Bunt, bunter – dreckig: So versaut man Hochzeitskleider richtig

Was tut man mit einem Hochzeitskleid, wenn man es nicht mehr braucht? Die meisten Frauen hängen es aus nostalgischen Gründen in den Kleiderschrank, vererben es der Tochter oder verkaufen es auf eBay. Doch vier Bräute aus der englischen Stadt Swindon hatten da eine andere Idee.

Sie kennen sich bereits mehrere Jahre und sind mittlerweile alle in den Hafen der Ehe eingelaufen. Da hatten die Freundinnen Genia Roberts, Charlotte Mason, Jen Taphouse und Gemma Drury eine außergewöhnliche Idee. Sie verabschiedeten sich von ihren Hochzeitskleidern mit einer echt heftigen Zeremonie – und ließen sich dabei fotografieren.

Jede der Frauen zog zum letzten Mal ihr Brautkleid an, dazu kamen ein auffälliges Make-up und eine festliche Frisur. Anschließend begaben sich die Freundinnen ins Meer, wo sie für einen Fotografen posierten. Mit jeder Welle, die über sie schwappte, wurde aus dem zarten weißen Stoff ein sandiger Haufen Textil. Ein Alptraum für jeden Designer, denn Salzwasser macht aus jeder Hochzeitsrobe eine schlaffe Gardine.

„Wir waren schon etwas nervös“, gibt Jen zu. „Wir wussten ja nicht wirklich, was uns erwartet, aber wir zogen einfach unsere Kleider an und ließen es geschehen.“

Nachdem die vier Damen und ihre Kleider leidlich getrocknet waren, ging es zum nächsten Zerstörungsakt der Hochzeitsroben: Genia, Charlotte, Jen und Gemma bewarfen sich mit knallbuntem Farbpulver, bis auch das allerletzte Stück Stoff über und über eingefärbt war.

Fotograf Colin Norwood findet, dass das Shooting eine tolle Gelegenheit für die Damen war, ihre Hochzeitskleider ein zweites Mal zu tragen: „Die meisten Menschen heiraten und dann wandert es [das Kleid] in den Schrank oder sie verkaufen es auf eBay. Diese Frauen aber können es noch einmal tragen. Und diesmal ist es etwas vollkommen Anderes.“

Bilder: SWNS