bereits vor 5.000 Jahren Essig aus Datteln herstellten. Die gewonnene Substanz galt als Heilmittel und wurde auch zur Konservierung von Jagdbeute verwendet. Die Ägypter wussten Essig ebenfalls zu schätzen und bereiteten damit ein beliebtes Erfrischungsgetränk zu. Heute wird Essig jedweder Art überwiegend zum Verfeinern von Soßen und Salaten benutzt – Apfelessig gilt aber seit einigen Jahren wieder als wirksames Naturheilmittel.

Wie gesund ist Apfelessig?

Apfelessig ist ein wahres Wundermittel, wenn es um die Gesundheit geht: In dem Getränk stecken unter anderem Vitamin A und B, Folsäure, wichtige Mineralstoffe und Enzyme. Da Apfelessig fermentiert ist, enthält er Milchsäurebakterien, die für ein gutes Milieu im Darm sorgen. Zudem enthält er Antioxidantien, die zellschützend wirken und so zur Gesundheit beitragen.

Regelmäßiges Trinken von verdünntem Apfelessig hilft bei Verdauungsproblemen und dabei den Säure-Basen-Haushalt auszugleichen. Er reduziert den Blutzuckerspiegel, was Diabetikern zugutekommt. Und: Er kann helfen, das Sättigungsgefühl eine Weile aufrecht zu erhalten, was dazu führt, dass Heißhungerattacken ausbleiben und man dadurch abnimmt.

Nicht nur für die Figur ist das gesunde Mittel gut: Verdünnt als Mundspülung oder pur auf die Haut aufgetupft, wirkt Apfelessig bei Entzündungen und als Fußbad sogar gegen Fußpilz. Als Haarspülung sorgt er für gesundes, glänzendes Haar.

Wie kann man mit Apfelessig abnehmen?

Mit Apfelessig gegen den Heißhunger

Da durch Apfelessig der Stoffwechsel angekurbelt wird, ist er häufig Bestandteil von Diäten. Er gilt als preisgünstige und natürliche Methode zum Abnehmen und um Heißhungerattacken zu vermeiden. Das hängt damit zusammen, dass nach einer kohlenhydratreichen und zuckerhaltigen Mahlzeit der Blutzuckerspiegel in die Höhe schießt, Insulin ausgeschüttet wird und der Blutzuckerspiegel dann wieder rasch abfällt. Dieser schnelle Abstieg des Blutzuckerniveaus löst das Heißhungergefühl aus. Die Essigsäure kann diesen Vorgang verzögern und in die Länge ziehen, sodass man länger satt bleibt. Dafür sollten Sie den Apfelessig aber vor der Mahlzeit zu sich nehmen.

Die Apfelessig-Diät

Einer japanischen Studie zufolge brachten Probanden, die jeden Tag einen Apfelessig-Drink zu sich genommen hatten, weniger auf die Waage als die, die keinen Apfelessig zu sich genommen hatten. Man erklärt es sich so: Durch die Essigsäure reduziert sich die Fettausnutzung. Es wird also weniger Fett aufgenommen und eingelagert. Das führt dazu, dass weniger Kalorien aufgenommen werden.

Doch Vorsicht: Ob die Apfelessig-Diät beim Abnehmen hilft, hängt natürlich auch davon ab, was man sonst noch isst. Nur Apfelessig allein lässt die Kilos nicht wegschmelzen.

Abnehmen mit Apfelessig: Dosierung und Anwendung

Nehmen Sie zwei Teelöffel Essig auf ein Glas lauwarmes Wasser. Wem das zu sauer ist, der kann mit Honig oder Apfeldicksaft nachsüßen. Wichtig ist, dass Sie den Apfelessig immer verdünnt trinken, weil purer Essig dem Zahnschmelz schadet. Trinken Sie täglich ein Glas, idealerweise schon morgens vor dem Frühstück. Es spricht nichts dagegen, das Getränk dauerhaft in die Ernährung einzubauen.

Worauf sollte man beim Kauf von Apfelessig achten?

Achten Sie darauf, dass der gekaufte Apfelessig nicht pasteurisiert ist, denn nur in unpasteurisierter Form sind die entsprechenden Enzyme vom Körper verwertbar. Außerdem sollte der Essig naturtrüb sein und aus ganzen Bio-Äpfeln (inklusive Schale und Kerngehäuse) hergestellt sein.

Abnehmen mit Apfelessig: Rezept für Apfelessig-Diät

Zutaten

  • 1 Glas lauwarmes Wasser

  • 2 Teelöffel Apfelessig (Bio-Qualität)

  • 1 Teelöffel Honig (optional)

Zubereitung

Verdünnen Sie den Apfelessig mit lauwarmem Wasser. Wer möchte, kann etwas Honig hinzufügen, um den Geschmack süßer zu machen. Anschließend trinkt man das Getränk circa 15 Minuten vor dem Frühstück auf nüchternen Magen.

Apfelessig von Mazzetti
Mazzetti

Wer etwas Abwechslung braucht, kann sich im Sommer einen erfrischenden Drink namens "Switchel" zubereiten. Einfach Apfelessig, Wasser, Ingwer und Zitronensaft zusammenmischen, und fertig ist das gesunde Trendgetränk!

Wie kann man Apfelessig selber machen?

Ob zum Abnehmen oder für den Genuss: Anstatt Apfelessig im Supermarkt oder Reformhaus zu kaufen, kann man diesen mit etwas Geduld natürlich auch aus eigenen Äpfeln selber machen.

Zutaten

  • 1 kg Bio-Äpfel

  • eine Handvoll Zucker

  • kaltes Wasser

So wird’s gemacht

Schneiden Sie die Äpfel mitsamt Schale und Kerngehäuse in kleine Stücke und geben Sie diese in eine große Schüssel. Danach wird die Schüssel mit Wasser aufgefüllt, sodass das Wasser etwa drei Zentimeter über der Apfelmasse steht.

