Britischer Modehändler Boohoo soll Fotos für Schwangerschaftsmode manipuliert haben
Der britische Modehändler Boohoo ist vor allem bei Jugendlichen wegen der coolen Styles beliebt. Mit der Präsentation von Schwangerschaftsmode auf seiner Website macht sich das Unternehmen derzeit allerdings keine Freunde: Boohoo wird beschuldigt, Models für die Präsentation von Umstandsmode mit Kissen ausgestopft zu haben. In den sozialen Netzwerken häufen sich die Postings, die darauf hinweisen, dass es sich bei den dargestellten Frauen gar nicht um “echte” Schwangere handelt. Einige fühlen sich von dem Modehändler betrogen.
Kissen statt Schwangerschaftsbauch
“Ich glaube, Boohoo hat sich nicht einmal Mühe gegeben, das Model wirklich so aussehen zu lassen, als wäre sie schwanger”, schreibt eine Userin zu einem Foto, auf dem ein Model ein schwarzes Kleid für Schwangere präsentiert. Das Foto des “Maternity Rib Flute Sleeve Bodycon Midi Dress” kommentiert eine andere Twitter-Nutzerin mit den Worten: “Wirklich, Boohoo? Ihr erwartet, dass wir wirklich glauben, dass es sich hier um einen ‘schwangeren Bauch’ handelt. Man kann buchstäblich das Kissen sehen, das unter das Kleid gestopft wurde.”
I feel like @boohoo didn’t even try to make this model look like she was actually pregnant. pic.twitter.com/70lL0JWb9b
— Courto (@courtneyyhudson) October 30, 2018
“Ich glaube, Boohoo hat sich nicht einmal Mühe gegeben, das Model wirklich so aussehen zu lassen, als wäre sie schwanger.”
Really @boohoo you really expect us t believe that this is a “pregnant belly” you can literally see the pillow stuffed up her dress 😂 pic.twitter.com/fVUOrkE9IS
— Georgia Hallgalley (@ballbaggey) January 15, 2019
“Wirklich, Boohoo? Ihr erwartet, dass wir wirklich glauben, dass es sich hier um einen ‘schwangeren Bauch’ handelt. Man kann buchstäblich das Kissen sehen, das unter das Kleid gestopft wurde.”
Das Unternehmen hat sich bisher noch nicht öffentlich zu den Vorwürfen geäußert, es würde seine Kunden mit Fotos betrügen, die keine schwangeren Models zeigen, sondern schlicht Frauen in Schwangerschaftsmode, deren Bauch mit einem Kissen ausgestopft wurde.
Echtes Fell statt Fake Fur
Zuletzt stand der britische Modehändler Boohoo in der Kritik, weil er einen Pullover auf seiner Website angeboten hatte, der in der Beschreibung klar als “Fake Fur” bezeichnet wurde. Die farbigen Pompons, die auf der Vorderseite des Sweaters aufgenäht waren, waren allerdings aus echtem Kaninchenfell gefertigt, wie sich nach einer Untersuchung durch die “Humane Society International” und die “Advertising Standards Agency” ans Licht kam.
Boohoo under fire for selling ‘faux fur’ jumper with real fur https://t.co/prNUIeIDtq
— The Independent (@Independent) January 9, 2019
“Boohoo in der Kritik wegen des Verkaufs von ‘Falschpelz’-Pulli mit echtem Pelz”
Boohoo erklärte daraufhin gegenüber “Cosmopolitan”: “Wir bei Boohoo setzen uns gegen den Verkauf von Echtpelz ein. Wir verfügen über Richtlinien und Verfahren, um sicherzustellen, dass wir dieses Versprechen halten können. Boohoo hat ein Team von Qualitätssicherungs-Experten, die für den Test von Produkten verantwortlich sind, um festzustellen, dass es nicht zu solchen Fällen kommt.”
Beide Fälle für sich genommen, behandeln zwar unterschiedliche Themenbereiche, doch sie haben eines gemeinsam: Sie lassen Kunden an der Glaubwürdigkeit des Unternehmens zweifeln.