Diese 9 Fehler können eine Wochenendbeziehung gefährden
In ganz Deutschland wiederholt sich jedes Wochenende an Bahnhöfen und Flughäfen das gleiche Bild: Paare liegen sich küssend in den Armen. Freitags strahlen sie über das ganze Gesicht, weil der Herzensmensch endlich wieder da ist. Sonntags mischen sich nicht selten Tränen zu den Küssen, weil man sich verabschieden muss. Klar, eine Wochenendbeziehung kann anstrengend sein: längere Fahrten, worunter Freizeit und Geldbeutel leiden, keine spontanen Übernachtungen und ständiges Planen und Koordinieren, wer wann zu wem fährt. Doch manchmal reichen 48 Stunden aus und manchmal funktioniert eine Wochenendbeziehung einfach nicht.
Wochenendbeziehung: Wie sie klappen kann und wann kaum eine Chance besteht
Wie viele Kilometer müssen eigentlich zwischen Ihnen und Ihrem Partner*in liegen, damit man von einer Fernbeziehung sprechen kann? Eine strenge wissenschaftliche Definition gibt es dafür nicht. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung schätzt, dass 12,8 Prozent aller ehelichen Beziehungen Wochenendbeziehungen sind. Eine Wochenendbeziehung ist eine Beziehung, in der Partner*innen sich hauptsächlich am Wochenende treffen, während sie unter der Woche durch Arbeit oder andere Verpflichtungen voneinander getrennt sind. Diese Art von Beziehung kann in zwei Kategorien eingeteilt werden: Mid-Distance, wenn die Partner*innen in unterschiedlichen Städten leben, und Long-Distance, wenn sie in verschiedenen Ländern oder weit voneinander entfernt wohnen. Doch egal wieviele Kilometer zwischen einem Paar liegen, eine derartige Beziehung hat ihre Tücken.
Wochenendbeziehung: 48 Stunden können genug für die Liebe sein
Wir wissen alle, dass Zeit so schnell verrinnt. Die Woche ist vollgepackt mit Verpflichtungen, mit dem Job oder mit Terminen. Was bedeutet, dass selbst Paare, die zusammenleben sich erst am Abend sehen und am Tag Kontakt über Nachrichten halten. Bei einer Wochenendebeziehung fällt allerdings das zusammen einschlafen und aufwachen erstmal flach. Doch die Zeit, die man nicht mit dem*der Partner*in verbringt kann durchaus positive Aspekte haben. Die Zeit, die man getrennt verbringt, ermöglicht es, Freund*innen häufiger zu treffen, mehr Sport zu treiben oder einfach Zeit für sich selbst zu haben. Das ist auch in anderen Beziehungsformen wichtig, doch in einer Wochenendbeziehung kann es dazu kommen, dass man sich eher für gemeinsame Unternehmungen entscheidet, anstatt Zeit alleine zu verbringen. Beispielsweise könnte man seltener ein Treffen absagen, um alleine ins Fitnessstudio zu gehen. Auch spontane Einladungen von Freund*innen werden möglicherweise eher wahrgenommen, wenn der Partner oder die Partnerin nicht anwesend ist. In der Woche bleibt ausreichend Zeit, um die eigenen Bedürfnisse und Interessen zu pflegen, die manchmal zu kurz kommen. Zudem hat man genug Gelegenheiten, um sich zu vermissen, was die Vorfreude auf das gemeinsame Wochenende verstärkt. Diese Aspekte können sich positiv auf die Beziehung auswirken. Ob das ein Beziehungsmodell für Sie ist, hängt auch von Ihrer Persönlichkeit ab und ob ein Paar den Fallen entgeht.
