Blattschmuckstauden für Sonne und Schatten

Elfenblume Epimedium
MSG/Patrick Hahn

Blattschmuckstauden bringen für mehrere Monate oder sogar rund ums Jahr Farbe in Ihren Garten. Ob für schattige oder sonnige Standorte – die Auswahl ist groß.

Während sich Blüten oft nur für wenige Wochen öffnen, sorgen Blattschmuckstauden über einen längeren Zeitraum für Farbe und Struktur im Garten. Dabei können Sie sowohl schattige als auch sonnige Plätze mit ihnen verschönern.

Blattschmuckstauden: Eine Auswahl

Für den Schatten

  • Elfenblume

  • Funkien

  • Bergenien

  • Farne

  • Seggen


Für die Sonne

  • Purpurglöckchen

  • Salbei

  • Blaukissen

  • Strauch-Wermut

Welche Blattschmuckstauden eignen sich für den Schatten?

Die Elfenblume (Epimedium x perralchicum ‘Frohnleiten’) ist eine äußerst robuste und trockenheitsverträgliche Blattschmuckstaude für halbschattige und schattige Gartenbereiche. Aber nicht nur das: Sie präsentiert im Frühling und Frühsommer einen Blattaustrieb, der den Vergleich mit klassischen Blattschmuckstauden wie Funkie oder Purpurglöckchen nicht zu scheuen braucht. Die feine rötliche Blattzeichnung geht im Lauf der Saison in ein einheitliches Grün über, das dem Gartenfreund bei milder Witterung selbst im Winter erhalten bleibt. Ein weiteres Plus: Das Berberitzengewächs ist ein hervorragender Bodendecker. Ein Teppich aus Elfenblumen lässt nicht das kleinste bisschen Unkraut durch und weiß sich selbst im trockenen Wurzelbereich von Birken zu behaupten.

Funkien (Hosta) gibt es in über 4.000 Sorten und mit unzähligen Blattformen und -farben. Die Blattschmuckstauden sind in unterschiedlichen Größen erhältlich, von Zwergsorten, die nur wenige Zentimeter groß werden, bis hin zu stattlichen Exemplaren mit bis zu einem Meter Höhe wie die Blaublatt-Funkie (Hosta sieboldiana). Beliebte Sorten sind beispielsweise ‘Golden Tiara’ mit ihren hellgrünen, gelbrandigen Blättern oder die Weißrand-Funkie ‘Patriot’. Gelb- und grünlaubige Funkien entwickeln sich bei ausreichend feuchtem Boden auch an sonnigen Plätzen gut. Zu schattig sollten die Blattschmuckstauden generell nicht stehen, da sich sonst ihre Blätter nicht gut ausfärben.

Bergenien sind mit ihrem wintergrünen Laub ganzjährig schön und vertragen erstaunlich viel Trockenheit. Die Stauden breiten sich durch Ausläufer langsam aus und sind äußerst robust. Eine Besonderheit ist die rostrote Winterfärbung, die je nach Sorte unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Auf nicht zu nährstoffreichen, sonnigen Standorten färben sich die Blätter am schönsten aus. Eine empfehlenswerte Sorte mit toller Blattfärbung ist Bergenia ‘Herbstblüte’. Sie blüht zudem beständig nach, was vor allem für spätfrostgefährdete Gegenden ein Vorteil ist.

Farne sind ebenfalls faszinierende Blattschmuckpflanzen. Ihr Markenzeichen sind die Blattwedel, die sich im Frühjahr kunstvoll entfalten und damit eine dauerhafte, ordnende Struktur in schattige Gartenbereiche bringen. Farne gibt es nicht nur im klassischen Grün, sondern auch je nach Sorte mit rötlichen oder gräulichen Blatttönungen. Ein besonders bunter Vertreter ist der Japanische Schmuckfarn (Atyrium niponicum ‘Metallicum’). Er trägt rostrote Wedel mit graugrünem Saum.

Auch bei den Ziergräsern gibt es zahlreiche Blattschönheiten. So findet man im Seggen-Sortiment (Carex) viele Sorten mit gelbem oder weißem Rand. Das bei uns noch wenig verbreitete Goldbandgras (Hakonechloa macra ‘Aureola’) besitzt leuchtend goldgelbe überhängende Blattschöpfe. Kombinieren lässt es sich sehr gut mit Funkien oder Bergenien.

Welche Blattschmuckstauden eignen sich für die Sonne?

Die meisten Blattschmuckstauden ziehen halbschattige bis schattige Gartenbereiche vor. Es gibt aber auch Blattschmuckstauden, die sich mit ihren attraktiven Blättern in der Sonne wohlfühlen. Das Purpurglöckchen (Heuchera) eignet sich besonders gut für sonnige bis halbschattige Plätze. Es überzeugt mit seinem schmucken Blattkolorit in den Farben Grün, Creme, Rot oder Braun. Die Blätter sind gewellt oder gefranst. Purpurglöckchen sind ganzjährig attraktiv und lassen sich gut mit Blütenstauden kombinieren.

Salbei (Salvia), dessen Name von "salvare" (lat. für "heilen") kommt, beinhaltet viele Sorten mit tollem Blattschmuck. Neben der entzündungshemmenden Wirkung der jungen, aromatischen Blätter bringen die bunten Blattvarianten Abwechslung in den Kräuter- oder Steingarten. Salvia officinalis ‘Berggarten’ glänzt mit relativ großem silbernem Blatt. Ein gelb-grün panaschiertes Blatt trägt Salvia officinalis ‘Icterina’.

Vom Blaukissen (Aubrieta) gibt es Sorten wie Aubrieta ‘Downer's Bont’, deren grüne Blätter einen cremeweißen Rand tragen. Eine weitere Blattschmuckpflanze für sonnige Standorte ist der Strauch-Wermut (Artemisia arborescens ‘Powis Castle’). Er überzeugt mit feinem silbrigem Laub, in rauen Gegenden ist jedoch ein Winterschutz nötig.

Eine Auswahl schöner Blattschmuckstauden präsentieren wir Ihnen in der folgenden Bildergalerie.