Body Positivity: Warum diese Instagrammerin beim Yoga auf ein Shirt verzichtet

Body Positivity-Verteterin und Bloggerin Rachel Sharkey postet darüber, sich in der eigenen Haut wohlzufühlen. (Bild Instagram/Babyyshark)
Body Positivity-Verteterin und Bloggerin Rachel Sharkey postet darüber, sich in der eigenen Haut wohlzufühlen. (Bild Instagram/Babyyshark)

Die “Body Positivity”-Bewegung erobert seit einigen Jahren Instagram: Frauen und Männer teilen ihren Kampf mit dem Selbstbewusstsein und der Liebe zu sich selbst mit ihren Fans.

Rachel Sharkey, die ihren Weg auf Instagram als Babyyshark dokumentiert, postete zu einem Thema, mit dem sich bei dieser Hitze jeder identifizieren kann, nämlich weniger Kleidung beim Sport zu tragen – weil wir Sommer haben und es heiß ist.

Sharkey teilte ihren über 4.300 Fans ihren Entschluss mit, beim Yoga kein Shirt über dem Sport-BH zu tragen.

Trage heute Abend zum Yoga zum ersten Mal nur einen Sport-BH! Ich habe beschlossen, mich auf die Probe zu stellen. Ich habe mir immer gesagt, dass ich nicht einfach nur mit Sport-BH zum Kurs kommen kann. Ich hatte Komplexe, dass meine Brüste in bestimmten Positionen schlaff herumhängen. Ich hatte Scheu davor, meinen Bauch zu zeigen. Ich habe die fülligste Figur von allen im Kurs und hatte allgemein Angst, meinen Körper genau so zu präsentieren wie die anderen. Ich wusste nicht, was geschehen würde, wenn ich mich vor den anderen im Kurs so nackt zeige. Tja, heute Abend habe ich mich von meiner Angst verabschiedet. Auch ich verdiene es, Raum zu beanspruchen. Ich darf genauso herumhängen und existieren wie die anderen im Fitnessstudio. Es hat mehr als 30 Grad und ich werde mich heute Abend in meiner Haut frei und im Fluss fühlen.

„Trage heute Abend zum Yoga zum ersten Mal nur einen Sport-BH! Ich habe beschlossen, mich auf die Probe zu stellen“, schrieb Sharkey auf Instagram.

Yahoo Style bat sie um einen Kommentar und Sharkey erzählte uns von ihrem Kurs und wie sie sich fühlte. „Zuerst war ich nervös“, verrät sie. „Viele Leute haben mich komisch angesehen. Ich fühlte mich nackt und verletzlich.“

Sie ergänzt: „Als ich mit den intensiven Positionen des Sport-Yoga begann, ertappte ich mich dabei, wie ich im Wandspiegel meinen Körper ansah. Ich liebte, was ich sah. Ich war ganz ich selbst. Ich fühlte mich frei in meinem Körper. Nach dem Kurs hatte ich wirklich das Gefühl, dass es der beste Yogakurs war, den ich je besuchte. Ich fühlte mich wirklich gut und ging sogar nur mit Leggins und Sport-BH bekleidet Lebensmittel einkaufen.“

Ob sie weiterhin nur mit Sport-BH in ihren Yogakurs gehen wird? Na klar! „Ich glaube nicht, dass ich mir in Zukunft viele Sorgen über seltsame Blicke oder Kommentare machen werde“, sagt sie. „Schließlich habe ich mich fantastisch gefühlt und das ist es, was zählt!“

Die Body Positive Community auf Instagram hat vielen dabei geholfen, ihr Meinung über ihren eigenen Körper und die Körper anderer zu überdenken. Sharkey erklärte, wie sie ihr dabei half, sich in ihrem Körper wohlzufühlen: „Auf Instagram zu posten, hat mir wirklich sehr geholfen“, sagt sie. „Nicht nur, weil andere – mir ähnliche – Nutzer in der Body Positive Community eine riesige Inspiration auf meinem eigenen Weg waren, sondern auch, weil ich mit meiner Präsenz jetzt anderen helfe. Ich knüpfe geniale Kontakte und führe viele tolle, inspirierende Gespräche mit vielen Personen.“

Auch andere nutzen die sozialen Medien, um ihr aufkeimendes Selbstbewusstsein zu zeigen, etwa Jasmine Owens, 25, eine Rechnungswesenstudentin in Honolulu, die vor kurzem ein selbstbewusstes Foto postete. Jasmine trägt darauf einen bunten Bikini – den ersten, den sie jemals am Strand getragen hat –, während sie mit ihrem Ehemann Keenen den Strand entlangspaziert.

Im Lauf der Jahre hat dieser Mann jede Kurve, jedes Speckröllchen, jeden Dehnungsstreifen meines Körpers geliebt. Ich habe nie verstanden, warum! Wie konnte er etwas lieben, das nicht „perfekt“ ist? Wie konnte ein Mann, der „von Natur aus fit“ war, jemanden wie mich lieben! Ich habe keinen flachen Bauch, ich schwabble beim Gehen, verdammt, wenn ich die Stufen zu schnell hochlaufe, klatscht mein Körper!! Aber jetzt sehe ich, dass ich sehr wohl den „perfekten“ Körper habe!! Jedes Speckröllchen, jede Kurve, jeder Dehnungsstreifen wurde perfekt auf mir platziert, um uns beide glücklich zu machen!!! Ich liebe meinen Körper und verstehe endlich, warum er ihn auch liebt!!

Sharkeys Sport-BH mag oberflächlich betrachtet nicht wie eine große Sache erscheinen, aber leider ist es nicht ungewöhnlich, dass Frauen beim Sport für ihre Kleidung und ihre Körper beleidigt werden. Da gab es Dani Mathers, das ehemalige Playboy Playmate, die angeklagt wurde, weil sie in der Umkleidekabine eine nackte, ältere Frau fotografiert und das Bild mit dem grausamen Text „Wenn ich das nicht ungesehen machen kann, könnt ihr es auch nicht“ veröffentlichte. Und 2016 schrieb ein Mann einen Leserbrief an eine lokale Zeitung, in dem er Frauen dafür kritisierte, Yoga Pants zu tragen – was dazu führte, dass einige Frauen vor seinem Haus eine Yoga Pants Parade veranstalteten.

Tanya Edwards

Yahoo Style