Wie man die 9 größten Fehler in einer Wochenendbeziehung vermeidet
Dass eine Wochenendbeziehung eine Herausforderung ist, sollte allen klar sein. Ohne Vertrauen funktioniert es nicht, und auch das Engagement beider Partner*innen ist entscheidend. In einer Fernbeziehung müssen beide Seiten ihren Beitrag leisten. Wichtig ist, dass man die 48 Stunden bis zum nächsten Treffen nicht herunterzählt. Ein Countdown trägt nicht dazu bei, dass die Stimmung am Wochenende entspannt ist. Ein Rahmen sollte im Vorfeld besprochen werden, aber man sollte sich bewusst machen, dass sich dieser Rahmen ändern kann. Sie sollten also flexibel sein. Außerdem gibt es noch einige andere Fallstricke, in die Paare nicht tappen sollten.
Was ist Ihnen wichtig in einer Wochenendbeziehung?
Bevor die Distanz zwischen Ihnen entsteht, ist es entscheidend, ein offenes Gespräch zu führen. Klären Sie, was jeder von Ihnen braucht: Wie oft möchten Sie miteinander kommunizieren? Wann sehen Sie sich wieder? Wie können Sie sich gegenseitig das Gefühl von Zuneigung und Sicherheit geben, auch wenn Sie physisch getrennt sind? Es muss nicht festgelegt werden, wie oft ein Anruf erwartet wird oder wie viele Nachrichten pro Tag gesendet werden sollten. Diskutieren Sie stattdessen offen, ob regelmäßige Anrufe wichtig sind oder ob gelegentliche Updates während des Tages ausreichen. Klare Absprachen zu Beginn helfen, Missverständnisse und das Gefühl von Vernachlässigung zu vermeiden.Bitte keine Missverständnisse
In einer Fernbeziehung können Missverständnisse leicht auftreten, da Gesten und Mimik fehlen. Anstatt bei Unklarheiten in Textnachrichten zu verweilen, ziehen Sie es vor, direkt zu telefonieren. Sprechen Sie klar über das, was Sie beschäftigt, und erläutern Sie, wie Sie sich fühlen und was Sie benötigen, um Missverständnisse zu vermeiden.Planen Sie Ihr nächstes Treffen
Ein häufiger Fehler in Fernbeziehungen ist, das nächste Treffen nicht frühzeitig zu planen. Es ist wichtig, einen Termin zu haben, auf den Sie sich freuen können. Diese Vorfreude kann den Schmerz der Trennung mildern. Warten Sie nicht zu lange, um das nächste Treffen nach dem letzten zu vereinbaren, da die Ungewissheit ansonsten belastend sein kann.Wo liegt denn eigentlich das Problem?
Wenn Sie sauer sind, fragen Sie sich, was wirklich so enttäuschend ist. Oft sind Konflikte über Kleinigkeiten Ausdruck tiefer liegender Probleme. Nehmen Sie sich Zeit zur Reflexion und klären Sie schnell und direkt, was Sie stört, ohne sich in unwichtigen Details zu verlieren.Fokussieren Sie sich auf Ihre Beziehung
Es ist normal, mit Freund*innen über Ihre Beziehung zu sprechen, besonders wenn Sie sich in einer Fernbeziehung befinden. Dennoch sollten Sie sich bewusst sein, dass nur Sie und Ihr*e Partner*in die tiefe Kenntnis Ihrer Beziehung haben. Lassen Sie sich nicht zu sehr von den Meinungen anderer beeinflussen, um falsche Entscheidungen zu vermeiden.Halten Sie die Leichtigkeit in der Beziehung aufrecht
In einer Fernbeziehung kann es leicht passieren, dass Sie sich nur auf ernsthafte Gespräche konzentrieren. Dabei sollten auch alltägliche Themen wie das, was Sie zuletzt gekocht haben oder welche Erlebnisse im Supermarkt Sie gemacht haben, nicht vernachlässigt werden. Diese leichten Gespräche sind ebenso wichtig wie die Planung Ihrer nächsten Begegnung.Sie haben ein eigenes Leben
