Die in diesem Yahoo-Artikel vorgestellten Produkte werden von unseren Shopping-Autoren und -Autorinnen ausgewählt. Wenn Sie einen Kauf über einen der Links im Artikel tätigen, erhalten wir eine Provision. Preise und Verfügbarkeit können sich ändern.

Jagd auf Raser: Blitzermarathon in Deutschland - Vorsicht vor digitalen Radarwarnern

Radarwarner: Beliebt, obwohl sie verboten sind

Wegen des sogenannten Blitzmarathons müssen sich Autofahrer in Deutschland am Freitag auf vermehrte Radarkontrollen einstellen. Manche Autofahrer nutzen sogenannte Blitzerwarner, die vor solchen Kontrollen warnen. Legal ist das jedoch nicht.

Sich mit Geräten vor Blitzern warnen zu lassen, ist in Deutschland verboten. (Bild: Getty Images)
Sich mit Geräten vor Blitzern warnen zu lassen, ist in Deutschland verboten. (Bild: Getty Images)

Im Rahmen einer europaweiten Blitzeraktion ab dem 17. April 2023 will die Polizei besonders am Freitag, den 21. April, Raser aus dem Verkehr ziehen - und so auf die Gefahr von zu schnellem Fahren aufmerksam machen, was eine häufige Unfallursache ist.

Vor allem vor Schulen, Kitas, Altenheimen und an Unfallschwerpunkten soll geblitzt werden. Am Blitzermarathon in Deutschland beteiligen sich alle Bundesländer außer Berlin, Bremen und das Saarland.

Teilweise wurden die genauen Mess- und Kontrollstellen von den Teilnehmern im Internet veröffentlicht. In dieser Tabelle findest du Informationen über die genauen Standorte der Blitzer in den einzelnen Bundesländern.

Um in Echtzeit und rechtzeitig vor Kontrollen gewarnt zu werden, erfreuen sich bei vielen Autofahrern außerdem sogenannte Blitzwarner großer Beliebtheit. Nicht umsonst gehören solche Warner regelmäßig zu den Amazon-Bestsellern in der Kategorie "Auto & Motorrad" - dabei ist die Nutzung des Produkts illegal. Blitzerwarner für Autofahrer darf man in Deutschland gar nicht nutzen, sie verstoßen nämlich gegen das Gesetz.

Urteil: Auch Beifahrer darf keine Blitzer-App nutzen

Foto: Angelika Warmuth/dpa
Foto: Angelika Warmuth/dpa

Blitzerwarner: In Deutschland verboten

Laut ADAC ist dabei bereits das Mitführen eines automatischen Warnsystems in Deutschland verboten.

Im Paragraf 23 Absatz 1c der Straßenverkehrsordnung heißt es: "Wer ein Fahrzeug führt, darf ein technisches Gerät nicht betreiben oder betriebsbereit mitführen, das dafür bestimmt ist, Verkehrsüberwachungsmaßnahmen anzuzeigen oder zu stören." Das gelte "insbesondere für Geräte zur Störung oder Anzeige von Geschwindigkeitsmessungen".

Sprich: Sowohl technische Geräte als auch Navis oder Apps auf dem Smartphone, die vor Blitzern warnen, dürfen nicht verwendet werden, nicht einmal betriebsbereit im Auto sein - das gilt auch für alle Beifahrer*innen. Wer gegen das Verbot verstößt, wird mit einem Bußgeld 75 Euro und einem Punkt in Flensburg geahndet.

Punkte in Flensburg: Wann verfallen sie?

Darf die Polizei Radarwarner sicherstellen?

Findet die Polizei bei einer Verkehrskontrolle einen betriebsbereiten Radarwarner, kann sie diesen sicherstellen und sogar vernichten lassen. Bei Navigationsgeräten oder Mobiltelefonen ist das eher unwahrscheinlich. Weil diese Geräte vorrangig andere Funktionen erfüllen, sind diese Maßnahmen wohl eher nicht verhältnismäßig.

Übrigens gilt das Verbot von Blitzer-Warnapps auch in den meisten anderen europäischen Ländern - teilweise wird sogar noch strenger durchgegriffen. Der ADAC hat dazu eine Übersicht erstellt.

Sinnvoll und legal: die digitale Parkuhr

Ganz legal ist dagegen ein ebenfalls sehr beliebtes Produkt aus dem Bereich "Autozubehör": Eine digitale Parkscheibe. Immer schön dran denken: Das Parken ohne Parkscheibe kostet bereits bei bis zu 30 Minuten 20 Euro.

Richtig teuer kann das Parken ohne Parkscheibe übrigens auf Supermarktparkplätzen werden, da es sich dort um Privatgrund handelt. Aber auch beim Einstellen der Parkuhr liegt der Teufel im Detail, denn was viele Autofahrer*innen nicht wissen: Die Parkscheibe wird nicht auf die exakte Ankunftszeit eingestellt, sondern auf die nächste halbe Stunde nach der Ankunft. Stellt man das Fahrzeug beispielsweise um 12:05 Uhr ab, wird die Parkscheibe auf 12:30 Uhr gestellt.

Praktisch: Die elektronische Parkscheibe stellt die Ankunftszeit automatisch ein, sobald der Motor ausgeschaltet wird.

Needit – Park Mini, elektronische Parkscheibe

(Bild: Amazon)
(Bild: Amazon)

Digitale Parkuhr für 29,90 Euro

Wichtig für alle digitalen Parkuhren: Das Gerät muss eine offizielle Genehmigung vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung unter Verweis auf Verordnung Nr. 219 sowie die Zulassung vom Kraftfahrt-Bundesamt (ECE-Genehmigung Nr. 10 R - 047203) haben.

Automatik oder Handschaltung: Wer darf was fahren?

Achtet beim Kauf darauf, dass auf der Vorderseite das blau-weiße Parken-Verkehrszeichen 314 abgebildet ist, über dem Display muss "Ankunftszeit" stehen. Zudem ist eine 24-Stunden-Zeitangabe mit einer Zahlenhöhe von mindestens zwei Zentimetern vorgeschrieben.