ChatGPT auf dem Prüfstand: Verbraucherschutzbehörde FTC greift ein

 

Wie sicher ist ChatGPT für Nutzer? Nach mehreren medienwirksamen Skandalen schaltet sich nun die amerikanische Verbraucherschutzbehörde FTC ein - und fordert Antworten von OpenAI.

Die US-Verbraucherschutzbehörde FTC nimmt sich nun ChatGPT, eine Software des Entwicklerunternehmens OpenAi, vor. (Bild: Robert Way)
Die US-Verbraucherschutzbehörde FTC nimmt sich nun ChatGPT, eine Software des Entwicklerunternehmens OpenAi, vor. (Bild: Robert Way)

Vor allem in technologiebasierten Branchen dreht sich derzeit alles um Künstliche Intelligenz (KI). Ein Vorreiter auf dem Markt: der Chatbot ChatGPT, der Anfang des Jahres an den Start ging. Die amerikanische Verbraucherschutzbehörde FTC nimmt den Chatbot, der auf dem Sprachniveau eines Menschen kommunizieren kann, nun genauer unter die Lupe - und prüft, ob möglicherweise Gefahren für die Nutzerinnen und Nutzer bestehen.

Potenzielle Risiken soll nun ein 20-seitiger Fragenkatalog der US-Handelskommission ausfindig machen. Wie unter anderem die "Washington Post" und die "New York Times" berichten, gerät OpenAI, der Anbieter des wohl am weitesten verbreiteten KI-Dienstes ChatGPT, damit unter regulatorischen Druck.

Laut US-Medienberichten sei das Anliegen der FTC, den Umgang von OpenAI mit Nutzerdaten zu untersuchen und zu klären, ob das Unternehmen tatsächlich in "unlautere und betrügerische Praktiken" bei der Nutzung großer Sprachmodelle verwickelt sei. Auch Datenschutz und Datensicherheit spielen bei der Untersuchung eine wichtige Rolle. Die FTC prüfe zudem, ob Rufschädigungen durch Falschinformationen vorliegen.

Infografik: Womit werden ChatGPT & Co. trainiert? | Statista
Infografik: Womit werden ChatGPT & Co. trainiert? | Statista

Spuckt ChatGPT Falschinformationen aus?

In den vergangenen Monaten hatten Nutzer immer wieder von Unwahrheiten berichtet, die ChatGPT verbreitet haben soll. So beschuldigte der Chatbot unter anderem einen Juraprofessor der sexuellen Belästigung und berief sich dabei auf angebliche Artikel der "Washington Post". Die Zeitung wies die Vorwürfe zurück und teilte bereits im April mit, dass kein entsprechender Artikel existiere.

Ebenfalls für Aufregung sorgte der Fall eines US-Anwalts, der sich nach eigenen Angaben bei seiner Argumentation und Urteilsfindung auf ChatGPT-Informationen gestützt hatte. Mehrere von ihm zitierte angebliche Urteile stellten sich als frei erfunden heraus.

OpenAI hat sich noch nicht zu den anstehenden Ermittlungen geäußert.

Video: Auch ChatGPT-Chef: Experten warnen vor "Auslöschung durch KI"