Adieu, blaue Flecke: So wird man unschöne Druckstellen wieder los

Und so schnell passiert es! Bei Frauen und älteren Menschen sieht man die unschöne Verfärbung besonders schnell. (Bild: Media for Medical/UIG/REX/Shutterstock)
Und so schnell passiert es! Bei Frauen und älteren Menschen sieht man die unschöne Verfärbung besonders schnell. (Bild: Media for Medical/UIG/REX/Shutterstock)

Im Sommer sind Hämatome besonders blöd, denn sie sind durch kurze Kleidung sehr gut erkennbar. Sie lassen sich allerdings bekämpfen und wenn gar nichts mehr hilft, auch optisch weg schummeln.

Als blauen Fleck bezeichnet man einen Bluterguss unter der Haut, der durch verletztes Gewebe verursacht wird. Werden kleine Gefäße wie Adern oder Venen beschädigt, dringt Blut auch in das Gewebe der darunter liegenden Hautschicht und verfärbt sich. Baut der Körper das Gewebe wieder ab, wechselt der Fleck noch die Farbe und schimmert in der Regel Blau, Rot, Grün und Gelb. Und ist er erst einmal da, geht er auch nicht so schnell weg: Das Prozedere dauert ungefähr zwei bis drei Wochen, kommt aber ganz auf die Verletzung an.

Ist das Bindegewebe stabil, werden die darunter liegenden Arterien und Venen bei Stößen gepolstert und werden nicht verletzt. Bei Frauen und älteren Menschen sind die unschönen Flecken in der Regel noch besser zu erkennen, da sie ein schwächeres Bindegewebe besitzen.

Auch Stars wie Pamela Anderson erwischt es mal. Dabei kann man sogar vorbeugen – und kaschieren (Bild: Broadimage/REX/Shutterstock)
Auch Stars wie Pamela Anderson erwischt es mal. Dabei kann man sogar vorbeugen – und kaschieren (Bild: Broadimage/REX/Shutterstock)

Auch beim Sport kann es natürlich zu Blutergüssen kommen: Wird ein Muskel getroffen, werden Blut- und Lymphgefäße zerstört und es läuft Flüssigkeit zwischen die Muskelfasern, daraus entsteht wiederum der Bluterguss. Medikamente können ebenfalls dafür sorgen, dass die Haut anfälliger für Hämatome wird. Bei Acetylsalicylsäure-haltigen oder blutgerinnungshemmenden Arzneien ist das häufig der Fall.

In sehr seltenen Fällen sorgt eine Blutgerinnungs- oder Durchblutungsstörung dafür, dass der Körper weniger Blutplättchen hat und dadurch mehr Blut der verletzten Adern schneller in die Unterhaut tritt – schon bei der kleinsten Berührung kann es zu großen Hämatomen kommen.

Bei den meisten Menschen ist der Fleck harmlos, aber dennoch ziemlich unschön. Wer sich vor wichtigen Events an der Tischkante stößt, kann allerdings den Heilungsprozess im Körper zumindest beschleunigen. Und wenn alles zu spät ist, gibt es zum Schluss noch einen kleinen Trick.

Direkt danach

Erste Hilfe bei Blauen Flecken: Kühlen und Kompression. Ein Coldpack, die kalte Wasserflasche oder etwas anderes kühles zur Hand nehmen und auf den Fleck drücken. Wichtig: Ein Tuch dazwischenlegen. So ziehen sich die Blutgefäße zusammen, kein Blut kann mehr austreten und die Stelle schwillt nicht an. Sportler nutzen laut „Fit for Fun“ noch einen Verband zur Kompression, damit sich das Gewebe verdichtet, genauso legen sie die Stelle hoch, damit der Blutfluss verringert wird. Sollte aber nichts kaltes oder zum Verbinden in der Nähe sein, reicht es auch, wenn mit der Hand mindestens eine Minute auf die Stelle gedrückt wird

Ab Tag 2

Wenn der Körper schon dabei ist, die Blutzellen abzubauen, helfen warme Umschläge. Die bringen die Durchblutung wieder in Wallung, die das Blut aus dem Unterhautgewebe abbaut.

Homöopathische Wundermittel

Salben mit Arnika, Beinwell, Johanniskraut, Kampfer, Ringelblume und Rosskastanie können zumindest die Schwellung lindern. Laut „Focus“ empfiehlt die Dermatologin Marion Moers Capri zudem Anica-Globulis: Allerdings müssen sie ein bis zwei Stunden vor und direkt nach der Verletzung eingenommen werden. Auch Schüsslersalze sollen sich laut „Fit for Fun“ als Bekämpfer der blauen Flecken eignen: Nummer 3 Ferrum Phosphoriucum soll bei der Neubildung der Blutkörperchen helfen und entzündungshemmend sein. Nummer 1 Calcium fluoratum, festigt das Bindegewebe, Nummer 11 Silicea soll die Haut stabilisieren und Nummer 12 Calcium sulfuricum hilft bei der Neubildung des Bindegewebes.

Trickkiste

Wenn gar nichts mehr hilft und der Fleck bereits in allen Regenbogenfarben die Optik zu versauen droht, hilft das gute alte Make-up. Am besten einen wasserfesten Concealer beziehungsweise deckendes Camouflage auf die Stelle auftragen, bitte aber immer im Tageslicht. Mit einem Foundation-Schwamm lässt sich die Farbe an den Rändern gut ausblenden.