Aufkommende Grippewelle: Was Sie bei Symptomen tun können - und den Infekt noch abfangen

Die kalte Jahreszeit bringt leider auch die Grippe mit sich und wenn sie zuschlägt, dann oft heftig. Wie man gegen die Krankheit vorbeugen kann und was man tun sollte, wenn es einen erwischt hat, erklären wir hier.

Gerade in den kalten Wintermonaten hört man es aus vielen Kreisen: die Grippewelle ist wieder unterwegs. Grippe (Influenza) ist eine ernstzunehmende Infektionskrankheit, die durch Viren ausgelöst wird und sich durch hohes Fieber, Schüttelfrost, ausgeprägte Glieder- und Muskelschmerzen, starke Müdigkeit und trockenen Husten auszeichnet. Laut Schätzungen der WHO infizieren sich jährlich über 500 Millionen Menschen mit dem Influenzavirus. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion, etwa beim Niesen, Husten oder Sprechen, von einer Person zur nächsten.

Vorbeugungsmaßnahmen einer Ansteckung

Die beste Strategie gegen die Grippe ist eine Kombination aus Impfungen und vorbeugenden Maßnahmen. Vor allem für Risikogruppen wie ältere Menschen, Schwangere, chronisch Kranke und medizinisches Personal werden Grippeimpfungen häufig empfohlen. Der ideale Zeitpunkt für eine Impfung ist im Herbst, bevor die Grippesaison richtig startet. Der Impfstoff wirkt dann in etwa ein Jahr und wird daher jedes Jahr aktualisiert, um gegen die aktuell zirkulierenden Virusstämme zu schützen.

Auch häufiges Händewaschen mit Seife, das Vermeiden von Berührungen im Gesicht (Augen, Nase, Mund) und regelmäßige Desinfektion von Oberflächen können einen wichtigen Beitrag leisten. Besonders gut eignen sich dafür Reinigungsmittel auf Basis von Alkohol, Aldehyd und Wasserstoffperoxid. Generell sollte auf alle Fälle Abstand zu Erkrankten gehalten werden, um das Ansteckungsrisiko so weit wie möglich zu minimieren. Auch der Verzicht auf Händeschütteln in der Zeit einer Grippewelle oder das Umgehen großer Menschenmassen können ihre Wirkung zeigen.

Eine weitere Methode, die die Atemwege unterstützt, ist die Zimmerluft feucht zu halten. Denn die trockene Heizungsluft in den Wintermonaten entzieht den Atemwegen Feuchtigkeit und erleichtert es den Erregern dort einzudringen. Auch Mundspülungen können laut Forschenden die Tröpfcheninfektion über die Atemluft für eine kurze Zeit minimieren: Vorbeugen statt auskurieren: Die zwei besten Mittel für Ihr Immunsystem

Nicht zu unterschätzen, sollte eine gesunde Lebensweise als vorbeugende Maßnahme sein. Stärken Sie Ihr Immunsystem durch eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf, Bewegung und, ganz wichtig, Stressreduktion. Lebensmittel, die wichtige Inhaltsstoffe zur Vorbeugung einer Ansteckung enthalten, finden Sie hier: Fit durch den Winter: 4 Lebensmittel, die Ihr Immunsystem unterstützen

Wie erkennt man eine Grippe?

Im Gegensatz zu einer Erkältung beginnt eine Grippe meist plötzlich und zeichnet sich durch stärkere Symptome aus. Typische Anzeichen sind:

  • Hohes Fieber (meist über 38 °C, oft begleitet von Schüttelfrost)

  • Starke Müdigkeit und Schwäche

  • Gliederschmerzen und Muskelschmerzen

  • Kopfschmerzen

  • Trockener Husten, Halsschmerzen und verstopfte Nase können hinzukommen

  • Appetitlosigkeit oder Übelkeit (seltener)

Wichtig zu beachten ist, dass die Symptome von Person zu Person variieren und verschiedene Beschwerden zusätzlich auftreten können. Die starke Abgeschlagenheit und das schnelle Auftreten sind jedoch charakteristisch für eine Grippe.

