All-Time-Ranking: Die 15 besten Trennungssongs von Taylor Swift

Taylor Swift tritt während der Eras Tour in Glendale, Arizona, auf. - Copyright: John Shearer/Getty Images for TAS Rights Management
Taylor Swift tritt während der Eras Tour in Glendale, Arizona, auf. - Copyright: John Shearer/Getty Images for TAS Rights Management

Die 15 besten Trennungslieder von Taylor Swift

taylor swift the story of us
taylor swift the story of us

Taylor Swift/YouTube

15. "The Story of Us"

Während sie ihr drittes, komplett selbst geschriebenes Album „Speak Now“ promotete, sagte Swift dem „New York Magazine“: „Es ist nicht so, dass ich in irgendeinem Sinne des Wortes kugelsicher bin“.

Glücklicherweise sind Swifts dünne Haut und ihr zartes Herz zwei ihrer wertvollsten Waffen als Songwriterin. In der vierten Single des Albums, „The Story of Us“, erleben wir, wie sich kurze Unterbrechungen in ihrem Leben in massive Brüche verwandeln, die dem Schmerz entsprechen, den sie verursachen.

Das Zusammentreffen mit einem Ex bei einer Preisverleihung wird zu einem tragischen Epos von odysseischen Ausmaßen. Eine „einfache Komplikation“ endet in Qualen. Ein Moment der Stille wird zu einem Schrei.

Highlight aus dem Songtext:

I’m scared to see the ending
Why are we pretending this is nothing?
I’d tell you I miss you, but I don’t know how
I’ve never heard silence quite this loud

taylor swift fearless tour
taylor swift fearless tour

Theo Wargo/WireImage

14. "Forever & Always"

„Forever & Always“ bewegt sich auf einem schmalen Grat zwischen Besorgnis und Spott. Nachdem sie den Song mit einem Bild von aufkeimender Romantik und Beruhigung eröffnet hat, witzelt Swift sofort: „Hast du gerade einen Scherz gemacht?“ Später beschuldigt sie ihren Ex, vor aufrichtiger Zuneigung davonzulaufen „wie ein ängstlicher kleiner Junge“.

Aber trotz all ihrer demonstrativen Stärke wird Swift von diesen Fragen gequält. Man kann praktisch hören, wie sie in ihrem Schlafzimmer herumläuft, immer noch im Fieber der ersten Liebe, und versucht, den Moment zu bestimmen, in dem alles schief ging.

Highlight aus dem Songtext:

Was I out of line?
Did I say something way too honest, made you run and hide
Like a scared little boy?
I looked into your eyes
Thought I knew you for a minute
Now I’m not so sure

taylor swift speak now tour
taylor swift speak now tour

Larry Busacca/Getty Images

13. "Last Kiss"

Die Veröffentlichung von „Speak Now“ markierte eine deutliche Wachstumsphase in Swifts Leben. Wie Jon Caramanica für die „New York Times“ schrieb, waren ihre ersten beiden Alben teilweise von Tagträumen und Highschool-Affären überschattet.

Nach „Fearless“ war Swift gezwungen, unter freiem Himmel zu leben – und im Rampenlicht.

„In diesen neuen Songs sind Beziehungen nicht länger Fantasien oder kastriert; sie sind gelebte Orte, an denen Körper den Raum teilen“, schrieb Caramanica.

Die herzzerreißende, sechsminütige Ballade „Last Kiss“ trägt die unverkennbaren blauen Flecken gelebter Orte und warmer Körper. Der Titel selbst erinnert an eine intime Berührung, ein anhaltendes Kribbeln.

Die plötzliche Abwesenheit dieser Empfindungen lässt sie noch greifbarer und realer erscheinen: „The beat of your heart / It jumps through your shirt“, „But now I’ll go / Sit on the floor wearing your clothes“.

Highlight aus dem Songtext:

So I’ll watch your life in pictures like I used to watch you sleep
And I feel you forget me like I used to feel you breathe
And I’ll keep up with our old friends
Just to ask them how you are
Hope it’s nice where you are

taylor swift the tortured poets department press photo the albatross
taylor swift the tortured poets department press photo the albatross

Beth Garrabrant

12. "Loml"

Es ist schwierig, das beste Trennungslied von „The Tortured Poets Department“ zu bestimmen. Entweder „So Long, London“ (ein langsamer Zusammenbruch) oder „The Smallest Man Who Ever Lived“ (eine vernichtende Abrechnung) wären würdige Kandidaten für ein Allzeit-Ranking.

