Heiße Gedanken und warmer Tee: Das hilft wirklich gegen die Kälte!
Er heißt Cooper — und derzeit versetzt er Deutschland leider so gar nicht in Hoch-Stimmung: Direkt aus Sibirien kommt die geballte Ladung Eiswind, die uns zum kollektiven Bibbern bringt. Aber der Höhepunkt der Kältewelle ist noch nicht erreicht: Wie Sie sich gegen „Niedrigsttemperaturen" von bis zu minus 20 Grad wappnen können? Wir hätten da ein paar Ideen.
Machen Sie sich heiße Gedanken
Klingt komisch, hilft laut einer Studie amerikanischer Wissenschaftler der Universität von Winsconsin und Hawaii aber tatsächlich gegen Frostbeulen. Wer sich während eines akuten Kälteschocks einfach das letzte Schäferstündchen ins Gedächtnis ruft, trickst sein Gehirn nämlich auf angenehme Weise aus: Denn unser Oberstübchen rechnet positive Emotionen blitzschnell gegen negative Gefühle — wie etwa temperaturbedingtes Schmerzempfinden — auf. Dank schmutziger Fantasien ertragen wir sogar direkten Kontakt mit Eiswasser knapp drei Minuten länger als ohne.
Kleine Anregung: David Beckhams heiße H&M-Kampagne
Bringen Sie nicht nur Ihren Tee zum Kochen
Wenn's eisig wird, brühen Sie sich gerne einen wärmenden Pfefferminztee auf? Netter Versuch, leider heizt dieses Gebräu aber so gar nicht ein: Minze wirkt — übrigens genau wie Kamille — nämlich eher kühlend auf den Körper. Ganz im Gegensatz zu Fenchel, Anis, Kümmel oder Vanille. Aufgekocht sorgen diese Kräuter und Gewürze für ein angenehmes Wärmegefühl von innen heraus. Das gleiche erreichen Koffein-Junkies natürlich auch mit ihrem geliebten Espresso oder Cappuccino.
Essen Sie sich in Hitzewallung
Darf's noch ein bisschen mehr Wärme sein? Dann ab an den Herd und schnell eine Portion Lamm mit grünem Kohl zubereiten! Laut traditioneller chinesischer Medizin (TCM) helfen diese wärmenden Speisen nämlich vor allem im Winter, das körpereigene Temperatur-Empfinden auszubalancieren.
Eisige Kälte: Das war erst der Anfang
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, würzt mit Paprika, Rosmarin oder Kurkuma. Von Chili sollten Sie entgegen gängigen Vorstellungen aber lieber die Finger lassen: Genau wie Obst und rohes Gemüse geben auch diese Gewürze nur kurzfristige Hitzeimpulse und lassen den Körper anschließend schnell wieder auskühlen.
Zusammen ist man weniger gefroren
Bevor Sie an der Bushaltestelle zur Eissäule erstarren, machen Sie es doch mal wie die Kaiserpinguine in der Antarktis! Denn die putzigen Vögel halten sich bei extremen Wetterbedingungen einfach gegenseitig warm: Sie „rotten" sich in einer größeren Gruppe zusammen, verändern zudem von Zeit zu Zeit ihre Position in wellenartigen Bewegungen und halten so stets eine angenehme Kerntemperatur von 37 Grad. Also einfach mal auf Tuchfühlung mit dem oder der Nächsten gehen: Das wärmt schließlich ganz nebenbei auch zwischenmenschlich…
Wärmende Verpackung: Frostschutzmittel aus dem Kleiderschrank
Machen Sie sich Feuer unterm Hintern
Wenn trotzdem mal wieder eine Gänsehaut im Anmarsch ist, drehen Sie am besten eine Runde um den Block: Die Bewegung bringt Ihren Motor nämlich ordentlich auf Touren. Also ganz egal, ob Sie spazieren gehen, zu Hause Yoga üben oder im Fitnessstudio auf dem Crosstrainer schwitzen, Sie schlagen auf jeden Fall zwei Fliegen mit einer Klappe: Kälte aus und Winterspeck ade!
Treten Sie der Kälte in den Allerwertesten
Wie das gehen soll? Mit Ihren Füßen natürlich: Einlegesohlen mit Zimt (gibt's im Bioladen) wirken zum Beispiel wahre Wärmewunder, weil sie im (Vorbei-)gehen die Durchblutung der Fußsohlen anregen. Eine ähnliche Wirkung erzielen Fleece-Pantoffeln mit Leinsamen, die man vor dem Tragen im Backofen oder auf der Heizung aufwärmt.
Aber am effektivsten bekämpft man die Kälte mit ihren eigenen Waffen. Drei Minuten barfuß im frisch gefallenen Schnee umher stampfen und Sie werden sehen: Erst kribbeln nur die Treter, bald aber der ganze Körper vor wohliger Wärme. So trotzen Sie der Eiszeit — und machen Sie zu ihrer ganz persönlichen Heiß-Zeit.