Mit Grippe angesteckt: Was tun?

Falls Sie an Grippe erkranken, ist es wichtig, frühzeitig zu handeln, um Komplikationen zu vermeiden:

  1. Ruhe und Erholung: Bettruhe ist entscheidend, um den Körper nicht zusätzlich zu belasten.

  2. Ausreichend trinken: Viel Flüssigkeit wie Wasser oder Kräutertees hilft, den Flüssigkeitsverlust durch Fieber auszugleichen.

  3. Medikamente: Fiebersenkende und schmerzlindernde Mittel (z. B. Paracetamol oder Ibuprofen) können Symptome lindern. Bei Risikopatienten können antivirale Medikamente in den ersten 48 Stunden nach Auftreten der Symptome helfen. Zudem können bei entsprechenden Symptomen Hustensäfte oder abschwellende Nasentropfen oder -sprays sinnvoll sein.

  4. Arztbesuch: Suchen Sie einen Arzt auf, wenn Symptome sehr stark sind, das Fieber länger als drei Tage anhält oder Atemnot auftritt.

  5. Ansteckung vermeiden: Bleiben Sie zu Hause, um andere nicht anzustecken. Lüften Sie regelmäßig und tragen Sie eine Maske, wenn Sie mit anderen Personen in Kontakt kommen müssen.

Nimmt die Grippe einen komplizierten Verlauf, verursachen oft Bakterien zusätzlich zu den Influenza-Viren Krankheitssymptome. Eine solche bakterielle Superinfektion lässt sich mit Antibiotika behandeln. Diese töten die Bakterien ab, wirken jedoch nicht gegen die Grippe-Viren.

Tipp: Auch Hausmittel können eine wichtige Unterstützung bei der Bekämpfung von Grippeviren sein. Dazu zählen beispielsweise Ingwer als entzündungshemmende Unterstützung, Hühnersuppe als Nährstoff- und Flüssigkeitslieferant oder Dampfbäder zur Befeuchtung der Schleimhäute. Ein weiteres wichtiges Hausmittel finden Sie hier: Besser als Antibiotika - und ohne Nebenwirkungen: Warum Honig bei Erkältungen effektiv ist

Fakten-Check: Was ist der Unterschied zwischen Grippe und Erkältung?

Grippe (Influenza) und Erkältung werden oft verwechselt, da beide Atemwegserkrankungen ähnliche Symptome aufweisen. Doch es gibt entscheidende Unterschiede:

1. Ursache

  • Grippe: Wird durch Influenza-Viren ausgelöst und verläuft oft schwerer.

  • Erkältung: Wird von zahlreichen anderen Viren wie Rhinoviren verursacht und ist in der Regel harmloser.

2. Krankheitsbeginn

  • Grippe: Beginnt plötzlich mit starkem Krankheitsgefühl.

  • Erkältung: Entwickelt sich langsam, oft mit leichtem Halskratzen und Schnupfen.

3. Symptome

  • Grippe: Hohes Fieber, Schüttelfrost, ausgeprägte Glieder- und Muskelschmerzen, starke Müdigkeit, trockener Husten.

  • Erkältung: Schnupfen, verstopfte Nase, leichter Husten, Halsschmerzen, gelegentlich erhöhte Temperatur.

4. Schwere des Verlaufs

  • Grippe: Führt oft zu starker Schwäche und Bettlägerigkeit, kann Komplikationen wie Lungenentzündung verursachen.

  • Erkältung: Verläuft milder, Symptome klingen meist innerhalb einer Woche ab.

5. Behandlung

  • Grippe: Antivirale Medikamente in schweren Fällen oder für Risikogruppen. Wichtig sind Bettruhe und symptomatische Behandlung.

  • Erkältung: Linderung durch Hausmittel, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und Ruhe; heilt meist von selbst.


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