Aber „Loml“ sticht als die verstörendste Erinnerung des Albums hervor. Niemand ist sich ganz sicher, um wen es geht, aber das scheint der Punkt zu sein; Swift klingt wirklich fassungslos darüber, wie das passieren konnte. „Du hast mir ungefähr eine Million Mal gesagt, dass ich die Liebe deines Lebens bin“, wird irgendwie zu „Du bist der Verlust meines Lebens“. War es legendär? War es nur ein Moment? Wie kann es beides sein? Es ist fast so, als wäre ihr Schicksal verdreht worden, die Zeitlinie wurde beschädigt, und nun findet sich Swift in einer Realität wieder, die sie nicht kennt.

„Loml“ ist voll von Phantomen und leeren Grabstätten, die jeder kennt, der schon einmal verliebt war. Wie konnte eine Beziehung jemals sterben, wenn sie sich einst so lebendig anfühlte? Dies sind die Fragen, die einen Swift’schen Trennungssong von emotional zu erschütternd machen.

Highlight aus dem Songtext:

You shit-talked me under the table
Talking rings and talking cradles
I wish I could un-recall
How we almost had it all
Dancing phantoms on the terrace
Are they secondhand embarrassed
That I can’t get out of bed?
‚Cause something counterfeit’s dead

taylor swift red tour
taylor swift red tour

John Leyba/The Denver Post via Getty Images

11. "Holy Ground"

Swifts viertes Album ist vollgepackt mit Tränendrückern und Knallern („Red“, „We Are Never Ever Getting Back Together“, „The Moment I Knew“), die die Verwirrung und den Schmerz unmittelbar nach einer Trennung einfangen. „Red (Taylor’s Version)“ sogar noch mehr („Better Man“, „I Bet You Think About Me“, „The Very First Night“).

Aber das hochoktanige „Holy Ground“ springt aus der Trackliste heraus wie ein Sprengsatz.

Der Song beginnt damit, dass Swift erklärt: „Ich habe neulich in Erinnerungen geschwelgt“. Sie erzählt diese spezielle Geschichte im Nachhinein; es ist ein anekdotischer Abstecher vom größeren Bogen des Albums über Liebe und Verlust. Der Herzschmerz, um den es geht, liegt ein paar Jahre zurück, was Swift erlaubt, mit Tempo und Perspektive zu spielen.

„Holy Ground“ bringt auch einen seltenen Schimmer von Humor in diese ruinöse Liste. Das letzte Couplet in der ersten Strophe, „I left a note on the door with a joke we’d made / And that was the first day“, ist die Art von selbstbewusster Pointe, für die die 22-jährige Swift bestimmt war. Wenn es dich juckt, sie dafür zu kritisieren, dass sie zu schnell und zu hart gefallen ist, hat sie dich bereits überholt.

Highlight aus dem Songtext:

Took off faster than a green light, go
Hey, you skip the conversation when you already know
I left a note on the door with a joke we’d made
And that was the first day

taylor swift picture to burn music video
taylor swift picture to burn music video

Taylor Swift/YouTube

10. "Picture to Burn"

Es ist hinlänglich bekannt, dass Swift eine neue Generation von Songwritern hervorgebracht hat, aber „Picture to Burn“ sollte ein eigenes Denkmal in ihrer neuen Republik bekommen. Grammy-Nominierte wie Olivia Rodrigo und Gayle haben den Song als Kindheitskeim der Inspiration und Rebellion zitiert.

Die vierte Single aus Swifts Debütalbum ist eine mitreißende, lärmende Ode an die Wut und die Drohungen gegen den Ex, auch wenn es sich dabei nur um Größenwahn handelt. „Picture to Burn“ ist nicht wirklich ein Song über Rache. Es geht um Katharsis.

Außerdem ist es einer von Swifts besten Songs, die man im Auto (vorzugsweise in einem Pickup) mit heruntergekurbelten Fenstern singen kann.

Highlight aus dem Songtext:

I hate that stupid old pickup truck you never let me drive
You’re a redneck heartbreak who’s really bad at lying
So, watch me strike a match on all my wasted time
As far as I’m concerned, you’re just another picture to burn

taylor swift eras tour
taylor swift eras tour

Ethan Miller/TAS23/Getty Images for TAS Rights Management

9. "Hits Different"

„Hits Different“, in seiner ganzen 200er-Jahre-Romantikkomödien-Pracht, hätte als Single aus „Midnights“ veröffentlicht werden sollen.

