Darum werden einige Menschen häufiger von Stechmücken gestochen als andere

Sommerzeit ist Stechmückenzeit – einer der Nachteile der heißen Tage. (Bild: Hanesh Mehta/EyeEm/Getty Images)
Sommerzeit ist Stechmückenzeit – einer der Nachteile der heißen Tage. (Bild: Hanesh Mehta/EyeEm/Getty Images)

Stechmücken suchen sich ihre Opfer anhand mehrerer Faktoren aus. Daher sind einige Menschen viel attraktiver für die kleinen Blutsauger als andere, wie eine US-amerikanische Studie belegt.

Auch der schönste Sommerabend am See hat seine Schattenseiten – denn die heiße Jahreszeit bedeutet zugleich den ewigen Kampf mit dem Mückenstich. Dabei gibt es aber große Unterschiede: Während einige Menschen von den lästigen, juckenden Stichen weitgehend verschont bleiben, sind andere geradezu übersäht von den Einstichspuren der Plagegeister. Warum das so ist, erklärt ein Wissenschaftlerteam der Rockefeller University New York im Magazin „Technology Networks”.

„Stechmücken sind zu uns durch mehrere sinnliche Faktoren hingezogen, das beinhaltet den abgesonderten Körpergeruch von Milchsäure, Hitze und Kohlendioxid in unserem Atem – und Moskitos können Unterschiede in diesen Hinweisen entdecken, um zu entschieden welches Tier oder welchen Menschen sie sich zum Blutsaugen aussuchen”, so die Erklärung der Wissenschaftler.

20 Prozent der Leute werden generell mehr von Stechmücken gestochen, zitiert „NBC News“ Professor Jonathan Day von der University of Florida – und zwar diejenigen, die mehr Kohlendioxid erzeugen. Dazu zählen beispielsweise auch schwangere Frauen.

Es könnte laut NBC-Bericht aber auch das Plus an Körperwärme sein, das schwangere Frauen für Stechmücken attraktiv macht. Weitere Faktoren, die Stechmücken anziehen: Milchsäure (die unter anderem beim Sport abgesondert wird), Aceton (eine Chemikalie, die im Atem vorkommt) sowie Estradiol (ein Abfallprodukt von Östrogen).

Mehrere Faktoren sorgen dafür, dass manche Menschen für Stechmücken anziehender sind als andere. (Bild: Joao Paulo Burini/Getty Images)
Mehrere Faktoren sorgen dafür, dass manche Menschen für Stechmücken anziehender sind als andere. (Bild: Joao Paulo Burini/Getty Images)

Wie Professor Day gegenüber der „Time“ argumentiert, ist der Genuss von Alkohol ebenfalls ein ausschlaggebender Faktor. Alkohol steigert die Metabolismusrate – und die erhöht wiederum die Menge an Kohlendioxid, die man absondert. Stechmücken beachten laut Day aber auch die Kleidung – beziehungsweise deren Farbe. Wer Schwarz, Rot oder Blau trägt, wird von den Schädlingen besser erkannt, genauer gesagt die Silhouette.

Laut einer Studie im „Journal of Medical Entomology“ kommt es aber auch auf die Blutgruppe an: Personen mit Blutgruppe 0 sind eher Ziel von Mücken als jene mit Blutgruppe A oder B.

Durstige Mücken sind aggressive Mücken: Wie eine Studie in „Scientific Reports“ besagt, sind Mücken, die seit einigen Stunden dehydriert sind und kein Wasser fanden, um ihren Durst zu stillen, deutlich aggressiver als jene, die genügend Wasser zur Verfügung hatten.

Mückenspray, Verzicht auf Alkohol und helle Kleidung – man kann durchaus ein paar Sachen unternehmen, um den lästigen Stichen entgegenzuwirken. Gänzlich – und das zeigt diese Studie deutlich – lassen sie sich aber leider nicht vermeiden.

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