Beauty-Mythen: Was ist dran an den Schönheits-Tipps?

Es gibt urbane Legenden, die seit vielen Jahren weiter übermittelt werden. Zwar ist der Wahrheitsgehalt fraglich, die Faszination ebbt jedoch nicht ab. Auch beautytechnisch wabern einige Mythen durch das Netz, die großartig klingen. Jedenfalls in der Theorie. In der Praxis überzeugen viele Beauty-Mythen allerdings nicht.

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Foto: Persians/ Getty Images

Die Sache mit den Bürstenstrichen
Hat Ihre Großmutter Ihnen auch ans Herz gelegt, die Haare vorm dem Schlafengehen mit 100 Bürstenstrichen zu bedenken? Das Bürsten solle den Traum der Rapunzel-Mähne schnell wahr werden lassen. Fakt: Zwar regt das Bürsten der Haare die Durchblutung an und ist somit gut für die Kopfhaut, doch eine endlos lange Mähne werden Sie durch Omas Tipp dennoch nicht bekommen. Im schlimmsten Fall schaden Sie dem Haar sogar. Ist die Bürste von schlechter Qualität, kann das Material die Schuppenschicht porös machen. Besser: Beginnen Sie mit dem Bürsten an den Spitzen und arbeiten Sie sich nach oben. Lösen Sie kleine Knötchen vorsichtig. Ein hochwertige Bürste mit abgerundeten Noppen schadet weder Kopfhaut noch Haar.

Anti-Spliss-Waffe
Wundermittel aus kleinen Tuben versprechen, gespaltene Haarspitzen in wenigen Sekunden zu reparieren. Fakt: Spezielle Spliss-Mittel schließen die aufgeraute Schuppenschicht vorübergehend. Eine gesunde Mähne wird Ihr Haar dennoch nicht auf Dauer, denn schon bei der nächsten Haarwäsche ist das Haar wieder gesplisst. Besser: Alle sechs Wochen die Spitzen schneiden lassen und die Haare am besten an der Luft trocknen lassen. Eine gute Haarkur sowie die Verwendung einer hochwertigen Haarbürste zahlen sich aus.

Schnelleres Haarwachstum dank Spitzen schneiden
Es klingt so schön: Das regelmäßige Schneiden der Spitzen soll das Wachstum der Haare anregen. Fakt: Zwar wirkt das Haar fülliger, wenn es regelmäßig von ausgefransten Spitzen befreit wird, doch schneller wächst es so leider nicht nach. Das Haar entsteht nämlich in der Kopfhaut, genauer gesagt in der Matrix. Besser: Gesundes Essen mit viel frischem Obst und Gemüse fördert die Zellteilung und gibt dem Körper die benötigten Nährstoffe. Die Einnahme von Biotin und Zink kann das gesunde Aussehen von Haut und Haaren fördern.

Hautpflege hilft eine Zeit lang
Es ist nicht wahr, dass eine Creme nach einer Weile gewechselt werden sollte, weil sich die Haut zu sehr daran gewöhnt und der Pflege-Effekt nachlässt. Wird diese gut vertragen, sollten Sie nicht herumexperimentieren. Richtig ist, dass die Haut an bestimmte Inhaltsstoffe wie zum Beispiel Salizylsäure gewöhnt und nach einer Zeit das anfängliche Prickeln nachlässt.

Abnehmen gegen Cellulite
Nehmen Sie ab und ihre Orangenhaut verschwindet … Stimmt einfach nicht! Stichwort: Skinny Fat! Ist das Bindegewebe schwach und der Fettanteil hoch, können auch sehr schlanke Frauen Orangenhaut bekommen. Sport, Wechselduschen und gesunde Ernährung können die Dellen zwar nicht wegzaubern, das Erscheinungsbild jedoch verbessern.