Better Life: Thunfisch "in eigenem Saft" - was bedeutet das eigentlich?

Wer Thunfisch in der Konserve kauft, hat die Wahl: In Öl eingelegt oder "in eigenem Saft". Was hinter dieser Bezeichnung steckt und was man sonst noch über Thunfisch wissen sollte – die Antworten gibt es hier.

Thunfisch aus der Dose ist schnell zubereitet und lecker. (Bild: Getty)
Thunfisch aus der Dose ist schnell zubereitet und lecker. (Bild: Getty)

Ob im Salat, auf Pizza oder zu Pasta – Thunfisch aus der Dose ist schnell zubereitet und lecker. Erhältlich ist er in der Regel mit und ohne Öl. Den Unterschied macht dabei nicht nur der Geschmack. Im Gegensatz zu Konserven-Thunfisch in Öl ist die Variante "in eigenem Saft" sehr viel kalorienärmer. Während 100 Gramm Thunfisch in Öl mit rund 280 Kalorien zu Buche schlagen, sind es bei der ohne nur 100 Kalorien.

Konserven werden auf über 100 Grad erhitzt

Thunfisch im rohen Zustand ist sehr mager und gegrillt oder gebraten ein eher trockener Fisch. Wird er als Konserve verarbeitet, muss Flüssigkeit zugegeben werden. Bei Thunfisch-Konserven "in eigenem Saft" ist das Wasser. Um die Konserven lange haltbar zu machen, müssen sie luftdicht verschlossen und sterilisiert werden. Dafür wird der Fisch in Dosen auf über 100 Grad Celsius erhitzt.

"Ohne das Wasser würde der Fisch in der Dose austrocknen", sagt Sabine Hülsmann, Lebensmittelexpertin bei der Verbraucherzentrale Bayern.

Thunfisch
Thunfisch "in eigenem Saft" ist eine beliebte Zutat und besonders kalorienarm. (Bild: Getty Images)

Farbe ändert sich beim Herstellungsprozess

Während des Herstellungsverfahrens verliert Dosenthunfisch seine dunkelrote Farbe. Sorgen, dass seine gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe verloren gehen, muss sich aber niemand machen. Die wertvollen Omega-3-Fettsäuren, die unter anderem die Herzgesundheit fördern und Krebs vorbeugen können, bleiben beim Herstellungsprozess weitgehend erhalten.

Was man über Thunfisch sonst noch wissen sollte

Thunfisch ist nicht nur zart, kalorienarm und besonders schmackhaft, er liefert auch mehr Omega-3-Fettsäuren als alle anderen Fische. Außerdem punktet er mit einem hohen Eisengehalt, vielen Proteinen und Vitamin A, das für eine gute Sehkraft und gesunde Haut wichtig ist.

In die Kritik geraten ist der Verzehr von Thunfisch wegen Überfischung und teils grausamen Fangmethoden mit Langleinen oder Ringwadennetzen, durch die auch immer wieder Delfine als Beifang sterben.

Weitere wichtige Infos zur Fischerei gibt es in diesem Clip:

Zudem kann Thunfisch auch Schadstoffe enthalten, da sich im Fleisch der Tiere auch im Meer enthaltenes Mikroplastik oder Quecksilber anreichern kann. Experten empfehlen deshalb, Thunfisch in Maßen zu genießen und möglichst zu Sorten aus zertifizierter Zucht oder mit Bio-Siegel zu greifen.

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