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Das muss man tun, wenn ein Kind einen anaphylaktischen Schock erleidet

Tritt bei einem Kind ein anaphylaktischer Schockzustand ein, sollte sofort ein Arzt gerufen werden. (Symbolbild: Getty Images)
Tritt bei einem Kind ein anaphylaktischer Schockzustand ein, sollte sofort ein Arzt gerufen werden. (Symbolbild: Getty Images)

Julie Ferrier Berghaus musste erleben, wie es ist, wenn das eigene Kind einen anaphylaktischen Schock erleidet. Nun will sie anderen Eltern helfen.

Es ist die Horrorvorstellung aller Eltern: Dem eigenen Kind geht es dramatisch schlecht und man weiß nicht, wie man helfen soll. Genau das ist Julie Ferrier Berghaus widerfahren. Ihr Kind erlitt einen anaphylaktischen Schock – und sie war im ersten Moment völlig hilflos. Mit einem aufrüttelnden Facebook-Posting will sie jetzt andere Eltern für dieses Thema sensibilisieren und Aufklärungsarbeit leisten.

Anaphylaktischer Schock bei Studienteilnahme

Eigentlich wollte Berghaus nur das Beste für ihr Kind: Die Tochter der Britin hat eine Cashewnuss-Allergie und nahm deswegen an einer Studie mit einem Allergologen teil. Doch dann erlitt sie plötzlich einen Schock. “Das war nichts im Vergleich zu dem, was sie im Fernsehen zeigen”, berichtete sie auf Facebook. “Ich habe allergische Reaktionen auf Medikamente im Krankenhaus gesehen, aber Anaphylaxie sah auch nicht so aus”, erinnert sich die Mutter weiter. Anaphylaxie ist eine Reaktion des Immunsystems auf körperfremde Eiweißstoffe.

Die ersten Symptome der Tochter waren juckende Ohren und Bauchschmerzen. Trotz der sofortigen Verabreichung von Adrenalin mittels eines EpiPens verbesserte sich die Situation des Mädchens nicht. Plötzlich war der gesamte Körper wie von Bienenstichen übersät und das Kind fiel in Ohnmacht. Die Mutter veröffentlichte sogar ein Foto, das ihr Kind während dieses Schockzustandes zeigt. Mit ihrem Posting und der detaillierten Beschreibung hofft die Mutter, nun anderen Eltern dabei helfen zu können, einen anaphylaktischen Schock zweifelsfrei identifizieren zu können. Zudem betont sie mehrfach, man solle keine Scheu haben, den EpiPen einzusetzen, denn die Injektion habe ihrem Kind das Leben gerettet.

Ein sogenannter EpiPen erweitert die Atemwege und verengt die Blutgefäße. (Symbolbild: Getty Images)
Ein sogenannter EpiPen erweitert die Atemwege und verengt die Blutgefäße. (Symbolbild: Getty Images)

Erste-Hilfe-Maßnahmen im Notfall

Im Notfall sind dann einige Dinge zu beachten. “Wenn Sie glauben, dass jemand in einen anaphylaktischen Schock geraten ist, ist es wichtig, sofort Maßnahmen zu ergreifen, da dieser Zustand tödlich sein kann”, rät Dr. Clare Morrison von Medexpress gegenüber Yahoo.

Während eines anaphylaktischen Schocks fällt der Blutdruck, sodass es zu Schwindel kommen kann. Außerdem sind die Atemwege eingeschränkt, was zu Atemnot führen kann. Weitere Symptome sind das Anschwellen von Lippen und Gesicht.

Gerät das Kind in einen solchen Schockzustand, sollte es sofort flach hingelegt und zudem der Notarzt gerufen werden. Folgt der Schock auf einen Bienenstich, sollte der Stachel gesucht und vorsichtig entfernt werden. Zudem kann ein EpiPen helfen. “Wenn dem Kind ein Adrenalin-Autoinjektor verordnet wurde, verwenden Sie diesen und bereiten Sie sich gegebenenfalls auf eine Wiederholung nach fünf bis 15 Minuten vor”, rät Dr. Morrison.