Betrüger erstellen Deepfake-Videos von Promis, um von deren Fans Millionen abzukassieren

Robert Irwin, der Sohn des berühmten Naturschützers Steve Irwin. - Copyright: Monica Schipper/Getty Images
Robert Irwin, der Sohn des berühmten Naturschützers Steve Irwin. - Copyright: Monica Schipper/Getty Images

Betrüger in Australien nutzen gefälschte Fotos und Videos von Prominenten, um deren Fans auf immer kreativere Weise zu bestehlen.

Nach Angaben der australischen Wettbewerbs- und Verbraucherkommission haben Australier in diesem Jahr bis zu 8 Millionen Dollar (7,4 Millionen Euro) an Betrüger verloren, die mithilfe von Deepfake-Videos und Online-Investitionsplattformen betrügen. "Deepfakes" nutzen KI, um das Abbild einer Person in einem Video oder Audioclip zu ersetzen. Um ein Deepfake schnell zu erkennen, kann man eine umgekehrte Bildsuche durchzuführen und die wahre Quelle eines Bildes zu überprüfen.

Die Betrüger verwenden gefälschte Nachrichtenartikel und gefälschte Videos. Den Opfern wird vorgegaukelt, dass ein Prominenter sie um eine große Geldsumme bittet.

In einem Fall verbreiteten die Betrüger gefälschte Fotos von Robert Irwin, dem Sohn des verstorbenen "Krokodiljägers" Steve Irwin. Robert Irwin war in Handschellen zu sehen, begleitet von einem Artikel mit dem Titel "Ist dies das Ende seiner Karriere? Robert Irwin wusste nicht, dass die Kamera noch aufzeichnete".

In dem gefälschten Artikel steht, dass eine Bank Irwin verklagt hat, weil er sich über eine Krypto-Handelsplattform geäußert hat. Dann wird den Lesern versprochen, sie reich zu machen, wenn sie 375 Dollar (345 Euro) in diese Plattform investieren.

"Wir fordern die Australier dringend auf, sich Zeit zu nehmen und zu recherchieren, bevor sie eine Investitionsmöglichkeit wahrnehmen - insbesondere solche, die in den sozialen Medien auftauchen", sagte die stellvertretende Vorsitzende der australischen Wettbewerbsbehörde (ACCC), Catriona Lowe, in einer Erklärung.

Aufsehenerregende Investitionsmöglichkeiten in falsche Online-Krypto-Handelsplattformen sind eine häufiger auftretende Betrugstaktik, sagt die ACCC. Besonders aufpassen solle man bei denen, die behaupten, "künstliche Intelligenz oder andere neue Technologien" zu nutzen.

Mindestens ein australischer Mann verlor über 50.000 Dollar (46.000 Euro) in Kryptowährungen. Er hatte seine Daten über ein Online-Formular eingegeben. Das Formular hatte er in einem gefälschten Interview von Elon Musk in den sozialen Medien gesehen, so Lowe.

Betrüger schlagen weltweit zu

Letzten Monat warnte auch die Hong Kong Securities and Futures Commission vor einer gefälschten Kryptowährungsbörse, die Deepfake-Videos von Elon Musk verwendete und behauptete, KI in ihrer Software zu nutzen.

Die FTC sagt, dass die meisten Betrügereien in den Vereinigten Staaten in den sozialen Medien beginnen. Die Betrüger versuchen, die Opfer dazu zu bringen, für Investitionen in Bitcoin zu zahlen. So kann der Betrug nicht zurückverfolgt werden.

"Investitionsbetrügereien sind eine der Hauptmethoden, mit denen Betrüger Sie dazu bringen, Kryptowährung zu kaufen und sie an Betrüger weiterzuleiten", sagt die FTC.

Der beste Weg, einen Krypto-Betrug zu vermeiden, besteht darin, niemals jemandem zu vertrauen, der nur Zahlungen in Krypto akzeptiert oder große Gewinne für eine Investition verspricht, so die FTC.

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