Der Song ist so gut, dass er über einen etwas zu offensichtlichen Titel hinausgeht. Tatsächlich ist die Tatsache, dass er ein bisschen zu sehr auf der Nase liegt, der ganze Sinn des Songs: „I pictured you with other girls, in love / Then threw up on the street“, singt Swift in der ersten Strophe. Sie zieht alle Register, und es ist ihr kein bisschen peinlich.

Vor allem die Bridge ist genial delirierend, eine von Swifts besten bisher. „You were the one that I loved / Don’t need another metaphor, it’s simple enough“, erklärt sie und verwendet dann im nächsten Atemzug ein Gleichnis und eine Filmmetapher: „A wrinkle in time like the crease by your eyes / This is why they shouldn’t kill off the main guy.“

Highlight aus dem Songtext:

Dreams of your hair and your stare and sense of belief
In the good in the world, you once believed in me
And I felt you and I held you for a while
Bet I could still melt your world
Argumentative, antithetical dream girl

taylor swift the tortured poets department press photo the black dog
taylor swift the tortured poets department press photo the black dog

Beth Garrabrant

8. "The Black Dog"

„The Black Dog“ ist der erste Track, der „The Anthology“, die Deluxe-Version von „The Tortured Poets Department“, einleitet.

Es ist auch einer von fünf Songs auf dem Doppelalbum, die Swift selbst geschrieben hat, neben anderen Herzensbrechern wie „Peter“ und „The Manuscript“ – und das merkt man sofort.

Die Erzählung in „The Black Dog“ ist so exquisit Swift’sch – modern und doch klassisch, schmerzhaft und doch aufrichtig, existenziell und doch spezifisch – dass es kein Wunder ist, dass die Fans in Scharen in den gleichnamigen Londoner Pub pilgern wie zu einer Art Pilgerfahrt. Swift hat ein Händchen dafür, die Orte ihres Herzschmerzes in heiligen Boden zu verwandeln.

Highlight aus dem Songtext:

I just don’t understand
How you don’t miss me in the shower
And remember how my rain-soaked body was shaking
Do you hate me? Was it hazing?
For a cruel fraternity I pledged
And I still mean it
Old habits die screaming

taylor swift eras tour
taylor swift eras tour

Omar Vega/TAS23/Getty Images for TAS Rights Management

7. "Champagne Problems"

„Champagne Problems“ ist vielleicht der am wenigsten autobiografische Song auf dieser Liste, aber er wird jede Frau ansprechen, die dieses Flüstern hinter verschlossenen Türen fürchtet: „Was für eine Schande, dass sie nicht ganz richtig im Kopf ist.“

Swifts Erzählerin ist eigenwillig und doch reumütig, unabhängig und doch nostalgisch. Sie wollte nicht heiraten, aber das bedeutet nicht, dass sie nicht die vertraute Chevy-Tür vermissen wird, die sich öffnet, oder einen geliehenen Flanell, den sie sich in der frischen Novemberluft um die Schultern legt.

Highlight Strophe:

One for the money, two for the show
I never was ready so I watch you go
Sometimes you just don’t know the answer
‚Til someone’s on their knees and asks you
„She would’ve made such a lovely bride
What a shame she’s fucked in the head,“ they said
But you’ll find the real thing instead
She’ll patch up your tapestry that I shred

taylor swift eras tour
taylor swift eras tour

Kevin Mazur/Getty Images for TAS Rights Management

6. "Death by a Thousand Cuts"

Swift sagte, dass sie zum Schreiben von „Death by a Thousand Cuts“ inspiriert wurde, nachdem sie den Netflix-Film „Someone Great“ gesehen hatte. (Passenderweise wurde die Autorin und Regisseurin des Films, Jennifer Kaytin Robinson, tatsächlich von Swifts Album „1989“ inspiriert, insbesondere von dessen Schlusssong „Clean“, der weiter unten auf dieser Liste zu finden sein wird.)

Die Protagonistin des Films, Jenny (Gina Rodriguez), ist gezwungen, mit dem Scheitern ihrer neunjährigen Beziehung zu rechnen, nachdem sie ihren Traumjob bekommen hat, der sie Tausende von Kilometern weit weg führen wird.

„Es ist ein Film darüber, wie sie diese Beziehung beenden muss, die sie nicht beenden wollte, weil sie immer noch in die Person verliebt ist, aber sie haben sich einfach auseinandergelebt, und er ist kein Idiot“, sagte Swift in Elvis Durans Morgenradioshow. „Es ist einfach traurig, weil es einfach realistisch ist. Die Zeit ist vergangen, und jetzt sind wir verschiedene Menschen, und das ist das Schlimmste.“

In „Death by a Thousand Cuts“ stellt sich Swift eine vergangene Beziehung als ein Haus vor, das sie nicht mehr betreten kann. Jetzt kann sie nur noch durch die Fenster spähen und einen Blick auf die flackernden Kronleuchter erhaschen. Sie geht durchs Leben und bettelt um ein klares Zeichen – grün bedeutet „Los“, rot bedeutet „Stopp“ – und bekommt nur gelbe Lichter zu sehen.

