Deshalb sollten Sie Ihren Partner manchmal einfach anschreien

Gehen Sie in einer Beziehung Konflikten lieber aus dem Weg und schlucken Ihren eigenen Ärger runter, um die Liebe nicht zu gefährden? Dann machen Sie laut Psychiaterin Dr. Jenn Mann genau das Falsche. Weshalb sich gegenseitig anschreien manchmal die bessere Lösung ist, lesen Sie hier …

Die Gefühle bleiben

Das Problem ist: Selbst wenn Sie nie laut werden und Ihrer Frustration Luft machen, lösen sich diese Gefühle nicht einfach in Luft auf. Stattdessen geben Sie ihnen dadurch Raum, in Ihrem Inneren weiterzubrodeln, sich in Bitterkeit zu verwandeln und dann durch passiv-aggressives Verhalten wieder nach außen zu gelangen.
Das drückt sich oft durch kleine Bestrafungen des Partners aus – fiese Kommentare, mit Absicht zu wichtigen Events zu spät kommen, um dem anderen eins auszuwischen oder das Ausgeben von zu viel des gemeinsam Gesparten sind nur einige Beispiele dafür.

Alles andere als Friedensstifter

Dabei sehen sich viele Menschen, die stets die äußerliche Ruhe bewahren, sogar als Friedensstifter, die die Beziehung aufrecht erhalten. “In Wahrheit zeigen ihre Handlungen, dass sie alles sind, aber nicht das”, erklärte Expertin Dr. Jenn Mann auf ‘dailymail.co.uk’. Schließlich wäre es eigentlich viel ergiebiger, die eigenen Gefühle rauszulassen, die Probleme anzusprechen und dem Ärger Luft zu machen.

Streiten ist gesund

Auf kurze Sicht ist ein Streit natürlich weder für Sie noch Ihren Partner/Ihre Partnerin schön. Auf lange Sicht kann eine Auseinandersetzung aber die Beziehung retten.
“Natürlich meine ich damit nicht, dass sich beide so lange anschreien, bis die Verärgerung der einen Person die der anderen übertönt”, betonte die Expertin. Vielmehr soll der Wortwechsel dazu dienen, dem Partner die eigenen Emotionen verständlich zu machen: “Paare in gesunden Beziehungen gehen offen mit Unstimmigkeiten um – sie fühlen sich sicher genug, um ihrem Kummer Luft zu machen, auch wenn das einen Streit verursachen kann.”

Für sich selbst einstehen

Ein wichtiger Punkt dabei ist, dass man in so einem Streit für sich selbst einsteht und nicht die eigenen Unsicherheiten über die möglichen Folgen dafür sorgen lässt, die Gefühle zur Seite zu schieben. So soll eine Auseinandersetzung vor allem “kathartisch” sein. “Sie lässt Anspannungen frei und hält unterschwellig brodelnden Groll auf. Das zeigt, dass Sie sich selbst und Ihre Beziehung wertschätzen und zeigt Ihnen, was der Person, mit der Sie zusammen sind, wichtig ist.”

(Foto: Cover Images)