Coronavirus und die psychische Gesundheit essenzieller Arbeitskräfte: Prinz William und Kate rufen Hilfsorganisation ins Leben

Coronavirus und die psychische Gesundheit essenzieller Arbeitskräfte: Prinz William und Kate rufen Hilfsorganisation ins Leben
William und Kate setzen sich schon seit langer Zeit für psychische Gesundheit ein. (Getty Images)

Prinz William und Kate haben angekündigt, dass sie die psychische Gesundheit der Menschen, die während der Coronavirus-Pandemie an vorderster Front kämpfen, zur Priorität machen wollen.

Das Paar hat seine Stimmen schon für einen Film des britischen NHS zur Verfügung gestellt, der die Menschen ermutigt, sich einen Plan zu zurechtzulegen, um besser mit der Isolation und der Ausgangssperre fertig zu werden.

Jetzt nutzen sie auch die Royal Foundation, um eine neue Initiative führender wohltätiger Organisationen zu unterstützen, die allen Betroffenen rund um die Uhr Unterstützung anbieten will – von Lehrern, Krankenschwestern bis hin zu Pflegern und Busfahrern.

Die Initiative nennt sich “Our Frontline” und ist eine Kombination aus persönlicher Unterstützung und Online-Ressourcen für NHS-Angestellte, Pflegepersonal, Rettungskräfte und andere Menschen deren wichtige Arbeit momentan besonders fordernd für sie ist.

William (37): „In den letzten Wochen haben Millionen von Arbeitern in Großbritannien ihre körperliche und mentale Gesundheit an vorderster Front riskiert, um uns alle während dieser Coronavirus-Pandemie zu schützen.

„Sie sehen sich täglich mit traumatisierenden Situationen konfrontiert und haben derweil auch mit Sorgen um ihr eigenes Risiko und das ihrer Familien zu kämpfen.

„Das kann einem wirklich sehr viel abverlangen. Ich habe während meiner Zusammenarbeit mit der Luftrettung selbst gesehen, dass die Herausforderungen, mit denen man konfrontiert ist, ohne die richtige Hilfe zum richtigen Zeitpunkt nur noch weiter wachsen.

„Catherine und ich werden gemeinsam mit der Royal Foundation tun, was wir können, um Our Frontline zu unterstützen. Diese Arbeit wird für uns in den kommenden Monaten höchste Priorität haben.“

Es sind bereits mehrere Briefe der Herzogin aufgetaucht, in der sie an die Organisationen schreibt, deren Schirmherrin sie ist. Dazu gehört auch ein Kinderkrankenhaus.

Heute sind @MindCharity, @SamaritansCharity, @GiveUsAShoutInsta, @Hospice_UK und die Royal Foundation zusammengekommen, um Arbeitern an vorderster Front rund um die Uhr in Sachen psychische Gesundheit zu unterstützen.
Jede dieser Organisationen liefert Fachwissen in ihrem jeweiligen Bereich und unterstützt so die außergewöhnlichen Menschen, die in Großbritannien ganz vorn gegen COVID-19 kämpfen. Sie werden außerdem den Bereich für psychische Gesundheit bei der Behandlung von akuten und längerfristigen psychischen Probleme unterstützen, die durch die Pandemie entstehen können.
Was heißt das also?
Das heißt, ausgebildete Freiwillige sind per Telefon oder SMS verfügbar. Dazu stehen speziell entwickelte Online-Ressourcen, Werkzeuge und Ratgeber bereit, die den Menschen an vorderster Front in Sachen geistige Gesundheit in dieser schweren Zeit unterstützen sollen.
Schaut auf @OurFrontlineUK vorbei, um mehr über #OurFrontline zu erfahren.

Kate (38) schrieb an das Kinderkrankenhaus in London, um den Mitarbeitern zu sagen, dass sie „eine große Inspiration“ seien. Dazu bat sie sie, auf sich aufzupassen.

Sie schrieb außerdem an “Action for Children”, um ihnen zu sagen, dass sie wisse, dass ihnen das Missbrauchs- oder Vernachlässigungsrisiko zur Zeit ganz besondere Sorgen bereite.

Letzte Woche sagte das Herzogenpaar dem Land „Wir stecken gemeinsam in dieser Situation“, als sie dem NHS-Film zur psychischen Gesundheit ihre Stimmen liehen.

Sie haben die Royal Foundation schon in Vergangenheit für Arbeit an Projekten zur psychischen Gesundheit genutzt. Shout, der SMS-Service, bei dessen Einrichtung sie geholfen hatten, ist einer der Dienste, die in die Frontline-Initiative eingebunden sind.

Mind, die Samariter und Hospice UK sind ebenso beteiligt.

Coronavirus und die psychische Gesundheit essenzieller Arbeitskräfte: Prinz William und Kate rufen Hilfsorganisation ins Leben
Die Herzogin von Cambridge bei einem Workshop, der vom Krankenhausprogramm der National Portrait Gallery im Evelina Kinderkrankenhaus veranstaltet wurde. (Getty Images)

Angestellte und essentielle Arbeiter an vorderster Front können einen ausgebildeten Freiwilligen anrufen oder eine SMS senden. Dazu haben sie Zugriff auf speziell dafür entwickelte Online-Ressourcen, Werkzeuge und Ratgeber zur Unterstützung ihrer psychischen Gesundheit.

Der Herzog hat während seiner Zeit als Pilot bei der Luftrettung in East Anglia ähnliche Beeinträchtigungen der Psyche erfahren wie Ärzte und andere NHS-Angestellte.

Er hat bereits darüber gesprochen, wie schwer traumatisierend Notfälle mit Kindern sein können und wie diese Probleme wieder hochkamen, als er selbst Kinder bekam.

Er sagte, dass es ihm jedoch geholfen hatte, mit seinem Team zu sprechen, um mit der „unglaublichen Traurigkeit“ fertigzuwerden, von der er Zeuge geworden war.

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Prinz William arbeitete einige Jahre lang für die Luftrettung. (Getty Images)

Am Mittwoch wird der Herzog ein Meeting am runden Tisch mit Vertretern der Rettungsdienste und dem NHS abhalten, um mehr über die mentalen Herausforderungen zu erfahren, denen essentielle Arbeiter momentan ausgesetzt sind, und wie Our Frontline sie unterstützen kann.

Paul Farmer, Geschäftsführer von Mind sagte: „Jeden Tag sehen sich diejenigen, die im Gesundheits- und sozialen Wesen, bei den Rettungsdiensten oder in anderen essentiellen Berufen arbeiten – Angestellte in Supermärkten, Apotheken, öffentlichen Verkehrsmitteln, der Gastronomie und den Reinigungsdiensten, um nur einige zu nennen – mit riesigen Herausforderungen für ihre körperliche und mentale Gesundheit konfrontiert.

„Darum ist es so wichtig, schnell und einfach Zugang zu Informationen und zu ausgebildeten Beratern zu haben, die sich Tag und Nacht und zu jeder Zeit für gute mentale Gesundheit starkmachen.“

Rebecca Taylor