Blumenerde schimmelt? Daran liegt es

Schimmelige Blumenerde

Schimmelige Blumenerde ist nicht nur unappetitlich – sie kann auch zur Gesundheitsgefahr werden. Wir verraten, wie der flaumige Belag entsteht und was man dagegen tun kann.

Häufig sieht man auf der Erde von Zimmerpflanzen einen unschönen weißen Belag. Dieser kann mehrere Ursachen haben. Wenn man weiß, worum es sich dabei handelt und wie man ihn beseitigt, tut man nicht nur seinen Topfpflanzen etwas Gutes, sondern eventuell auch seiner eigenen Gesundheit. Schimmelsporen können nämlich bei empfindlichen Menschen und Asthmatikern zu Atemproblemen führen. Daher sollte man sie so schnell wie möglich entfernen und die Entstehung von neuem Schimmel verhindern.

Zunächst muss man sich den Belag auf der Erdoberfläche der Kübelpflanzen einmal genau anschauen. Nicht jeder weiße Belag zeigt einen Schimmelbefall an. Besonders, wenn man hartes Gießwasser mit hohem Kalkanteil verwendet, kann es passieren, dass dieser sich auf der Blumenerde ablagert. Das passiert besonders häufig, wenn der Blumentopf über einer Heizung aufgestellt wird. Das Wasser verdunstet aus dem Topf und die kleinen weißen Kalkbröckchen bleiben zurück. Auch Rückstände von mineralischen Düngemitteln können sich so anreichern. Diese Beläge sind nicht gesundheitsgefährdend. Sie unterscheiden sich durch ihre harte, krümelige Konsistenz von Schimmel. So lassen sich die Ablagerungen auf der Erde von Zimmerpflanzen leicht von einem eher flaumigen Schimmelbelag abgrenzen. Außerdem kommen sie eher auf trockener Blumenerde und Orchideen vor. Schimmel dagegen hat eine andere Ursache.

Schimmelige Blumenerde
iStock/StGrafix

Schimmelsporen breiten sich besonders leicht in einem warmen, feuchten Milieu aus. Ein gut gewässerter Blumentopf über einem Heizkörper ist also genau die richtige Voraussetzung. Wird die Topfpflanze zu viel gegossen und kann die Erde nie richtig abtrocknen, entwickeln sich Schimmelsporen, die sich rasch vermehren. Auch eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit oder auf der Erde liegen gebliebene Blätter oder Blüten begünstigen das Schimmelwachstum. Wird der flaumige weiße Belag auf der Oberfläche sichtbar, ist der Topfballen meist bereits mit einem weitreichenden Myzel durchwoben. Die Sporen des Pilzes können sich zum Beispiel durch einen Windstoß in die Luft erheben, wo sie besonders in der Wohnung leicht eingeatmet werden oder sich auf anderen Oberflächen niederlassen und ansiedeln. Zwar sind nicht alle Schimmeltypen gesundheitsgefährdend, empfindliche oder vorbelastete Menschen sollten sich aber in jedem Fall lieber davon fernhalten. Das ist auch der Grund, warum Schimmel aus der Blumenerde am besten so schnell wie möglich entfernt werden sollte.

Um den Schimmel von der Blumenerde zu entfernen, genügt es nicht, die obere Erdschicht abzukratzen. Bei Schimmel handelt es sich um einen Pilz, der unsichtbar das gesamte Substrat befällt. Abgesehen davon ist Schimmel auf der Blumenerde ein deutliches Zeichen dafür, dass die Pflanze zu nass steht. Ein Umtopfen ist also unumgänglich. Nehmen Sie die Pflanze aus dem Topf und lösen Sie so viel Erde ab, wie möglich. Kommen dabei faulige Wurzeln zum Vorschein, schneiden Sie diese zurück. Entsorgen Sie den Pflanztopf, denn auch an ihm haften höchstwahrscheinlich Schimmelsporen. Es schadet auch nicht, den Übertopf mit heißem Wasser auszuwaschen. Setzen Sie die Pflanze dann in frische Erde und in einen neuen Topf. Eine Drainage aus Blähton oder Kies hilft, Staunässe zukünftig zu vermeiden.

Tipp: Verwenden Sie hochwertige Blumenerde mit einem geringen Torf- und Kompostanteil, denn die organischen Bestandteile fördern das Schimmelwachstum! Gießen Sie die Pflanze leicht an und achten Sie bei der weiteren Pflege darauf, dass die Erde zwischen den Gießvorgängen oberflächlich abgetrocknet ist.