Better Life: So kann man versalzenes Essen retten

Kaum ein heimisches Gericht kommt ohne Salz aus - doch was, wenn mal zu viel im Topf oder in der Pfanne gelandet ist? So kann man die meisten versalzenen Speisen noch retten.

Jetzt bloß nicht zu viel erwischen - doch versalzenes Essen lässt sich oft noch retten (Symbolbild: Getty Images)
Jetzt bloß nicht zu viel erwischen - doch versalzenes Essen lässt sich oft noch retten (Symbolbild: Getty Images)

Ob man das Rezept falsch gelesen hat, einem der Salzstreuer ausgerutscht ist oder man es aus Versehen oder mangelnder Erfahrung mit dem Würzen etwas zu gut gemeint hat: So gut wie jeder, der hin und wieder am Herd steht, hat wohl schon einmal ein Gericht versalzen. Doch im Müll landen muss es deswegen noch lange nicht: In den meisten Fällen lässt sich versalzenes Essen noch retten.

Fällt direkt beim Würzen auf, dass zu viel Salz im Topf oder der Pfanne gelandet ist, kann man natürlich sofort handeln und mit einem Koch- oder Schöpflöffel das überschüssige Salz entfernen. Ist das Essen jedoch bereits umgerührt, ist es dafür zu spät, und man muss ein wenig in die Trickkiste greifen.

Versalzenes Essen retten: Tipps und Tricks

Je nach Gericht gibt es mehrere Methoden, um versalzenes Essen noch zu retten.

  • Der Kartoffel-Trick: Dieser altbewährte Tipp funktioniert vor allem bei Eintöpfen und Schmorgerichten, kann aber auch bei Suppen oder Soßen helfen. Hierfür wird eine rohe Kartoffel geschält und in grobe Stücke oder Scheiben geschnitten und zehn bis 15 Minuten mitgekocht. Die Kartoffelstücke nehmen dann das überschüssige Salz auf und können danach abgeschöpft oder ausgesiebt werden. Hast du keine Kartoffel zur Hand, kannst du im Notfall auch eine rohe Karotte verwenden, die das Salz allerdings nicht ganz so gut in sich aufnimmt wie eine Kartoffel, oder trockenes Brot, das allerdings schneller weich wird und sich schwieriger aus dem Gericht entfernen lässt.

Kartoffeln nehmen den Salzgeschmack in sich auf (Symbolbild: Getty Images)
Kartoffeln nehmen den Salzgeschmack in sich auf (Symbolbild: Getty Images)
  • Süßes oder Saures gegen Salziges: Alternativ kann man das Salz auch neutralisieren, indem man etwas Zucker, Honig oder ein anderes Süßungsmittel hinzufügt. Passt diese Geschmacksnote nicht zum Gericht, kann man es alternativ mit etwas Säure probieren, beispielsweise mit einem Schuss Essig, Zitronensaft oder Weißwein.

  • Flüssige Speisen strecken: Suppen und Soßen lassen sich auch gut mit etwas Flüssigkeit strecken, was den Salzgeschmack reduzieren kann. Cremige Soßen können auch mit etwas Sahne oder Schmand gestreckt werden, und Suppe kann ein rohes Eiweiß hinzugefügt werden. Gestreckt werden kann fast jedes Gericht indes, indem man eine weitere Portion davon zubereitet und diese dann vermischt.

  • Versalzene Nudeln nochmal abkochen: Hat man Nudeln in zu viel Salz gekocht, kann man diese im Anschluss kurz in ungesalzenem Wasser abkochen und anschließend abschrecken.

Der Gesundheit zuliebe: Weniger ist beim Salz mehr

Damit einem Gerichte gar nicht erst versalzen, sollte man das Salz am besten nicht direkt aus dem Streuer oder der Packung in den Topf kippen. Stattdessen sollte man es erst auf die Handfläche geben und von dort aus mit den Fingerspitzen dosieren - so landet nicht aus Versehen zu viel im Topf.

Die besten Tipps: So bleiben Zwiebeln länger frisch

Denn ohnehin essen die Deutschen zu salzig. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt fünf Gramm am Tag - im Durchschnitt kommen wir jedoch mindestens auf das Doppelte.

Frisch gemahlene Gewürze oder geschmacksintensive Kräuter können einen Großteil des Salzes, den wir beim Kochen verwenden, ersetzen (Bild: Getty Images)
Frisch gemahlene Gewürze oder geschmacksintensive Kräuter können einen Großteil des Salzes, den wir beim Kochen verwenden, ersetzen (Bild: Getty Images)

Um weniger Salz beim Kochen zu verwenden, sollte man auf andere Gewürze oder Kräuter setzen, um einem Gericht Geschmack zu verleihen. Das Salz sollte dann erst die letzte Verfeinerung sein, wenn der Speise wirklich noch etwas fehlt.

Auch die Zubereitungsart kann den Geschmack beeinflussen. Röstaromen vom Grillen oder Backen oder schonendes Dampfgaren erhalten den Eigengeschmack bei Fleisch, Fisch und Gemüse eher als wenn es verkocht wird.

Viele müssen allerdings auch erstmal ihre Geschmacksnerven daran gewöhnen, weniger Salz zu essen. Ähnlich wie bei Süßem verlangen diese mit der Zeit nach salzigem Aroma, doch indem man seinem Essen stetig weniger Salz hinzufügt, wird man sich es nach wenigen Wochen nicht mehr so sehr vermissen - und wird vor allem empfänglicher für alle anderen Geschmäcker und Aromen, die einem zuvor buchstäblich noch versalzen wurden.

Video: Vorsicht beim Würzen: Bei viel Salz droht viel Stress