Und als ob diese Verse nicht schon anschaulich genug wären, wartet nur auf die Brücke – eine atemlose Bestandsaufnahme von Momenten, Gefühlen und Körperteilen. Sie sollten ihr jetzt gehören, aber stattdessen sind sie eine ständige Erinnerung an das Leben, das sie einst geteilt hat.

Highlight aus dem Songtext:

My heart, my hips, my body, my love
Trying to find a part of me that you didn’t touch
Gave up on me like I was a bad drug
Now I’m searching for signs in a haunted club
Our songs, our films, united we stand
Our country, guess it was a lawless land
Quiet my fears with the touch of your hand
Paper cut stings from our paper-thin plans
My time, my wine, my spirit, my trust
Trying to find a part of me you didn’t take up
Gave you too much, but it wasn’t enough
But I’ll be alright, it’s just a thousand cuts

taylor swift eras tour
taylor swift eras tour

Omar Vega/TAS23/Getty Images for TAS Rights Management

5. "Right Where You Left Me"

„Right Where You Left Me“ ist so etwas wie die geistige Schwester von „All Too Well“.

Swift vergisst nichts. Das ist ihr ganzes Ding. In ihren eigenen Worten: „Ich vergrabe Beile, aber ich behalte Karten, wo ich sie hingelegt habe.“

Aber manchmal ist diese Superkraft ihr eigener schlimmster Feind. Wenn man sich an alles erinnert, was einem je passiert ist – jede Berührung, jeden Kuss, jedes Gespräch bei Kerzenschein -, fühlen sich Momente der Einsamkeit besonders einsam an. Wenn man sich an die Konturen des Gesichts eines Geliebten erinnert, als würde man in einen Spiegel schauen, ist ein einfaches „Weitergehen“ einfach keine Option.

„Right Where You Left Me“ ist die deutlichste Illustration der Sehnsucht in Swifts Katalog. Sie lässt den Staub auf ihrem Körper absetzen, begrüßt die Muskelkrämpfe vom ewigen Sitzen im Schneidersitz.

Sobald das Outro einsetzt und sie ihren Ex offen anfleht, zurückzukommen, fühlt es sich nicht mehr erbärmlich an, weil sie dich mit ins Restaurant genommen hat. Auf diesem Platz zu sitzen, fühlt sich wie die einzig vernünftige Bitte an.

Highlight aus dem Songtext:

Dust collected on my pinned-up hair
I’m sure that you got a wife out there
Kids and Christmas, but I’m unaware
‚Cause I’m right where I cause no harm
Mind my business
If our love died young
I can’t bear witness
And it’s been so long
But if you ever think you got it wrong
I’m right where
You left me

taylor swift 1989 tour
taylor swift 1989 tour

Liu Xingzhe/Visual China Group via Getty Images

4. "Clean"

Wie ich bereits schrieb, ist „Clean“ der perfekte Abschlusssong für „1989“, ein Album, das Swift dabei begleitet, wie sie sich von einer On-and-Off-Romanze erholt.

Swift und ihre Co-Autorin Imogen Heap verwenden einen Strudel aus glitzernden Synthesizern, beruhigenden Melodien und einer Kaskade von Metaphern, um die Erstickung des Herzschmerzes einzufangen – und die Erleichterung, wenn man auf der anderen Seite zum ersten Mal tief durchatmet und weiß, was man durchgemacht hat, um dorthin zu gelangen.

Der Titel ist eine besonders brillante Doppeldeutigkeit, denn Swift vergleicht ihren Heilungsprozess sowohl mit Regen als auch mit Nüchternheit.

Highlight aus dem Songtext:

Ten months sober, I must admit
Just because you’re clean don’t mean you don’t miss it
Ten months older, I won’t give in
Now that I’m clean, I’m never gonna risk it

taylor swift eras tour
taylor swift eras tour

Ethan Miller/TAS23/Getty Images for TAS Rights Management

3. "The 1"

„The 1“ ist der Auftakt zu Swifts bestem und eindringlichstem Album.

Obwohl mehrere Songs von „Folklore“ auf dieser Liste stehen könnten, ist „The 1“ ein einzigartiges und wertvolles Juwel in Swifts Herzschmerz-Arsenal.

