"I bims, die Jugendsprache“: Mit diesem Guide kommst du noch mit

Nur hartzen, den ganzen Tag gefresht sein, fermentieren und Banalverkehr führen – was ist das nur für 1 Life? Wenn du auch zu denjenigen gehörst, die gerade nur Bahnhof verstanden haben, willkommen im Club! Die Jugendsprache entwickelt sich täglich weiter. Da kommen die älteren Generationen oft gar nicht mehr mit. Doch keine Sorge: Wir haben ein kleines Wörterbuch zusammengestellt, dass dich easy mit der Squad kommunizieren lässt.

Eine extrem coole Gruppe nennt sich heute “Squad” (Symbolbild: Getty Images)
Eine extrem coole Gruppe nennt sich heute “Squad” (Symbolbild: Getty Images)

“Ey Digga, der hat ihn voll gepannert“, höre ich meinen sechsjährigen Sohn sagen, als er das WM-Spiel zwischen Kroatien und Russland neben mir auf dem Bildschirm verfolgt. Und während ich rätsele, was zur Hölle damit gemeint ist, sage ich auch schon: “Ich bin nicht Digga, ich bin deine Mutter.“

In einer Ära der “I bims“, “Vongs“ und „Bros“ bin ich aber vermutlich nicht die Einzige, der es schwerfällt, die Jugend von heute zu verstehen. Zumindest hätte man zu meiner Zeit noch “Ey Kumpel, der hat ihn voll getunnelt“ gesagt. Das klingt aber natürlich bei Weitem nicht so “lit” („sehr cool“). Ich will mir gar nicht erst ausmalen, was passiert, wenn mein Sohn 16 ist. Bekomme ich dann überhaupt noch irgendwas mit?

Alles ist “yolo” und “nice”

Meine Generation kannte Kindergarten, heute gibt es einen “Tindergarten“ (“Sammlung von Onlinedating-Kontakten“). Haben wir davon gesprochen, “oberaffengeil“ oder “ultrakrass“ zu sein, ist heute alles “schmoof“, “nice“ oder gar “nicenstein“. Wir haben uns das Bier schmecken lassen, sie trinken “Hopfensmoothie“. Haben wir Briefe geschrieben, “mailden“ (“per Mail melden“) sie heute.

Damals waren wir single, heute sind wir “schatzlos“. Während wir häufig “Carpe Diem“ sagten“, heißt es heute nur noch “Yolo“ (“You only live once“). Und gestritten wird nun auch nicht mehr so, wie wir es einst kannten. Kämpfe werden nicht auf der Straße, sondern per Twitter ausgetragen. Deshalb nennt man sie auch “Tweef“ (Zusammensetzung aus „Twitter“ und „Beef“). Isso!

“I bims, ein Fuchs vom Verstand her”

Und auch etwas, das einst als Scherz auf Facebook begann, um auf die von Rechtschreibfehler wimmelnden Posts aufmerksam zu machen, ist inzwischen fest in der deutschen Sprache integriert. “I bims, ein Fuchs vong Verstand her“ heißt es nun. Wer “Ich bin’s, ein Fuchs vom Verstand her“ sagt, ist nämlich nicht “cheedo” (“cool“). Die Facebook-Seite VONG hat mittlerweile sogar über 700.000 Fans gesammelt und lacht über Witze wie: “Ich: “Dem Junge da drüben ist soo häßlich.“ “Das ist m1 Sohn!“ Ich: “Oh sry, i han nit gewussd, das sie seim Vater simd.“ “I bims seim Mutter.“

Und wenn wir schon bei Facebook sind, “sozialtot“ (“nicht in sozialen Netzwerken angemeldet“) ist von den Jugendlichen heute so gut wie niemand. Sie “tacken“ (“Nachrichten schicken, während man auf dem Klo sitzt, Zusammensetzung aus “texten“ und “kacken“)“, bis das Klopapier alle ist, führen den ganzen Tag “Banalverkehr“ (“belangloser Chatverlauf“), “merkeln“ (“nichts tun, keine Entscheidung treffen“), “modeln“ („Hunger aushalten“ und “napflixen“ (“Nickerchen machen und dabei einen Film laufen lassen, Zusammensetzung aus “nap“ und “Netflix“).

Eine Welt voller “Smombies“ (beschreibt jemanden, der von seiner Umwelt nichts mehr mitbekommt, weil er nur auf sein Smartphone starrt, Zusammensetzung aus “Smartphone“ und “Zombie“) und „Swaggernauten“ (“extrem coole Personen“). “Was für 1 Life!“ (Ausdruck des Erstaunens)

Und während jetzt einige immer noch den Kopf schütteln und sich fragen, was das bloß für ein “Mumpitz“ ist, wird der ein oder andere vielleicht doch mit einem “Geht fit“ (“Geht klar“) entgegnen. Wie auch immer du dich nach dieser kleinen Einführung in die Jugendsprache entscheidest, eines ist sicher: Läuft bei dir.