Die sieben größten Fehler, die wir bei der Zahnpflege machen

Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und ist kein Ersatz für eine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Wende dich an einen qualifizierten Arzt, bevor du dich körperlich betätigst oder deine Ernährung, Medikamente oder deinen Lebensstil änderst.

Die sieben größten Fehler, die wir bei der Zahnpflege machen
Experten sagen, dass die richtige Zahnpflege für die allgemeine Gesundheit unerlässlich ist. (Foto über Getty Images)

Zweimal täglich Zähneputzen ist eine Aufgabe, die viele von uns schon seit Menschengedenken erledigen. Die meisten Leute wissen, dass das Auslassen dieser täglichen Routine zu Karies, schmutzigen Zähnen und Problemen mit der Mundgesundheit führen kann.

Es ist wichtig, sich vor Augen zu halten, dass dieses tägliche Ritual weitaus größere Auswirkungen hat als nur auf die Gesundheit der Zähne – es wirkt sich auch auf die allgemeine Gesundheit einer Person aus.

Ob es nun um die verwendete Zahnbürste, die Putztechnik oder das Vergessen von Zahnseide geht – all das macht einen Unterschied bei der Zahnpflege.

Donna Wells, eine Dentalhygienikerin aus Ottawa, sagt, dass es sieben häufige Fehler gibt, die Menschen machen, wenn es um die Mundhygiene geht. Gegenüber Yahoo Canada erklärt sie, wie man Gesundheitsprobleme vermeiden kann, die aus diesen Fehlern entstehen können.

1. Zu starkes Zähneputzen

Menschen, die ihre Zähne zu doll putzen, werden „Schrubber“ genannt und Wells sagt, dass dies der häufigste Fehler ist, den sie sieht.

Zu aggressives Zähneputzen kann zu Zahnfleischrückgang führen und das kann zu noch größeren Problemen führen.

„Wenn sich das Zahnfleisch zurückbildet, führt das zu Knochenschwund und Knochenschwund führt zu Zahnverlust“, fügt Wells hinzu, die auch Managerin für berufliche Praxis bei der Canadian Dental Hygienist Association ist.

Wenn du dir also das nächste Mal die Zähne putzt, denk daran: Sei kein Schrubber!

Die sieben größten Fehler, die wir bei der Zahnpflege machen
Die Verwendung einer Zahnbürste mit mittelharten oder harten Borsten kann zu aggressiv für dein Zahnfleisch sein und zu Zahnfleischrückgang führen. (Foto über Getty Images)

2. Falsche Zahnputztechnik

Nicht nur kräftiges Zähneputzen kann das Innere deines Mundes schädigen. Auch eine unsachgemäße Technik kann bedeuten, dass jemand seine Zähne nicht effektiv reinigt.

Wells sagt, dass man die Zahnbürste in einem 45-Grad-Winkel ansetzen und die Hälfte der Borsten auf dem Zahnfleisch liegen sollte.

„Du solltest das Zahnfleisch bürsten und massieren. Dadurch werden die Bakterien unterhalb des Zahnfleischsaums entfernt“, erklärt sie. „Dann rollt man einfach vom Zahnfleisch weg.“

Sie fügt hinzu, dass dies die „effektivste und sanfteste Art des Bürstens“ ist.

Dental Hygiene Canada bietet eine vollständige Aufschlüsselung der Grundlagen des Zähneputzens, einschließlich aller Teile des Mundes, die mit der Bürste erreicht werden müssen.

3. Die falsche Zahnbürste verwenden

Ein weiterer häufiger Fehler ist die Verwendung einer Zahnbürste mit mittelharten oder harten Borsten, die laut Wells zu hart für das Zahnfleisch ist und wiederum zu Zahnfleischrückgang führen kann.

Sie empfiehlt stattdessen eine Zahnbürste mit weichen oder extra weichen Borsten.

Ob man eine elektrische Zahnbürste oder eine normale Zahnbürste verwenden sollte, hängt von den persönlichen Vorlieben ab. Eine elektrische Zahnbürste ist jedoch effektiver bei der Entfernung von Plaque.

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„Wenn du eine elektrische Zahnbürste verwendest, ist es wichtig, dass du die Bürste die ganze Arbeit machen lässt“ sagt Wells. „Setze die Bürste halb auf das Zahnfleisch und halb auf die Zähne und bewege sie dann ganz langsam über das Zahnfleisch. Es gibt keine eigentliche Bürstenbewegung.“

Auch die Größe spielt bei der Wahl der richtigen Zahnbürste eine Rolle. Man sollte darauf achten, dass sie der Größe des eigenen Mundes entspricht. Wenn jemand beispielsweise einen kleinen Mund hat, sollte er eine Bürste mit einem kleineren Kopf oder eine Kinderzahnbürste wählen.

Die American Dental Association rät außerdem, die Zahnbürste alle drei bis vier Monate zu ersetzen, oder früher, wenn die Borsten verfilzt oder ausgefranst sind.

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Du solltest eine Zahnpasta verwenden, die speziell auf deine Bedürfnisse abgestimmt ist. (Foto via Getty Images)

4. Nicht zweimal am Tag oder nicht lange genug putzen

Hetze nicht beim Zähneputzen!