In diesem Song geht es weniger um die Trennung von einer Person als vielmehr um das Thema Trennung als Konzept. Es geht um das Vermissen eines Gefühls von Sicherheit und Gewissheit, das man nie hatte – der größte Film aller Zeiten, der nie gedreht wurde. Es geht um Briefe, die man nie abschicken wird, um das Ausheben von Gräbern, um das Warten an der Bushaltestelle und um das Aufwachen allein. Er ist wehmütig, melancholisch und behutsam hoffnungsvoll zugleich.

Highlight aus dem Songtext:

I persist and resist the temptation to ask you
If one thing had been different
Would everything be different today?

taylor swift speak now tour
taylor swift speak now tour

Larry Busacca/Getty Images

2. "Dear John"

Als „Speak Now“ veröffentlicht wurde, war Swift nicht schüchtern, das Album als ein vertontes Tagebuch zu bezeichnen. Wie sie Chris Willman für „Yahoo! Music“ erzählte, war sie zuversichtlich, dass sich jede Muse in ihren Texten wiedererkennen würde.

„Sie sind alle sehr deutlich gemacht“, sagte Swift. „Jeder einzelne Song ist wie ein Fahrplan zu dem, wofür diese Beziehung stand, mit kleinen Markierungen, die vielleicht nicht jeder kennt, aber es gibt Dinge, die kleine Nuancen der Beziehung waren, kleine Andeutungen. Und jeder einzelne Song ist so.“

„Dear John“ ist das offensichtlichste Beispiel und verdankt seinen Titel wahrscheinlich Swifts Ex John Mayer (obwohl er auch eine Anspielung auf einen Trennungsbrief aus Kriegszeiten ist, der traditionell von einer Frau an einen Soldaten geschickt wird).

Wäre die 20-jährige Swift eine weniger fähige Songschreiberin gewesen, hätte das Boulevardblatt, das „Dear John“ anhaftet, die Kraft des Songs in den Schatten stellen können.

„Dear John‘ auf Kosten des restlichen Albums in den Mittelpunkt zu rücken, könnte sensationell erscheinen, wenn es sich nicht so anfühlen würde, als sei es ihr bisheriges Meisterwerk oder zumindest der aufrüttelndste, ehrlichste Song, den man seit Jahren von einer großen Künstlerin gehört hat“, schrieb Willman in seiner Rezension von „Speak Now“ und verglich den rockigen Takedown mit John Lennons How Do You Sleep“.

„Aber während Lennons Song als bösartig rüberkam“, fuhr Willman fort, „war Swift durch Verletzlichkeit und Verwundbarkeit motiviert, was ihren Song viel mutiger macht… und schneidender.“

Highlight aus dem Songtext:

You are an expert at sorry and keeping lines blurry
Never impressed by me acing your tests
All the girls that you’ve run dry have tired lifeless eyes
‚Cause you burned them out
But I took your matches before fire could catch me
So don’t look now
I’m shining like fireworks over your sad empty town

taylor swift eras tour
taylor swift eras tour

John Shearer/Getty Images for TAS Rights Management

1. "All Too Well (Zehn-Minuten-Version)"

„All Too Well“ blieb fast ein Jahrzehnt lang ein Lieblingssong der Swifties. Als ich ihn zum fünftbesten Song der 2010er Jahre kürte, erinnere ich mich noch genau daran, wie Freunde (die mit Swifts tiefgründigen Songs nicht vertraut waren) mir die Hand reichten und fragten: „Wirklich? Dieser Song?“

„Red (Taylor’s Version)“ bot die lang erwartete Bestätigung. Dank einer brillanten Werbekampagne mit einem Grammy-nominierten Kurzfilm und einem normbrechenden Auftritt bei „Saturday Night Live“ ist Swifts zehnminütige Power-Ballade endlich weit und breit als ihr bisher größtes Werk bekannt.

Nur wenige Künstler könnten sich eingestehen, im Namen der Liebe verstümmelt worden zu sein und stärker denn je daraus hervorzugehen – elegant und triumphierend intakt.

Highlight aus dem Songtext:

And I was never good at telling jokes, but the punch line goes
„I’ll get older, but your lovers stay my age“
From when your Brooklyn broke my skin and bones
I’m a soldier who’s returning half her weight
And did the twin flame bruise paint you blue?
Just between us, did the love affair maim you too?
‚Cause in this city’s barren cold
I still remember the first fall of snow
And how it glistened as it fell
I remember it all too well

Lest den Originalartikel auf Englisch hier.