Aloe Vera: So kannst du selbst Hautpflegeprodukte aus der Heilpflanze herstellen

Aloe Vera gilt seit Jahrtausenden als Heilpflanze, die regenerierend, immunstärkend, entzündungshemmend und sogar schmerzlindernd wirkt. Genau deswegen findet sie auch in vielen, oftmals höherpreisigen Beauty-Produkten Anwendung. Doch es gibt auch Möglichkeiten, mit denen du selbst das Beste aus der Pflanze herausholen kannst.

Das Gel der Aloe Vera-Pflanze weist viele Heilkräfte auf. (Bild: Getty Images)
Das Gel der Aloe Vera-Pflanze weist viele Heilkräfte auf. (Bild: Getty Images)

Voller Fettsäuren, Aminosäuren, Vitaminen, Mineralstoffen und Enzymen steckt die aus der Wüste stammende Pflanze Aloe Vera, die auch als "Quelle der ewigen Jugend" bezeichnet wird. Willst du sie selbst verarbeiten und sichergehen, dass dabei wirklich ein gutes Produkt für dich und deine Gesundheit herauskommst, solltest du beim Kauf der Pflanze genau hinsehen. Es gibt Hunderte verschiedene Sorten von Aloe Pflanzen, von denen aber nur die "Aloe Barbadensis Miller" die begehrten Heileigenschaften besitzt.

Aloe Vera: Auf das Gel kommt es an

Die Pflanze sollte nicht jünger als drei Jahre sein und zwölf Blätter haben, die jeweils aus drei Schichten bestehen: Der äußeren Blattrinde, einer Schicht, die gelben Saft enthält und ganz innen dem Gel, das den wertvollen Teil darstellt. Während die Blattrinde und der Saft Aloin enthalten, das in hohen Mengen giftig ist und abführend wirkt, hilft das Gel gegen Entzündungen, bei der Wundheilung und Stärkung des Immunsystems. Es versorgt die Haut mit Feuchtigkeit und fördert die Durchblutung, hilft bei Insektenstichen und allergischen Reaktionen, bei unreiner Haut und vor allem auch bei Sonnenbrand.

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So kommst du an das Beste aus der Pflanze heran

Und so kommst du an das Gel heran, das du auch gut aufbewahren kannst: Mit einem sterilen Messer schneidest du ein Blatt der Pflanze ab und stellst es senkrecht, mit der Schnittfläche nach unten, in ein Gefäß. Nach eineinhalb bis zwei Minuten müsste der gelbe Saft ausgelaufen sein. Damit nichts von dem giftigen Aloin übrigbleibt, schneidest du die letzten zwei bis drei Zentimeter des Blattes ab und wirfst sie weg. Danach schneidest du das Blatt längs auf, kratzt das Gel behutsam mit einem sterilen Löffel heraus und gibst es in ein steriles und luftdicht verschließbares Glas.

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Im Kühlschrank gelagert kannst du es bis zu zwei Wochen lang verwenden und das Gel bei Bedarf mehrmals täglich auftragen. Noch länger haltbar bleibt es, wenn du es zum Beispiel in Eiswürfelbehältern einfrierst – was vor allem bei Sonnenbrand dann gleich eine doppelte Wohltat darstellt.

DIY-Gesichtsmaske, Handcreme und Peeling

Mit dem Gel als Basis kannst du aber auch weitere Beauty-Produkte herstellen. Für eine Gesichtsmaske verrührst du 1 EL Aloe Vera Gel mit 2 EL Honig und gibst eine Prise Zimt dazu. Die duftende Masse trägst du dann gleichmäßig auf die Haut auf und spülst sie mit lauwarmem Wasser nach 15 Minuten wieder ab.

Eine pflegende Hand- oder Körpercreme entsteht, wenn du das Aloe Vera Gel im Verhältnis 1:3 mit Kokosöl in einen Mixer gibst.

Und ein Peeling für zarte Gesichtshaut kommt heraus, wenn du 1 EL Aloe Vera Gel mit 1 EL Kaffeesatz, 1 TL feinem Meersalz und 1 EL Jojobaöl fein pürierst und zu einer Paste vermischst.

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