Geschmacklose Aussage nach Autounfall von Tiger Woods: Reporter erntet Shitstorm

Der amerikanische TV-Nachrichtensprecher Andy Scholes musste sich öffentlich entschuldigen, nachdem er sich auf recht geschmacklose Weise zum Unfall von Tiger Woods geäußert hatte.

Andy Scholes hat mit seinen Kommentaren zu Tiger Woods Unfall Empörung ausgelöst. Foto: Getty/Twitter
Andy Scholes hat mit seinen Kommentaren zu Tiger Woods Unfall Empörung ausgelöst. Foto: Getty/Twitter

Tiger Woods hat sich bei einem schweren Autounfall in Los Angeles am Dienstag schwere Verletzungen am Bein zugezogen.

Der 45-Jährige war allein in einem Vorort nahe der Küste eine geschwungene Wegstrecke heruntergefahren, als er mit seinem Jeep gegen ein Schild prallte. Er wurde auf zwei Gegenspuren geschleudert und überschlug sich mehrmals, bis sein Auto schließlich auf der Seite liegen blieb.

"Schmerzmittel gehören zu seinem Alltag"

Scholes, der für CNN direkt nach dem Unfall berichtete, sagte, Woods Unfall sei „keine große Überraschung“. Er spielte damit auf frühere Vorfälle und seinen Schmerzmittelkonsum an.

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„Tiger wurde 2017 von der Polizei schlafend in seinem Auto am Straßenrand gefunden“, so Scholes. „Er sagte, er habe zu der Zeit sehr viele Schmerzmittel genommen. Wir wissen alle, dass Tiger sich in den letzten Jahren vielen Operationen unterziehen musste. Schmerzmittel gehören mittlerweile zu seinem Alltag.”

Woods hatte im Dezember seine fünfte OP am Rücken (eine Mikrodiskektomie) und hatte drei Tage zuvor noch mit seinem mittlerweile zwölfjährigen Sohn Charlie bei der PNC Meisterschaft mitgespielt.

Reumütige Reaktion auf Twitter

Nachdem er in den Sozialen Medien scharf verurteilt wurde, entschuldigte sich Scholes.

„Es tut mir sehr leid. So sollte es nicht rüberkommen“, twitterte Scholes in unterschiedlichen Variationen als Antwort auf die Kritik an seinen Worten, oder: „Es tut mir leid. Ich habe mich schlecht ausgedrückt.“

Manche bezeichneten Scholes Worte als „geschmacklos“ und „gefährlich“.

Es tut mir sehr leid. So sollte es nicht rüberkommen.

Es tut mir leid. Ich habe mich schlecht ausgedrückt.

Ihr habt recht. Es tut mir leid, wie ich mich ausgedrückt habe.

Ich stimme zu, nochmals sorry für meine Ausdrucksweise.

Sorry, so war es nicht gemeint.

Tiger Woods' schlimme Verletzungen nach seinem Autounfall

Bei dem Unfall zog sich Woods „schwerste“ Verletzungen am rechten Bein zu und musste sich einer „langwierigen chirurgischen Prozedur“ im Harbor-UCLA Medical Centre unterziehen, wie es in einem offiziellen Statement hieß.

Chefarzt Anish Mahajan sagte, Woods habe mehrere gebrochene Knochen an verschiedenen Stellen in Schienbein und Wade. Er erlitt „offene Brüche“, was bedeutet, dass er offene Wunden hatte.

Die Knochen konnten durch eine Schiene in der Wade stabilisiert werden. Er sagte, für die Verletzungen an Knöchel und Fuß sei eine Kombination aus Schrauben und Bolzen verwendet worden.

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In einem Statement über seinen Twitter-Account heißt es, Woods sei bei Bewusstsein, ansprechbar und würde sich langsam erholen.

„Ich muss sagen, dass Herr Woods sehr viel Glück hatte, diesen Unfall überlebt zu haben“, so Carlos Gonzalez, Deputy des Los Angeles County Sheriff’s Department, der als erster am Unfallort eintraf.

Arbeiter bargen Tiger Woods Auto nach seinem schlimmen Unfall in Los Angeles. (Mark J. Terril für For The Times)
Arbeiter bargen Tiger Woods Auto nach seinem schlimmen Unfall in Los Angeles. (Mark J. Terril für For The Times)

Es ist bereits das dritte Mal, dass Woods in eine Ermittlung verwickelt ist, die mit Autos zu tun hat.

Am Thanksgiving-Wochenende 2009 war Woods Privatleben förmlich explodiert, als herauskam, dass er seine Frau mit mehreren Frauen betrog. Er hatte einen Autounfall in der Nähe seines Hauses in Florida.

Acht Jahre nach dem Vorfall von 2009 fand ihn die Polizei in Florida schlafend hinter dem Steuer eines am Straßenrand geparkten Autos. Er wurde wegen dem Fahren unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln verhaftet und sagte, er habe unerwartet auf ein Medikament reagiert, dass ihm gegen seine Rückenschmerzen verschrieben wurde.

Woods bekannte sich später des riskanten Fahrens schuldig und ließ sich in eine Klinik einweisen, um Hilfe wegen seiner Einnahme von verschreibungspflichtigen Medikamenten und Schlafstörungen zu erhalten.

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Sam Goodwin