Autofahren im Winter: Diese fünf Fehler sollte man vermeiden

Der Winter und sein Wetter bringen allerlei Herausforderungen für uns und auch unsere Autos mit sich. Oft denken Autofahrer, die richtige Lösung zu kennen - und wiederholen dann die gleichen Fehler immer wieder. Hier die häufigsten Autosünden im Winter und wie sie sich vermeiden lassen.

Autofahren im Winter birgt das Potential für einige Fehler (Symbolbild: Getty Images)
Autofahren im Winter birgt das Potential für einige Fehler (Symbolbild: Getty Images)

Wer die Scheibe von Eis befreien will, greift am besten zum Kratzer, und zum Spritsparen bleibt die Heizung lieber aus - man kann ja immerhin auch im warme, dicke Kleidung tragen, oder? Dies sind zwei der Fehler, die Autofahrer im Winter gerne machen. Hier einige der häufigsten:

1. Das Auto nicht winterfest machen

Dass ab Temperaturen unter plus sieben Grad Winterreifen ans Auto gehören, wissen die meisten und fahren hierfür rechtzeitig in die Werkstatt. Doch es gehört mehr dazu, das Fahrzeug auf eisiges Wetter vorzubereiten. Die Gummidichtungen an den Türen sollten eingefettet oder mit einem speziellen Mittel aus dem Handel eingeschmiert werden.

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Zudem gehört der Kühlerfrostschutz überprüft, ins Wischwasser muss ebenfalls eine ausreichende Menge Frostschutz, und um nicht unterwegs liegenzubleiben, lohnt außerdem ein Check der Autobatterie.

2. Mit dicker Winterkleidung ins Auto setzen

Ein Sicherheitsgurt kann bei einem Unfall nur dann effektiv schützen, wenn er eng am Körper liegt. Dicke Daunenkleidung gibt dem Dreipunktegurt zu viel Spielraum, wie der ADAC in Tests nachgewiesen hat. Dies könne unter anderem dazu führen, dass der Gurt verrutscht und bei einem Aufprall keinen Halt gibt, oder dass der querliegende Gurt in den Bauch einschneidet, was im Notfall innere Blutungen zur Folge haben könne. Zudem schränkt dicke Kleidung die Bewegungsfreiheit des Fahrers ein, was ebenfalls ein Sicherheitsrisiko darstellen kann. Die Jacke also lieber ablegen und dafür die Heizung einschalten.

3. Klimaanlage permanent abgeschaltet lassen

Ohnehin ist es nicht ratsam, die Klimaanlage im Winter komplett ruhen und nur die vom Motor erhitzte Lüftung für sich arbeiten zu lassen. Diese ist nämlich weitaus weniger effektiv darin, der Luft Feuchtigkeit zu entziehen und damit die Scheiben beschlagfrei zu halten. Gefriert das Kondenswasser an den Autoscheiben, ist wieder Kratzen angesagt. Zudem können ältere Klimaanlagen Standschäden bekommen, wenn sie länger ungenutzt bleibt.

Der Plastikkratzer ist umweltschonend und effektiv, aber dennoch nicht die beste Methode, um die Scheiben freizukriegen (Bild: Getty Images)
Der Plastikkratzer ist umweltschonend und effektiv, aber dennoch nicht die beste Methode, um die Scheiben freizukriegen (Bild: Getty Images)

4. Beim Scheiben enteisen Abkürzungen nehmen

Apropos angefrorene Scheiben freikratzen: Der gute, alte Plastikratzer ist hierfür zwar eine effektive, aber nicht unbedingt die beste Methode. Kleine Steinchen oder aufgewirbeltes Streusalz können sich darunter verfangen und für kleine Kratzer auf dem Autoglas führen. Enteiser aus dem Handel sind zwar nicht die umweltfreundlichste Methode, aber weitaus schonender für das Auto selbst. Wer sowohl Kratzer als auch die Chemiekeule vermeiden will, kann eine warme Wärmflasche auf das Armaturenbrett legen, die mit sanfter Wärme das Eis auftaut.

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Absolut vermeiden sollte man jedoch, heißes oder gar siedendes Wasser über die Autoscheiben zu kippen. Der extreme Temperaturschock kann dazu führen, dass diese zerbersten. Auch der allseits beliebte Leerlauf vom Auto ist nicht nur nicht ratsam, sondern aus Lärm- und Umweltschutzgründen gesetzlich verboten - bis zu 80 Euro Bußgeld drohen.

5. Den Reifendruck für mehr Traktion verringern

Weniger Reifendruck, so die gängige Annahme, sorgt für mehr Traktion und damit sicherer Fahrt auf winterlichen Straßen. Dieser Glaube stammt allerdings aus einer Zeit, in der Diagonalreifen der Standard waren. Bei modernen Radialreifen verschlechtert sich das Bremsverhalten hingegen, wenn der Reifendruck zu niedrig ist. Nur bei sehr dicker Schneedecke kann ein geringer Reifendruck beim Bremsen helfen - allerdings auch nur, wenn er maximal ein Drittel unter dem empfohlenen Wert liegt und man nicht schneller als 50 Kilometer pro Stunde unterwegs ist.

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