Vielleicht besser als der BMI: Das macht der Body Roundness Index anders
Für lange Zeit war der Body Mass Index (BMI) der Standard für ein gutes Verhältnis von Körpergewicht und Größe. Doch er wird immer wieder kritisiert - der Nachfolger könnte der BRI werden.
Während der BMI lediglich das Verhältnis von Körpergröße und Gewicht misst, integriert der Body Roundness Index (BRI) auch den Taillenumfang. Dies macht ihn zu einer präziseren Methode, um gesundheitlich riskante Fettverteilungen – insbesondere Bauchfett – zu erfassen.
Bauchfett steht in engem Zusammenhang mit Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Leiden, Diabetes und Bluthochdruck, was den BRI zu einem genaueren Indikator für Gesundheitsrisiken macht.
Hier können Sie Ihren BRI selbst berechnen.
Zum BRI Rechner
BRI Rechner (Body Roundness Index)
Der Body Roundness Index (BRI) stellt eine fortschrittliche Methode zur Bewertung der Körperform und des damit verbundenen Gesundheitsrisikos dar. Mit diesem "BRI Rechner" ermitteln Sie Ihre Körperrundheit schnell und präzise, basierend auf Größe und Taillenumfang.
CHIP Bewertung: Gut zum Download
Die Vorteile des BRI gegenüber dem BMI
Forscher haben herausgefunden, dass der BRI wesentlich besser darin ist, gesundheitliche Risiken zu identifizieren. Eine kürzlich in JAMA Network Open veröffentlichte Studie zeigte, dass sowohl niedrige als auch hohe BRI-Werte mit einem erhöhten Sterberisiko verbunden sind. Personen mit einem sehr niedrigen oder sehr hohen BRI hatten ein um 25 Prozent bis 49 Prozent erhöhtes Risiko zu sterben, verglichen mit Personen im mittleren BRI-Bereich.
Im Gegensatz zum BMI, der oft fälschlicherweise muskulöse Personen als "übergewichtig" einstuft, berücksichtigt der BRI, wie rund bzw. zylindrisch eine Person tatsächlich ist. Dies macht ihn zu einem weitaus präziseren Maßstab für die Einschätzung von Gesundheitsrisiken.
Löst der BRI den BMI ab?
Obwohl der BRI gegenüber dem BMI von einigen Experten als Verbesserung angesehen wird, bleibt auch er nicht ohne Kritik. Er setzt nach wie vor auf eine gewichtszentrierte Gesundheitsbetrachtung und könnte weiterhin zu einer Stigmatisierung von Übergewichtigen führen. Zudem müssen Mediziner erst lernen, den BRI korrekt zu interpretieren.
Fazit: Kommt der BRI bald als Standard?
Der BRI könnte eines Tages den BMI als primären Gesundheitsindikator ersetzen, insbesondere da er eine genauere Einschätzung der Fettverteilung ermöglicht. Jedoch wird es noch Zeit brauchen, bis der BRI im medizinischen Alltag Fuß fasst. Bis dahin sollten Gesundheitsbewertungen immer umfassend betrachtet werden, anstatt sich nur auf eine Zahl zu verlassen.
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