Extensions: Worauf Sie achten sollten

Heute raspelkurz, morgen Haare bis zu den Hüften, übermorgen ein kinnlanger Bob: Extensions sind die Lösung für Ungeduldige. Nicht nur Stars wie Reese Witherspoon, Blake Lively, Rihanna und Katy Perry legen sich ständig neue Frisuren zu. Yahoo! Lifestyle verrät, was Sie über Haarverlängerungen wissen müssen.

Stars wie Reese Witherspoon und Blake Lively lieben Extensions (Bilder: Getty Images)
Stars wie Reese Witherspoon und Blake Lively lieben Extensions (Bilder: Getty Images)

Extensions: Ein Wort, viele Möglichkeiten
Bellargo, Bonding, Air Press — bei so vielen unterschiedlichen Haarverlängerungsmethoden kann man schon mal den Überblick verlieren. Hier ein Überblick:

Die Bellargo-Methode gilt als besonders schonend, da hier weder Metallteile noch chemische Mittel zum Einsatz kommen. Die einzelnen Haarsträhnen werden mittels einer Plastikhülle und Wärme mit dem Eigenhaar verbunden. Alle zehn bis zwölf Wochen müssen die Strähnen neu befestigt werden, da sich die Hülsen sonst zu weit vom Kopfhaar entfernen.

Beim Bonding-Verfahren werden einzelne Haare und Echthaar-Extensions per Klebeplättchen und Wärme verbunden. Im Gegensatz zur Bellargo-Methode können die Extensions nur mit einem speziellen Lösungsmittel entfernt werden, wenn nach spätestens drei Monaten eine Erneuerung angesagt ist.

Die Ultraschallmethode funktioniert vom Prinzip her wie das Bonding-Verfahren. Extensions und Kopfhaarsträhnen werden mittels Keratinplättchen aneinander befestigt — allerdings in diesem Falle mit einem Ultraschallgerät. Durch die flachen Plättchen fallen die Verbundstellen fast nicht auf.

Bei der Verlängerung mit Kunsthaar verwendet man, wie der Name schon sagt, künstliches Haar. Um die Strähnen am Echthaar zu befestigen, werden sie mit Thermokleber soweit wie möglich an der Kopfhaut angebracht. Nachteil: Kunsthaarsträhnen können nur einmal verwendet werden. Da auch sie alle drei Monate erneuert werden müssen, wird das auf Dauer teuer. Zudem ist der Übergang von Natur- und Kunsthaar oft sichtbar.

Haarausfall stoppen: Das können Sie tun

Die Air-Pressure-Methode ist was für die Eiligen — hier wird mit einem Gerät gearbeitet, das bis zu zehn Strähnen auf einmal befestigen kann. Die Fixierung der Keratinplättchen erfolgt mittels Luftdruck.

Bei einer Metallhülsen-Haarverlängerung wird meist Naturhaar verwendet, welches mit Hilfe von Metallhülsen und Zange nah an der Kopfhaut angebracht wird. Zur Erneuerung nach zwei bis drei Monaten werden die Hülsen aufgebrochen — dadurch kann das Haar beschädigt werden. Vorteil: Diese Methode ist relativ günstig.

So lang muss das Deckhaar vor der Haarverlängerung sein
„Sowohl für eine Verlängerung als auch für Verdichtungen oder Highlights empfhielt sich eine Eigenhaarlänge von circa zehn Zentimetern", sagt Dieter Ferschinger, Top-Stylist beim Haarverlängerungs-Unternehmen Great Lenghts. „Ab dieser Länge lassen sich Extensions optimal einarbeiten und die Verbindungsstellen werden perfekt verdeckt, so dass die Verlängerung nahezu unsichtbar bleibt."

Welche Vorbereitungen vor einer Verlängerung nötig sind

Zu Hause ist im Vorfeld keine besondere Vorbereitung notwendig. „Beim Friseur werden die Haare vor der Einarbeitung von Extensions mit einem speziellen Shampoo gepeelt, um sie von Styling- und Pflegerückständen zu befreien", erklärt Ferschinger gegenüber Yahoo! Lifestyle. So werde gewährleistet, dass die Verbindungen später halten. „Auch direkt nach der Verlängerung oder Verdichtung sind keine speziellen Maßnahmen erforderlich."

Allgemeine Pflegetipps für verlängertes Haar

„Grundsätzlich gilt es, auf silikon- und alkoholhaltige Pflegeprodukte zu verzichten. Insbesondere langes Haar sollte nicht über Kopf gewaschen werden, um das Verknoten der Verbindungsstellen zu vermeiden", rät Ferschinger. Vor dem Föhnen sollten Sie die verlängerten Haarsträhnen mit den Fingern sortieren.

Anschließend kann das Haar wie gewohnt gestylt werden. Für die Nacht empfiehlt der Experte, das Haar zu einem lockeren Zopf zu flechten. „Eine spezielle Bürste mit unterschiedlich langen Borsten erlaubt ganz normales Kämmen der Haare", so Ferschinger weiter. „Auch Glätteisen, Lockenstab und Co. dürfen zum Einsatz kommen. Dabei sollte lediglich darauf geachtet werden, nicht an die Verbindungsstellen zu kommen, da diese sonst frühzeitig ihren Halt verlieren könnten."

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Worauf Sie bei der Auswahl des Extensions-Anbieters achten sollten
Haarverlängerungen gehören mittlerweile zum Angebot vieler Friseure — die sich natürlich stark in Qualität, Kosten und Art der Einarbeitung unterscheiden. Umso wichtiger ist es, sich vorab über die Sorgfalt und die fachliche Ausbildung der Angestellten zu informieren. „Bei dem Rohstoff Haar ist es wichtig, dass es sich um unbehandeltes Material handelt, da nur so sicher gestellt werden kann, dass die natürliche Schuppenschicht intakt ist", erklärt Ferschinger. „Indisches Tempelhaar eignet sich am besten für den europäischen Markt, da es das Kriterium der Naturbelassenheit erfüllt und zusätzlich im Querschnitt dem deutschen Haar ähnelt." Was die Einarbeitungsmethoden betrifft, sollten Sie Ihr Augenmerk auf schonende Techniken wie zum Beispiel das Einsetzen der Extensions mit Hilfe der Ultraschall-Technik richten.

So funktionieren Clip-Extensions
Sie schrecken vor den Kosten einer professionellen Haarverlängerung zurück oder möchten vor dem Besuch im Salon erst einmal ausprobieren, ob Ihnen ihre Wunschfrisur überhaupt steht? Dann versuchen Sie es doch mal mit Clip-Extensions. Im Gegensatz zu früher, als die künstlichen Haarteile schon aus mehreren Metern Entfernung als solche erkennbar waren, hat die Qualität mittlerweile deutlich zugenommen. Mittels Spängchen, Klämmchen oder Hülsen können die verschieden langen Haarteile in unterschiedlichen Farbnuancen im eigenen Haar festgepinnt werden. Diese Methode ist zwar nicht dauerhaft, dafür aber schonend und mit wenig Aufwand verbunden.