Streuen Sie nun den Zucker darüber und rühren Sie kurz um. Anschließend wird die Schüssel mit einem sauberen (!) Küchentuch bedeckt und an einen kühlen Ort gestellt. Rühren Sie die Masse täglich um, so beugen Sie Schimmelbildung vor.

Nach etwa einer Woche bildet sich weißer Schaum. Dann ist es Zeit, den Sud durch ein Küchenhandtuch zu gießen und in große Gläser umzufüllen. Den übrig gebliebenen Apfelbrei können Sie entsorgen. Decken Sie die Gläser mit etwas Küchenkrepppapier ab. Nun stellen Sie die gefüllten Gläser an einen warmen Ort (circa 25 Grad Celsius).

Nach zwei bis drei Wochen bildet sich gewöhnlich eine sogenannte "Essigmutter" aus. So bezeichnet man die Bakterien, die für die Fermentation von Alkohol zu Essig verantwortlich sind. Nach etwa sechs Wochen können Sie den Apfelessig in Flaschen umfüllen. Der gut verschlossene Essig muss nun noch etwa zehn Wochen an einem kühlen Ort nachreifen, ehe er gebrauchsfertig ist.

Selbstgemachter Apfelessig
iStock/fotoedu

Nicht nur zum Abnehmen: Für was ist Apfelessig noch gut?

Apfelessig hilft bei Verdauungsproblemen

Regelmäßiges Trinken von verdünntem Apfelessig kann nicht nur beim Abnehmen helfen, es fördert auch die Darmreinigung und kurbelt den Stoffwechsel an. Wer also mit Verstopfung oder Blähungen zu kämpfen hat, sollte jeden Morgen auf nüchternen Magen ein Glas lauwarmes Wasser mit Apfelessig zu sich nehmen.

Ein gesunder Säure-Basen-Haushalt

Ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt ist wichtige Voraussetzung für ein gesundes Leben. Unser Organismus ist von Natur aus damit beschäftigt, das Gleichgewicht zwischen Säuren und Basen in unserem Körper zu halten. Häufig sind wir jedoch aufgrund von falscher Ernährung und Stress übersäuert, was schlussendlich zu einer Beeinträchtigung unserer Organe führt. Auch wenn Apfelessig sauer schmeckt, handelt es sich bei ihm um ein leicht basisch wirkendes Lebensmittel. Somit kann Apfelessig eingenommen werden, um eine Übersäuerung des Körpers zu verhindern. Grund dafür sind die organischen Säuren im Apfelessig, welche vom Körper zur Energiegewinnung genutzt werden können. So bleiben nach dem Stoffwechselvorgang nur noch die basischen Mineralien (zum Beispiel Kalium) erhalten.

Tipp: Wenn Sie gelegentlich an Sodbrennen leiden, kann Apfelessig Abhilfe schaffen. Er steht im Ruf, das Gleichgewicht der Magensäure zu regulieren und die Funktion der Verschlusskappe am unteren Ende der Speiseröhre zu verbessern.

Apfelessig: Unterstützung für Diabetiker

Apfelessig
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Sehr gesundheitsfördernd ist Apfelessig vor allem bei Menschen, die an Diabetes mellitus Typ 2 leiden. Studien zufolge reduziert der Apfelessig nämlich den Blutzuckerspiegel bereits unmittelbar nach der Nahrungsaufnahme. So werden Blutzuckerschwankungen und damit auch Unterzuckerphasen verhindert. Außerdem wird durch eine regelmäßige Einnahme von Apfelessig der Langzeit-Blutzucker (HbA1c-Wert) sanft reguliert beziehungsweise gesenkt. Folgekrankheiten, wie zum Beispiel ein erhöhter Cholesterin- und Triglycerid-Spiegel (Blutfett), können durch den Apfelessig ebenfalls positiv beeinflusst werden.

Apfelessig gegen Entzündungen

Apfelessig hat eine antibakterielle Wirkung und kann zum Beispiel bei Blasenentzündung helfen. Er ist reich an Enzymen und wichtigen Mineralien. Diese Kombination von Nährstoffen hilft, das Wachstum und die Vermehrung der Bakterien, die eine Blasenentzündung verursachen, zu verhindern. Handelt es sich um Entzündungen oder Wunden auf der Haut, kann man die betroffene Stelle ebenfalls mit Apfelessig betupfen. So lassen sich zum Beispiel Warzen auf natürliche Weise behandeln. Aber auch bei Fußpilz schafft Apfelessig Abhilfe. Lassen Sie sich einfach ein viertelstündiges Fußbad mit verdünntem Apfelessig im Verhältnis 1:4 ein. Wer mit Entzündungen im Mund und Rachen zu kämpfen hat, sollte eine Mundspülung aus Wasser und einem halben Teelöffel Apfelessig herstellen. Spülen Sie Ihren Mund damit regelmäßig gründlich aus. Zu oft darf die Mundspülung mit Apfelessig jedoch nicht wiederholt werden, denn auf Dauer greift Apfelessig den Zahnschmelz an.

Apfelessig bei Entzündungen
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Apfelessig für Haut und Haare

Ob auf der Haut oder im Haar, Apfelessig ist ein günstiges und effektives Hausmittel. Die enthaltene Fruchtsäure soll nämlich die Hautporen verfeinern, die Talgproduktion reduzieren und die Bakterien in der Haut abtöten. Was die Haare betrifft, kann eine Spülung aus Apfelessig helfen, Rückstände von Pflegeprodukten zu entfernen und die Schuppenschicht der Haare zu schließen, sodass sie wieder schön glänzen.