Es ist wichtig, dass jede*r von Ihnen ein eigenes Leben hat, auch wenn Sie auf Distanz leben. Vermeiden Sie es, alles andere für Anrufe oder Nachrichten zu vernachlässigen. Genießen Sie Ihre Zeit getrennt voneinander und lassen Sie nicht zu, dass die Sehnsucht nach Kontakt Ihre anderen Aktivitäten in den Hintergrund drängt.Klären Sie Probleme schnell
In einer Fernbeziehung ist es entscheidend, Konflikte nicht zu lange aufzuschieben. Klären Sie Probleme schnell und konkret, bevor Sie das Gespräch beenden. Es ist viel schöner, ein Telefonat mit „Ich liebe dich“ zu beenden, anstatt mit unzufriedenen Gefühlen oder ungelösten Konflikten.Geben Sie nicht zu schnell auf
Fernbeziehungen können herausfordernd sein, aber lassen Sie sich nicht entmutigen. Denken Sie daran, warum Sie diese Beziehung eingegangen sind und was Sie füreinander empfinden. Jedes Hindernis kann überwunden werden, und mit jedem Treffen werden Sie sich näher kommen. Freuen Sie sich auf die gemeinsamen Momente, anstatt Vorwürfe zu machen, wenn es einmal nicht klappt.
Trotz aller Liebe: Für diese Persönlichkeiten funktioniert eine Wochenendbeziehung nicht
Egal wie verknallt man ist, eine Wochenendbeziehung ist nicht für jeden geeignet, und bestimmte Persönlichkeiten könnten Schwierigkeiten haben, sich auf eine solche Beziehung einzulassen. Hier sind einige Merkmale von Persönlichkeiten, für die eine Wochenendbeziehung eher keine Option ist:
Bedürfnis nach ständiger Nähe
Personen, die eine starke emotionale oder physische Nähe zur anderen Person benötigen, könnten mit der Distanz einer Wochenendbeziehung kämpfen. Sie fühlen sich möglicherweise verunsichert oder unglücklich, wenn man sich nicht regelmäßig sehen kann.Unsicherheit und Eifersucht
Menschen, die zu Eifersucht oder Unsicherheiten neigen, könnten Schwierigkeiten haben, das Vertrauen aufrechtzuerhalten, wenn sie ihren Partner nur am Wochenende sehen. Diese Gefühle könnten die Beziehung belasten und zu Konflikten führen.Bedürfnis nach Routine
Personen, die eine feste Struktur und Routine in ihrem Alltag schätzen, könnten mit der Unberechenbarkeit einer Wochenendbeziehung kämpfen. Es könnte frustrierend für sie sein, dass sich die Beziehung nur auf bestimmte Zeiten konzentriert.Geringe Kommunikationsfähigkeit
Wer Schwierigkeiten hat, offen über Gefühle und Bedürfnisse zu kommunizieren, könnte in einer Wochenendbeziehung auf große Herausforderungen stoßen. Die Distanz erfordert eine klare und regelmäßige Kommunikation, um Missverständnisse zu vermeiden.Hohe Erwartungen an Beziehungen
Menschen, die unrealistische Erwartungen an eine Beziehung haben – beispielsweise dass sie immer harmonisch und perfekt sein muss – könnten in einer Wochenendbeziehung enttäuscht werden, wenn Probleme oder Konflikte auftreten.Mangelnde Flexibilität
Personen, die nicht bereit sind, Pläne anzupassen oder spontan zu sein, könnten Schwierigkeiten haben, sich auf die wechselnden Dynamiken einer Wochenendbeziehung einzulassen. Diese Beziehung erfordert oft Kompromisse und Flexibilität.Unabhängige Lebensweise
Menschen, die es bevorzugen, ihre Freizeit unabhängig zu gestalten, könnten sich in einer Wochenendbeziehung eingeengt fühlen. Diese Beziehung erfordert oft, dass man bereit ist, Zeit und Energie in die Partnerschaft zu investieren.