Beauty-Marke nutzt Prinz Harrys Enthüllung für PR-Gag

Die Geschichte vom abgefrorenen Penis ist eine der merkwürdigsten Offenbarungen in Prinz Harrys umstrittener Biografie. Nun macht sich eine Beauty-Firma die Aufmerksamkeit um das beste Stück des Royals zu Nutzen.

Harrys Memoiren verkaufen sich weltweit, und sind voller privater Enthüllungen, einige davon durchaus überraschend. (Bild: Vincenzo Izzo/LightRocket via Getty Images)
Harrys Memoiren verkaufen sich weltweit, und sind voller privater Enthüllungen, einige davon durchaus überraschend. (Bild: Vincenzo Izzo/LightRocket via Getty Images)

Die Anekdote, die Prinz Harry nicht nur in sein Buch eingebaut, sondern auch ausführlich in der US-amerikanischen Talkshow von Stephen Colbert besprochen hat, sorgt bei vielen für Stirnrunzeln. Zumindest ist es ein klarer Fall von "TMI" - Too much information. Denn Harry erzählt von einer Expedition zum Nordpol im Jahr 2011, von der er ein äußerst unangenehmen Souvenir mit zurück brachte. Bei Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt hatte er sich Erfrierungen am Penis zugezogen, wie er freizügig in seiner Autobiografie "Reserve" schreibt.

Zu viel Information?

Als wäre das nicht bereits genug (oder eher schon deutlich zu viel) Information, ließ er seine Leser*innen dann auch noch wissen, wie er die erfrorenen Stellen behandelte. Denn er benutzte dazu ausgerechnet ein Produkt, dass seine verstorbene Mutter Diana gerne zur Lippenpflege verwendet hatte. Er habe auf den Rat eines Freundes entgegnet: "Meine Mama hat das für ihre Lippen benutzt, du willst, dass ich das auf meinen 'todger' (Pimmel) schmiere?" Fans der Royals spekulierten schnell, dass es sich eigentlich nur um die "Eight Hour Cream" des US-Herstellers Elizabeth Arden gehandelt haben könne, auch wenn das Produkt im Buch nicht namentlich erwähnt wurde.

Cleveres Marketing oder voll daneben?

Das Beauty-Unternehmen nutzte die günstige Gelegenheit, um ein wenig Eigenwerbung zu betreiben. Auf dem firmeneigenen Twitter-Account postete Elizabeth Arden das Bild eines Produkt namens "Hyaluronic Acid". Dazu schrieb das Unternehmen: "Ihr habt alle die Aufregung um das Plumping Hyaluronic Acid mitbekommen, aber wusstet ihr, dass es in den kalten Monaten sehr hilfreich ist?" Einen Anwendungstipp hatte Elizabeth Arden auch für die User*innen parat. "Der Trick ist es, das Produkt auf die feuchte Haut aufzutragen", dann, so das Versprechen, werde die Feuchtigkeit aus der Umgebung in die Haut aufgesogen.

Die User*innen sind sich ob des freizügigen Prinzen und der prompten Reaktion von Elizabeth Arden ziemlich uneins. Während manche die clevere Vermarktung loben, finden andere das Thema grundsätzlich daneben.

Soll Harry das Gesicht der Beauty-Marke werden?

In den Kommentaren auf Twitter schrieb ein User: "Es gibt eben keine schlechte PR." Einige User*innen hatten sogar direkt einen passenden Werbeslogan parat: "Erobern Sie die Antarktis und Arktis ohne sich Sorgen um ihren Pimmel zu machen." Ein anderer wollte mehr Details erfahren: "Könnt ihr bestätigen, dass das auch bei einem erfrorenen Pimmel hilft?? Prinz Harry sagt, dass es so ist??"

Es gab aber auch zahlreiche Nutzer*innen, die es so genau dann auch nicht wissen wollten. Im Audiobook ist nämlich eine vernehmbare Pause zu hören, bevor Harry erzählt, beim Auftragen der Creme an empfindlicher Stelle habe er das Gefühl gehabt seine Mutter sei mit ihm im Raum gewesen. Ein Freud'scher Albtraum, fanden diverse Hörer*innen. "Die Worte 'mein Penis, Mutter und Lippen' sollten NIEMALS zusammen von irgendwem verwendet werden", schrieb ein entsetzter User. "Ich brauche erstmal Therapie nachdem ich mir das angehört habe", schrieb ein anderer.

Zumindest ein Twitter-User wünscht sich hingegen den Ausbau der Partnerschaft von Prinz und Beauty-Firma: "Bitte lasst Harry das Gesicht von Elizabeth Arden 2023 sein."

Im Video: Nach tagelangen Enthüllungen - Verkauf von Harrys Buch läuft auf Hochtouren