Man sollte sich morgens und vor dem Schlafengehen genügend Zeit nehmen, um die Zähne jeweils mindestens zwei Minuten lang zu putzen.

Wells sagt, unmittelbar nach dem Zähneputzen bilden sich wieder Plaque und Bakterien. Je länger man sie wachsen lässt, „desto klebriger werden sie und desto schwieriger ist es, sie zu entfernen“.

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Bevor man mit dem Zähneputzen fertig ist, sollte man daran denken, die Zunge zu säubern, denn auch sie ist ein Bereich, der anfällig für Bakterien ist. Wells sagt, man könne einen Zungenschaber verwenden, aber eine Zahnbürste funktioniere genauso gut.

5. Die falsche Zahnpasta wählen

Die Wahl der richtigen Zahnpasta hängt von den individuellen Bedürfnissen ab.

Menschen mit empfindlichen Zähnen werden wahrscheinlich eine Zahnpasta für empfindliche Zähne bevorzugen; diejenigen, die anfälliger für Zahnfleischentzündungen sind, könnten eine Zahnpasta wählen, die auf diese Zahnfleischerkrankung abzielt.

„Wenn jemand ein höheres Risiko für Karies hat, gibt es bestimmte Zahnpasten mit einem höheren Fluoridgehalt, der dazu beiträgt, die Zahnstruktur zu härten und Karies vorzubeugen“, sagt Wells.

Wer sich nicht sicher ist, welche Zahnpasta er wählen soll, sollte sich die Liste der Canadian Dental Association mit spezifischen Produkten anschauen, die Vorteile für die Mundhygiene haben.

Eine Mundspülung zum Abschluss ist laut Wells zwar nicht notwendig, kann aber nicht schaden. Wenn jemand mit Mundgeruch oder Karies zu kämpfen hat, sollte er es mit einer antibakteriellen Spülung versuchen.

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Die Reinigung der Zahnzwischenräume ist genauso wichtig wie das Zähneputzen. (Foto via Getty Images)

6. Nicht mindestens einmal am Tag die Zahnzwischenräume putzen

Wer die Verwendung von Zahnseide vernachlässigt, sollte beim nächsten Mal Zähneputzen vielleicht noch einmal darüber nachdenken.

Wells rät, dass jeder mindestens einmal am Tag Zahnseide benutzen sollte, um Bakterien in den Zahnzwischenräumen zu entfernen.

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„Obwohl Zahnseide als das Nonplusultra gilt, sind Hilfsmittel wie ein Waterpik oder Interdentalreiniger wie Soft-Picks oder Proxabrushes ebenfalls wirksam bei der Minimierung des Bakterienwachstums zwischen den Zähnen und unter dem Zahnfleischsaum und für viele Menschen auch einfacher zu benutzen“, fügt sie hinzu.

7. Nicht regelmäßig zur zahnärztlichen Vorsorgeuntersuchung gehen

Ein großer Fehler, den viele Menschen machen, wenn es um ihre Mundhygiene geht, ist, dass sie nicht regelmäßig zum Zahnarzt gehen.

Wells rät, mindestens zweimal im Jahr zu einer Kontrolluntersuchung und Reinigung zu gehen. Sie sagt, dass ein Zahnarzt den Gesundheitszustand des Mundes einer Person beurteilt, Hinweise auf Bereiche gibt, die verbessert werden können, und die Patienten darüber informiert, welche Mittel am besten geeignet sind.

Wenn jemand aufgrund von Mobilitäts- oder anderen Problemen nicht zu einem Zahnarzt gehen kann, kann dieser oft auch einen Hausbesuch machen. Viele Fachleute arbeiten unabhängig und können Besuche in Heimen und Langzeitpflegeeinrichtungen machen.

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Vergiss nicht, regelmäßig fürKontrolluntersuchungen zum Zahnarzt zu gehen, denn sie sind der Schlüssel für eine guteMundhygiene. (Foto via Getty Images)

Die Mundhygiene wirkt sich auf deine allgemeine Gesundheit aus

Wenn du diese sieben häufigen Fehler vermeidest, profitierst du nicht nur von sauberen und gesunden Zähnen, sondern auch von einer besseren allgemeinen Gesundheit.

Die Canadian Dental Association (CDA) weist darauf hin, dass der Mund das Tor zum Körper ist und eine ungesunde Ansammlung von Bakterien im Mund das Risiko für andere gesundheitliche Probleme erhöhen kann.

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Die Ansammlung von Bakterien kann das Zahnfleisch anfällig für Infektionen machen und zu einer Parodontitis (Zahnfleischerkrankung) führen, einer Infektion des Gewebes, das die Zähne hält. Zahnfleischerkrankungen werden in der Regel dadurch verursacht, dass man sich nicht zweimal am Tag die Zähne putzt, keine Zahnseide benutzt und nicht regelmäßig zur Zahnreinigung geht.

Eine schlechte Mundhygiene kann auch zu anderen Gesundheitsstörungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Atemwegserkrankungen und Diabetes führen.

Die CDA sagt, dass eine gute Mundgesundheit erhalten werden kann, wenn man die verschiedenen Risikofaktoren kennt, zu denen eine ungesunde, zuckerhaltige Ernährung, Rauchen, Trinken und schlechte Mundhygiene gehören.

Asymina Kantorowicz

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