Dahlien überwintern: 3 häufige Fehler
Dahlien zu überwintern, erfordert Fingerspitzengefühl. Wem die Erfahrung fehlt, lernt aus Fehlern und Erfolgen anderer. Wir haben die drei häufigsten Fehler zusammengestellt und liefern gleichzeitig Tipps, wie es besser geht.
Dahlien vertragen keinen Frost und müssen deshalb rechtzeitig im Herbst ins Winterlager gebracht werden. Damit die Knollen die kalte Jahreszeit gut überstehen und im nächsten Jahr wieder kräftig austreiben, müssen die Bedingungen stimmen. Vermeiden Sie die folgenden drei häufigen Fehler, dann bestehen gute Chancen, dass Ihre Dahlien nächstes Jahr reich blühen.
Fehler 1: Dahlien werden zu früh ins Winterlager gebracht
Einer der häufigsten Fehler besteht darin, dass Hobbygärtner die Dahlienknollen zu früh aus dem Garten ins Winterlager bringen. Es ist zwar richtig, dass Dahlien frostfrei überwintern müssen, doch einige Tage Frost schaden ihnen nicht. Dahlien vertragen es jedoch nicht, wenn der Boden bis auf Knollentiefe durchgefroren ist. Besonders wichtig ist es, sich das Laub der Dahlien genau anzuschauen. Erst wenn das Laub sichtlich welkt und vertrocknet, ist es Zeit, es zurückzuschneiden und danach die Knollen vorsichtig auszugraben. Befreien Sie diese von der Erde, bevor Sie sie einlagern.
Tipp: Stechen Sie beim Ausgraben mit dem Spaten nicht zu dicht an der Pflanze in den Boden, denn die Knollen können ziemlich groß sein. Verletzen Sie die Dahlienknollen versehentlich, drohen Fäulnis oder Austrocknung im Winterlager. Sorgen Sie außerdem dafür, dass die Erde beim Ausgraben recht trocken ist. Dann lässt sie sich leicht von den Knollen entfernen.
Fehler 2: Dahlien werden zu spät ins Winterlager gebracht oder im Boden gelassen
Werden Dahlien im Boden vergessen und schlägt der Frost einmal zu, sind die Knollen in der Regel nicht mehr zu retten. Wer Dahlien versehentlich im Garten lässt, muss mit Totalausfällen rechnen. Werden die Knollen zu spät aus dem Boden geholt, können Frostschäden große Teile des Wurzelstocks betreffen. Die Knolle fängt dann an zu faulen oder vertrocknet. Sollten Sie die Dahlien zu spät ausgraben, kontrollieren Sie sie genau auf Schäden. Auch zu viel Wasser nimmt die Knolle übel und fault. Entfernen Sie die kranken Teile der Knolle und überwintern Sie nur die gesunden.
Tipp: Sofern Sie über kein Winterlager für Ihre Dahlien verfügen und gezwungen sind, sie im Freien zu überwintern, sollten Sie folgende Faustregel beachten: Die Knollen müssen dunkel, trocken und kühl, aber frostfrei überwintern. Bringen Sie die Knollen an einen Standort, der diesen Voraussetzungen am nächsten kommt. Ist die Lage geschützt oder der Winter verläuft mild und nicht allzu feucht, steigen die Chancen darauf, dass die Ausfälle nur gering sind. Decken Sie in jedem Fall eine dicke Schicht Laub über die Dahlienknollen. Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass der Winter nicht zu viele Niederschläge bereithält.
Fehler 3: Dahlien werden zu feucht oder zu trocken überwintert
Wie schon erwähnt, schadet Feuchtigkeit den Dahlienknollen, sie führt zu fauligen Stellen. Deshalb muss der Wurzelstock trocken – aber nicht zu trocken – überwintern. Manche Hobbygärtner legen die Knollen mit oder ohne Erde einfach in den Keller und setzen sie der Luft aus. Das ist nicht ideal, denn die Luft trocknet die Knollen übermäßig aus. Ebenfalls ungünstig ist die Überwinterung in geschlossenen Plastikgefäßen oder Plastiktüten. Achten Sie stets auf ausreichend Luftzufuhr, um die Knollen vor Schimmel und Fäulnis zu bewahren.
Ideal ist ein Gemisch aus Torf und Kiessand. Dieses wird dünn auf den Boden in eine mit Zeitungspapier ausgekleidete Kiste gefüllt. Darauf platzieren Sie die Dahlienknollen und füllen die Kiste mit dem Gemisch auf. Damit sind sie vor dem Austrocknen gut geschützt und überdauern die Winterzeit.