Die Lügen der Beauty-Industrie: Darum enthalten manche Beauty-Öle kein echtes Öl

Wo Öl draufsteht, muss auch Öl drin sein? Nicht in jedem Fall. (Bild: Getty Images)
Wo Öl draufsteht, muss auch Öl drin sein? Nicht in jedem Fall. (Bild: Getty Images)

Mit hochwertigen Ölen wirbt die Beauty-Branche. Doch reine Öle enthalten viele Produkte oft nur in kleinen Mengen.

Die Beauty-Industrie flunkert nicht nur, wenn es um Wirkversprechen à la „glattere Haut“ oder „volleres Haar“ geht. Die Unwahrheiten fangen schon bei den Produkten an. Etwa bei Beauty-Ölen. Dabei sind die aufgrund ihrer Vielseitigkeit besonders beliebt, lassen sie sich doch zur Hautpflege, zum Abschminken, für Massagen und zur Haarpflege nutzen. Die Industrie greift bei der Herstellung von vermeintlich reinem Öl zu simplen Tricks: Sie ersetzt einfach hochwertige durch günstigere Öle, um Kosten zu sparen.

Etwa Lanolin, das aus Schafwolle gewonnen und häufig in Produkten gegen trockene Haut und Haare verwendet wird. Oder Paraffinöl, das auf Erdöl basiert. Drittes Öl im Schummel-Bunde ist das Silikonöl. Es wird synthetisch hergestellt und legt sich wie ein Mantel um Haare, aber auch auf die Haut. Und genau da liegt das Problem: Denn besonders Silikon- und Paraffinöle stehen in der Kritik, Poren zu verschließen, Pflege- und Nährstoffe zu blocken und die Haut beziehungsweise Haare unter ihnen auszutrocknen.

Von diesen Ölen landet dann ein großer Teil in sogenannten reinen Beauty-Ölen. Da hilft seitens der Beauty-Fans nur, die Inhaltsangabe beziehungsweise Zusammensetzung des jeweiligen Produkts zu checken. Man kann aber auch per Apps wie Codecheck prüfen, inwieweit das Öl Silikone oder Paraffine enthält. Oder man greift zu wirklich reinen Ölen wie Kokosnuss- oder Arganöl aus dem Reformhaus oder der Drogerie.

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