Covid-19: Was man zur Vermeidung nicht mehr machen muss

Ein Ende der Pandemie ist noch immer nicht in Sicht und viele Menschen beschäftigt nicht nur die Frage, wen sie an den bevorstehenden Feiertagen besuchen können, sondern auch, wie es danach mit Lockdown, Schulschließungen und anderen Einschränkungen weitergeht. Ein paar von diesen, die zu Anfang der Pandemie noch wichtig schienen, können wir aber mittlerweile getrost vergessen.

Latexhandschuhe beim Einkaufen schützen nicht vor einer Coronavirus-Infektion. (Symbolbild: Getty Images)
Latexhandschuhe beim Einkaufen schützen nicht vor einer Coronavirus-Infektion. (Symbolbild: Getty Images)

Zu Beginn des Jahres, als noch niemand wusste, wie genau sich das neuartige Coronavirus ausbreitet, wurden auch Schmierinfektionen als wesentlicher Verbreitungsweg diskutiert. Manche Menschen begannen daraufhin, die Einkäufe aus dem Supermarkt mit Desinfektionstüchern abzuwischen, bevor sie sie in ihre Schränke räumten, gelieferte Pakete nur mit Handschuhen anzufassen oder ihre Schuhe generell vor der Wohnungstür zu parken.

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Heute weiß man, dass Schmierinfektionen zwar vorkommen können. Im normalen privaten Leben spielen sie aber kaum eine Rolle und wären zum Beispiel in dem speziellen Fall denkbar, dass ein Infizierter direkt auf einen Gegenstand hustet, den jemand anders sofort anfasst und sich danach nicht die Hände wäscht oder desinfiziert. Der US-Virologe Dr. Anthony Fauci sagte laut "Yahoo! Style.com", die Menschen sollten weniger Zeit darauf verwenden, Einkaufstüten abzuwischen und sich stattdessen lieber regelmäßig die Hände waschen. Gerade auch, wenn sie nach dem Einkaufen nachhause kommen.

Handschuhe sind kontraproduktiv

Beim Einkaufen, Bedienen des Geldautomaten oder Bezahlen per PIN einfach Plastikhandschuhe überzuziehen, um sich vor dem Virus zu schützen, hielten ebenfalls viele Menschen für eine ebenso gute wie logische Idee. Dabei sind die Handschuhe in Wahrheit sogar kontraproduktiv. Dass die normalen Modelle aus Latex oder Vinyl porös und undicht sein können, ist noch das geringste Problem. Das weit größere besteht darin, dass Keime und Bakterien auf ihnen weit besser haften, als auf der Haut, und darum auch mehr verteilt werden, wenn man etwas anfasst. Ganz zu schweigen davon, dass sich Bakterien auch unter dem Handschuh pudelwohl fühlen und sich dort stark vermehren.

Niemand muss Klopapier hamstern

Kaum rückte der Lockdown näher, begannen die Menschen wieder mit einem Phänomen, das zu den meistdiskutierten des Jahres 2020 gehören dürfte: Das Kaufen und Horten von riesigen Mengen Toilettenpapier. Psychologen erklären dieses Pandemie-Phänomen damit, dass die Menschen auf diese Art versuchten, das Gefühl von Kontrolle wiederzuerlangen, dass ihnen in unsicheren Zeiten so unsanft flöten gegangen ist.

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Diverse Hersteller haben aber versichert, dass Toilettenpapier keine Mangelware ist und auch die Lieferketten gut funktionieren. Es werde definitiv keine Unterversorgung geben – und falls doch, entstehe diese nicht durch einen tatsächlichen Mangel, sondern allein durch völlig überzogene Hamsterkäufe.

Toilettenpapier muss keiner hamstern, die Lieferketten sind sichergestellt. (Symbolbild: Getty Images)
Toilettenpapier muss keiner hamstern, die Lieferketten sind sichergestellt. (Symbolbild: Getty Images)

Sogenannte Immun-Booster sind wirkungslos

Im Bestreben, sich so gut wie möglich vor einer Covid-19-Infektion zu schützen, liegt der Gedanke an Nahrungsergänzungsmittel nahe. Mediziner weisen allerdings seit langem daraufhin, dass die meisten davon nur bei einer ärztlich diagnostizierten Mangelerscheinung eingenommen werden sollten, da sie ansonsten eher schaden könnten oder zumindest keinen positiven Einfluss auf die Gesundheit haben. Geeignet, um sich vor einer Infektion mit Covid-19 zu schützen, sind sie ohnehin nicht. Und doch kann es laut Dr. Fauci gerade jetzt nicht schaden, sein Immunsystem zu stärken. Ein Vitamin D-Mangel sollte mit entsprechenden Präparaten behoben werden und mit Vitamin C mache man ebenfalls nichts falsch.

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