Die bewegende Geschichte hinter dem Foto eines von Spritzen umgebenen Babys

Ein Baby, das von Spritzen umringt ist, ist wahrscheinlich das Letzte, was man von einem Neugeborenen-Bild erwartet. Aber der Grund für dieses Foto der zwei Wochen alten London ist herzerweichend.

Die zwei Wochen alte London ist von all den Spritzen umgeben, die ihre Eltern brauchten, um sie zu empfangen. Bild: Supplied/ Packer Family Photography
Die zwei Wochen alte London ist von all den Spritzen umgeben, die ihre Eltern brauchten, um sie zu empfangen. Bild: Supplied/ Packer Family Photography

Ihre Eltern Patricia und Kimberly O’Neill brauchten vier Jahre und sieben Anläufe mit künstlicher Befruchtung, erlebten drei Fehlgeburten und nutzten 1.616 Spitzen, bevor sie endlich mit London gesegnet wurden.

Sie beschlossen, die Spritzen in zwei Herzen um London anzuordnen als Symbol für die Anstrengungen, die nötig waren, um ihre Tochter zu bekommen. Und es soll auch eine Botschaft der Hoffnung für Familien sein, die Ähnliches durchmachen.

„Der Tag, als sie geboren wurde, war voller Emotionen”, erzählt Kimberly gegenüber dem Yahoo Lifestyle Magazin Be. „Es schien fast surreal, denn wir hatten so lange auf diesen Moment gewartet.“

Kimberly und Patricia aus Phoenix, Arizona, sind seit über fünf Jahren ein Paar und wussten bereits sehr früh, dass sie ihre Patchwork-Familie vergrößern wollten, zu der bereits zwei Kinder aus vorangegangenen Beziehungen gehörten.

Patricia war diejenige, die sich den Behandlungen zur künstlichen Befruchtung unterzog, aber die Dinge verliefen nicht wie geplant.

“Leider wurden wir mit der künstlichen Befruchtung zwar ziemlich leicht schwanger, aber die Erhaltung der Schwangerschaft erwies sich als Herausforderung”, erzählt Kimberly Be.

Patricia und Kimberly hatten vier Jahre lang versucht, ein Kind zu bekommen. Bild: Supplied/Kimberly O’Neill
Patricia und Kimberly hatten vier Jahre lang versucht, ein Kind zu bekommen. Bild: Supplied/Kimberly O’Neill

Bei Patricia wurde die Faktor-V-Leiden-Mutation diagnostiziert, eine erbliche Blutgerinnungsstörung, die die Wahrscheinlichkeit der Bildung von Blutgerinnseln erhöht und lebensbedrohlich sein kann.

Frauen mit dieser Erkrankung riskieren während der Schwangerschaft Blutgerinnsel und Blutgerinnsel in der Plazenta können Fehlgeburten oder sogar Totgeburten verursachen.

Obwohl das Paar fünf gesunde Embryonen hatte, mussten sie drei herzzerreißende Fehlgeburten ertragen, bevor London Anfang dieses Monats gesund geboren wurde.

„Zu wissen, dass sie hier und gesund war, hat uns eine riesige Last abgenommen“, sagt Kimberly. „Aber wir waren so überglücklich, sie zu haben.“

Sie erlitten drei Fehlgeburten, bevor London geboren wurde. Bild: Supplied/Kimberly O’Neill
Sie erlitten drei Fehlgeburten, bevor London geboren wurde. Bild: Supplied/Kimberly O’Neill

„Ich glaube, selbst jetzt sitzen wir beide da und starren sie ungläubig an. Sie war nicht nur unser letzter Versuch, sondern auch unser schlechtester Embryo, aber sie hat es bis zum Ende geschafft. Sie ist hier!”

Das Foto von London wurde von Packer Family Photography gemacht und wurde auch auf der Facebookseite “The Grace Tales” geteilt.

Kimberly und Patricia hoffen, dass die Fotos anderen Menschen, die Ähnliches durchmachen, zeigen, dass sie nicht alleine sind.

„Es ist eine schwere Reise, das Unbekannte und die Warterei kann einen wirklich mitnehmen. Es ist hilfreich für andere, dieses Bild als Symbol der Hoffnung zu sehen“, sagt Kimberly.

London war der letzte Embryo, den sie von der künstlichen Befruchtung übrig hatten. Bild: Supplied/Kimberly O’Neill
London war der letzte Embryo, den sie von der künstlichen Befruchtung übrig hatten. Bild: Supplied/Kimberly O’Neill

Für jeden, der dies durchmacht, hat Kimberly einen Rat.

„Informieren Sie sich! Hören Sie nicht nach einem Arzt auf, wenn Ihnen nicht gefällt, was er sagt“, erzählt sie uns.

„Wir brauchten drei Ärzte, um unser Ziel zu erreichen. Wir forschten viel nach, suchten nach Ärzten, die sich auf Patricias Probleme spezialisiert hatten. Wir knüpften Kontakte und stellten viele Fragen, aber es brachte uns ans Ziel.“

Kristine Tarbert