Darum weinen Kinder, wenn sie den Weihnachtsmann sehen

In den Einkaufszentren der Welt sieht man oft die gleichen Szenen: Sobald Kinder auf den Schoss des Weihnachtsmannes gesetzt werden, beginnen sie zu weinen und lassen sich kaum beruhigen. Doch warum haben so viele eigentlich Angst vor dem Mann, der ihnen die Geschenke bringt?

Weinendes Baby auf dem Schoss eines Weihnachtsmannes
Ein bekanntes Bild: Kaum treffen Kind und Weihnachtsmann aufeinander kullern auch schon die Tränen. (Symbolbild: Getty)

Eigentlich lieben Kinder den Weihnachtsmann. Schließlich ist er in ihren Augen dafür verantwortlich, dass an Heiligabend allerlei Geschenke unter dem Christbaum auf sie warten. Doch kommt es - zum Beispiel in Einkaufszentren - dann einmal zu einer realen Begegnung mit einem seiner weltlichen "Vertreter", brechen Jungen als auch Mädchen immer wieder in Tränen aus.

Fremder mit tiefer Stimme und ungewöhnlicher Kleidung

"Der Weihnachtsmann ist nicht nur ein Fremder, er spricht auch noch mit einer tiefen Stimme und ist ungewöhnlich gekleidet", erklärt Dr. Gail Saltz vom New York Presbyterian Hospital die Reaktion mancher Kinder. Die Kleinen würden zudem meist direkt auf den Schoß des Mannes gesetzt und hätten keine Zeit, sich an ihn zu gewöhnen. Diese Kombination führe dazu, dass manche von ihnen von Panik übermannt werden.

Wenn man dabei noch bedenkt, dass der fremde Mann auch noch sein komplettes Gesicht mit einem weißen Bart verdeckt, kann man ihnen ihre Reaktion nicht wirklich verübeln. "Gesichter sind für Kinder der Schlüssel, um den Gemütszustand ihres Gegenübers erkennen zu können", erklärt Dr. Saltz.

Probleme zwischen Fantasie und Realität zu unterscheiden

Ein weiterer Faktor für die Heulkrämpfe: Kinder können im Alter zwischen 15 Monaten und sieben Jahren nicht zwischen Fantasie und Realität unterscheiden. Darauf weist der Kinderarzt Ari Brown im Gespräch mit Yahoo hin. "Während dieser Zeit entwickeln sie mitunter große Ängste vor Monstern", so Brown. Diese negativen Gefühle können sich demnach mitunter auch auf eigentlich positive Figuren wie Micky Mouse oder eben den Weihnachtsmann projizieren.

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